Vor dem Spiel:
Wie angekündigt wechselte Marcel Koller sein Team kräftig durch. Dabei machte er auch nicht vor der Position des Torwarts halt: Das Tor der Basler hütete Martin Hansen, der zuletzt beim 1:1 gegen den Neuchâtel Xamax FCS im vergangenen Oktober zwischen den Pfosten gestanden hatte, Jonas Omlin nahm auf der Ersatzbank Platz. Und auch in den Reihen davor gab es insgesamt acht Änderungen: Einzig Captain Marek Suchy und Rechtsverteidiger Silvan Widmer standen in der Startelf und waren auch schon am Sonntag in Bern von Beginn weg auf dem Platz gestanden.
Wir haben keine Zweiklassengesellschaft in unserem Kader. In dieser Rückrunde haben alle gezeigt, dass sie Leistung bringen können.
Die erste Halbzeit:
Vielleicht musste sich dieses auf vielen Positionen umbesetzte Team zuerst einspielen, auf alle Fälle dauerte es ein wenig bis der FCB ins Spiel kam. Und so hatten die Gäste den ersten Torschuss zu verzeichnen, dieser Versuch von Ruben Vargas landete aber in den Händen von Martin Hansen.
Nach rund einer Viertelstunde wehrte Marvin Schulz eine Flanke Raoul Petrettas mit der Hand ab und Zdravko Kuzmanovic verwandelte den fälligen Penalty zum 1:0 für den FCB. Der wurde nun stärker und konnte sich zwanzig Minuten später über das 2:0 freuen. Eray Cömert legte eine Freistossflanke Samuele Campos mit dem Kopf auf Éder Balanta und der Kolumbianer erzielte mit einer Direktabnahme das 2:0. Hinten hielt der FCB dicht und so war das 2:0 zur Pause nur logisch.
Die zweite Halbzeit:
Der Auftakt in den zweiten Durchgang gelang dem FCB nach Mass. Mit der ersten Aktion traf Albian Ajeti per Kopf zum 3:0, er profitierte dabei von einer geschickten Vorarbeit Samuele Campos. Die Freude über diesen gelungenen Start wurde aber schon bald gedämpft und zwar durch Shkelqim Demhasaj. Der Luzerner traf zwischen der 51. und der 55. Minute zweimal und brachte so die Spannung zurück in die Partie.
Auch wenn wir nach dem 0:3 zurückgekommen sind, ist der FCB der verdiente Sieger.
Der FCB begann aber nicht zu wackeln, überstand diese kleine Baisse gut und übernahm schon bald wieder die Kontrolle über das Spielgeschehen. In der Folge war er dem 4:2 näher, als die Luzerner dem Ausgleich und so kam es auch in der Schlussphase nicht mehr zu hektischen Szenen im Basler Strafraum.
Nach dem Spiel:
Schlussendlich kann man aufgrund des Resultats sicher von einer gelungenen Hauptprobe für den Cupfinal sprechen. Denn auf diesen kann sich Marcel Koller und sein Team nun endgültig konzentrieren. Weniger gut erging es dem FCB-Gegner in diesem Endspiel: Der FC Thun verlor beim FC Zürich mit 0:3, verbleibt aber zumindest dank der Tordifferenz bis am Donnerstag auf dem dritten Rang. Entscheidend wird aber sowieso sein, wer am Sonntag den Sieg davontragen wird. Und auch dieses Spiel wird wieder bei null beginnen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Luzern 3:2 (2:0)
St. Jakob-Park. – 20’631 Zuschauer. – SR Lukas Fähndrich.
Tore: 18. Kuzmanovic 1:0 (Handspenalty). 37. Balanta 2:0 (Cömert). 47. Ajeti 3:0 (Campo). 51. Demhasaj 3:1 (Vargas). 55. Demhasaj 3:2 (Schulz).
FCB: Hansen; Widmer (19. Xhaka), Suchy, Cömert, Petretta; Kuzmanovic, Balanta (69. Marchand); Bua (92. van Wolfswinkel), Campo, Zhegrova; Ajeti.
FCT: Zibung; Kakabadze, Lucas Alvés, Custodio, Sidler; Schulz, Voca; Vargas (87. Rodriguez), Schneuwly (46. Ndenge), Eleke; Demhasaj (75. Schürpf).
Bemerkungen: FCB ohne Zambrano (gesperrt). FCT ohne Cvetkovic, Juric, Knezevic und Schwegler (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Kaiser, Marchand, Okafor, Omlin, Riveros, van Wolfswinkel und Xhaka. – Verwarnungen: 57. Sidler (Foul). 67. Kakabadze (Foul). 68. Petretta (Foul). 74. Voca (Foul). 88. Zhegrova (Foul). – 39. Lucas Alvés klärt auf der Torlinie einen Abschluss Balantas. – Super-League-Debüt von Yannick Marchand.