Die Ausgangslage:
Man kann sagen, dass sich die sportliche Bedeutung des Duells zwischen dem Ersten und dem Zweiten der Raiffeisen Super League in Grenzen hält. Auswirkungen auf die Platzierungen Ende Saison wird sie auf alle Fälle nicht haben: Am 29. Spieltag sicherte sich der BSC Young Boys den Meistertitel und nach Beendigung der 31. Runde war auch definitiv klar, dass sich der FCB nicht mehr vom zweiten Platz verdrängen lassen wird.
Trotz dieser Tatsache und jener, dass der FCB an gleicher Stelle und damit auf Kunstrasen eine Woche später den Cupfinal gegen den FC Thun bestreiten wird, ist aber das Duell mit YB für den FCB kein Testlauf. „Der Cupfinal ist noch zu weit weg, wir spielen ja unter der Woche auch noch gegen den FC Luzern. Aber es ist sicher von Vorteil für uns, dass wir vor diesem Endspiel noch einen Ernstkampf auf dieser Unterlage bestreiten können“, so Marcel Koller am Freitag.
Wir wollen zeigen, dass wir seit dem Herbst etwas dazugelernt haben.
Die Statistik:
Nach der bitteren 1:7-Niederlage im letzten September hat der FCB natürlich auch noch etwas gut zu machen gegen den Meister. Gerade was die Statistik betrifft, hat die Begegnung mit YB für den FCB aber noch weitere Bedeutungen: So gilt es einerseits die Serie Ungeschlagenheit in diesem Jahr fortzuführen, andererseits hat der FCB in dieser Saison noch keinen Sieg gegen die Berner gefeiert. Das letzte Mal, dass ein Team während einer Saison keine Niederlage gegen Rotblau hinnehmen musste, war 2013/2014 als der FCB gegen den Grasshopper Club viermal 1:1 spielte. Und zu guter Letzt geht es natürlich auch um den Rückstand auf YB: Nach der Vorrunde betrug dieser 19 Punkte. Mit einem Sieg könnte Rotblau diesen nun auf 17 Zähler verkleinern und somit würde man immerhin dem Ziel der Verringerung des Rückstandes auf den Leader näherkommen, auch wenn danach noch drei Runden zu spielen sind.
Wir sind in diesem Jahr noch ungeschlagen und wollen diese Serie fortsetzen.
Die Personalsituation:
Für die Partie in Bern fällt Signori Antonio verletzt aus, alle anderen Spieler sind fit. „Heute waren 24 Spieler im Training“, sagte Marcel Koller beim Vorschaugespräch am Freitag, „der Konkurrenzkampf auf allen Positionen ist gross. Keiner kann es sich erlauben nachzulassen.“ Das gilt natürlich im Hinblick auf den Cupfinal und eingedenk der oben genannten Gründe auch für die Begegnung mit YB am Sonntag.