Vor dem Spiel:
Marcel Koller konnte im Vergleich zum Spiel beim FC Lugano wieder auf die zuletzt gesperrten Éder Balanta und Fabian Frei zurückgreifen. Und beide rückten für den Spitzenkampf gegen die Young Boys wieder in die Startformation, was wiederum Auswirkungen bis in die Sturmspitze hatte. Dort spielte nun nämlich Ricky van Wolfswinkel, während Albian Ajeti auf die Bank weichen musste. Und in der Innenverteidigung bekam Balanta den Vorzug vor Yves Kaiser.
Die erste Halbzeit:
Der FCB war über weite Strecken das spielbestimmende Team im ersten Durchgang. Dem 1:0, ein von Marek Suchy provoziertes Eigentor Michael Aebsichers, in der 17. Minute waren bereits einige gefährliche Aktionen vorausgegangen. Und auch nach der Führung waren Möglichkeiten da, die Führung auszubauen. Das gelang aber nicht und kurz vor Pause wurden die Gastgeber dann kalt geduscht. Innert drei Minuten kamen die Young Boys zweimal vors Tor und zweimal trafen sie auch – oder genauer gesagt es traf Jean-Pierre Nsamé. Den Ausgleich bewerkstelligte er nach einem Querpass Roger Assalés und zur Berner Führung traf er dann per Kopf.
Es war ein sehr abwechslungsreiches Spiel mit Hochs auf beiden Seiten.
Die zweite Halbzeit:
Es war dem FCB anzusehen, dass er sogleich bemüht war um eine Resultatkorrektur und diese gelang auch schon bald: Noah Okafor traf im Anschluss an einen Eckball mit einem sehenswerten Weitschuss zum 2:2. Dieses Resultat entsprach nun eher dem Gezeigten. In der Folge hätte das Spiel aber auf beide Seiten kippen können, so musste auf Basler Seite zweimal das Aluminium retten, aber auch der FCB tauchte noch gefährlich vor dem Berner Kasten auf. Tore sollten aber keine mehr fallen.
Nach dem Spiel:
Aus Basler Sicht war es natürlich extrem ärgerlich gewesen, wie schnell die Partie kurz vor der Pause drehte. Vor ihren Treffern waren die Berner nicht gefährlich geworden, dann aber eben gleich zweimal innert kurzer Zeit – und sie waren effizient. Danach nahmen die Gastgeber bei zwei Bällen an die Querlatte des eigenen Tors auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch. Die Punkteteilung ist schlussendlich wohl das korrekte Resultat.
Ich finde, die Zuschauer haben trotz des schlechten Wetters ein gutes Spiel zu sehen bekommen.
Immerhin ist es dem FCB gelungen die Berner Abwehr, die in der Meisterschaft vier Spiele in Folge ohne Gegentor geblieben war, gleich zweimal zu bezwingen und was noch wichtiger ist: Es ist ihm erstmals in dieser Saison gelungen den Bernern Punkte abzunehmen. Allerdings nur einen und so bleibt alles beim Alten an der Tabellenspitze.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – BSC Young Boys 2:2 (1:2)
St. Jakob-Park. – 28’103 Zuschauer. – SR Sandro Schärer.
Tore: 17. Eigentor Aebischer 1:0 (Suchy). 41. Nsamé 1:1 (Assalé). 44. Nsamé 1:2 (Camara). 53. Okafor 2:2.
FCB: Omlin; Widmer, Suchy, Balanta, Riveros; Xhaka, Frei (72. Campo); Okafor (89. Ajeti), Zuffi, Stock; van Wolfswinkel.
YB: von Ballmoos; Mbabu, von Bergen, Camara, Benito; Sow, Aebischer; Assalé (72. Lauper), Fassnacht (89. Garcia), Ngamaleu; Nsamé (64. Hoarau).
Bemerkungen: FCB ohne Bua (verletzt). YB ohne Sulejmani (verletzt) und Schick (gesperrt). Ersatzbank FCB: Ajeti, Antonio, Campo, Cömert, Kalulu, Kuzmanovic und Zhegrova. – Verwarnungen: 32. Aebischer (Foul). 35. Okafor (Foul). 38. Suchy (Foul). 49. Nsamé (Foul). 76. Camara (Foul). 83. Widmer (Foul). – 64. Balanta lenkt Flanke von Assalé an die Latte des eigenen Tors. 84. Kopfball von Fassnacht an die Latte.
