Lange Zeit gab es für den FCB im Cup gegen den FC Sion nichts zu holen. Bis vor gut sechs Jahren waren sich die beiden Teams in diesem Wettbewerb dreimal gegenübergestanden (Halbfinal 1965, Viertelfinal 1973 und Final 1982) und jedes Mal hatten sich dabei die Südschweizer durchgesetzt, das höchste der Gefühle für den FCB war ein 2:2, das aber nicht für ein Weiterkommen reichte, weil die Walliser das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatten.
Wir haben zuletzt gute Leistungen gezeigt und wollen diesen Weg weitergehen.
Nach dem Endspiel 1982 begegneten sich Rotblau und Rotweiss fast 31 Jahre lang nicht mehr im Cup, inzwischen stieg der FCB ab, wieder auf, traf dann als Meister im Jahr 2013 in der zweitletzten Runde wieder auf den FC Sion und besiegte die Walliser. Einziger Torschütze war damals Valentin Stocker, ebenfalls auf dem Feld stand Fabian Frei und an der Seitenlinie Murat Yakin. Der aktuelle Sion-Trainer war also der erste FCB-Trainer, der er es fertig brachte mit Rotblau gegen den FC Sion im Cup zu gewinnen. Was zuvor eine Seltenheit war, wurde in den vergangenen Jahren dann fast schon zur Gewohnheit, in den letzten gut dreieinhalb Jahren begegneten sich die beiden Teams drei weitere Male im Cup – zweimal mit dem glücklicheren Ende für die Walliser. Das letzte Mal aber war es der FCB gewesen, der sich mit einem 3:0 im Final 2017 den Sieg sicherte.
„2017 ist weit weg“
Das spielt für Marcel Koller aber keine Rolle: „2017 ist sehr weit weg“, so der FCB-Trainer. Wichtiger war für Koller verständlicherweise der gute Start, den sein Team ins Jahr 2019 erwischt hat. Aus den ersten vier Partien resultierten zehn Punkte, zuletzt gewann man in Neuenburg souverän mit 2:0. Marcel Koller war äusserst zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir haben uns den Erfolg in Neuenburg mit Geduld erspielt, das hat uns sicher Selbstvertrauen verliehen.“
Nicht ganz so glücklich wirkte Murat Yakin nach dem 2:2 seines Teams gegen den FC St. Gallen 1879 am Samstag – verständlicherweise: Hatte seine Mannschaft doch zweimal einen Rückstand aus der Hand gegeben. Der ehemalige FCB-Trainer machte aber gleich nach Spielschluss klar, dass seine Konzentration nun dem Cupspiel gelte. Das ist beim FCB natürlich nicht anders, das Team reist bereits am Dienstag ab, allerdings ohne Carlos Zambrano, der verletzt ist.