Bereits das vierte Mal in den vergangenen vier Jahren begegneten sich der TSV 1860 München und der FC Basel 1893. Nachdem man sich aber dreimal in Geretsried gegenübergestanden hatte, war nun Unterpfaffenhofen der Schauplatz des Geschehens. Und dem FCB schien diese Luftveränderung zu bekommen, denn nach 45 Minuten führte Marcel Kollers Team, bei Temperaturen über 30 Grad Celsius, mit 3:0. Wobei das Resultat vielleicht ein wenig darüber hinwegtäuscht, dass Djordje Nikolic durchaus Arbeit hatte im ersten Durchgang.
Den Anfang machten aber die Basler. Samuele Campo brachte Rotblau mit einem Traumtor in Führung. Der Mittelfeldspieler traf mit einer Direktabnahme aus über 20 Metern mit dem schwächeren, rechten Fuss genau ins hohe Eck. In der Folge waren es dann aber eben die Löwen, welche die gefährlicheren Szenen hatten. Gegen Ende der ersten Hälfte änderte sich das aber wieder und auch dank ihrer Effizienz gingen die Gäste mit einem komfortablen 3:0-Vorsprung in die Pause. Zuerst verwertete Kevin Bua ein Zuspiel Aldo Kalulus und kurz darauf traf Fabian Frei per Kopf nach einem starken Vorstoss und einer schönen Flanke Blas Riveros.
Zhegrova trifft und bereitet vor
Trotz insgesamt 18 Wechseln in der Pause und den angesprochenen hohen Temperaturen ging es unterhaltsam weiter, Tician Tushi verfehlte das Tor unmittelbar nach Wiederanpfiff nur knapp. Und die Gastgeber versuchten, wie auch schon ersten Durchgang, mit Weitschüssen zum Erfolg zu kommen. Das gelang dann Dennis Dressel, der mit einem Versuch aus der Distanz zwischenzeitig auf 1:3 verkürzte. Spätestens mit der Einwechslung Edon Zhegrovas nahm das Basler Angriffsspiel aber wieder Fahrt auf. Das 4:1 erzielte der Flügelspieler mit einem Schuss von der Strafraumgrenze aus selber, beim 5:1 leistete er eine starke Vorarbeit, die Tushi zu nutzen wusste.
Dieser deutliche Sieg gegen 1860 München verdankte der FCB sicher ein Stück weit seiner Effizienz vor dem Tor, aber die Tatsache, dass 1860 fast nur nach Weitschüssen gefährlich wurde, zeigt auch auf, dass die Basler Defensive einen guten Job gemacht hatte. Nach diesem überzeugenden Sieg hat sich auf alle Fälle die gesamte Mannschaft ein Lob verdient.
Das Telegramm:
TSV 1860 München – FC Basel 1893 1:5 (0:3)
Waldstadion, Unterpfaffenhofen. – 1'100 Zuschauer. – SR Tobias Schultes (Betzigau).
Tore: 13. Campo 0:1. 32. Bua 0:2 (Kalulu). 42. Frei 0:3 (Riveros). 61. Dressel 1:3. 67. Zhegrova 1:4. 75. Tushi 1:5 (Zhegrova).
1860 (1. Halbzeit): Hiller; Weger, Weber, Erdmann, Steinhardt; Wein; Willsch, Bekiroglu, Seferings, Kindsvater; Mölders.
1860 (2. Halbzeit): Bonman; Kovacevic, Lang, Siebdrath, Klaasen; Böhnlein; Ziereis, Dressel, Paul, Greilinger; Marinkovic.
FCB: Nikolic; Petretta (46. Widmer), Alderete (46. Kaiser), Dimitriou (46. Balanta), Riveros (62. Xhaka); Frei (46. Kuzmanovic); Kalulu (62. Zhegrova), Pululu (46. van Wolfswinkel), Campo (46. Zuffi), Bua (46. von Moos); Tushi. (76. Ajeti)
Verwarnungen: 16. Petretta (Foul). 31. Wein (Foul). 35. Seferings (Foul). 63. Böhnlein (Foul).