Vor dem Spiel:
Marcel Koller vertraute in der Partie gegen den LASK auf die beinahe identische Startformation wie beim letzten Heimspiel gegen PSV Eindhoven acht Tage davor. Lediglich zwei Wechsel nahm der FCB-Trainer vor: Auf der linken Abwehrseite durfte dieses Mal Blas Riveros von Beginn weg ran und verdrängte damit Taulant Xhaka. Und für den angeschlagenen Albian Ajeti stand Afimico Pululu zunächst ganz vorne in der Sturmspitze. Die Nummer 19 des FCB kam damit zu seinem Startelfdebüt in einer internationalen Begegnung.
Die erste Halbzeit:
Die ersten 45 Minuten verliefen ohne nennenswerten Chancen. Die gefährlichste Szene hatten die Österreicher zu verzeichnen, Klauss de Mellos Schuss lenkte Eray Cömert aber gerade noch übers Tor. Der FCB seinerseits war nach gut einer halben Stunde einem Torerfolg am nächsten, Afimico Pululus Abschluss im Anschluss an einen Eckball landete auch im Tor, allerdings war dieser beim Abschluss im Abseits gestanden und so zählte der Treffer korrekterweise nicht.
Wir konnten das Spiel von hinten nicht aufbauen und gewannen zu wenig Zweikämpfe. Wir müssen uns steigern und wacher sein am Dienstag.
Marcel Koller
Ansonsten sah man vom FCB auch die eine oder andere schöne Kombination, aus diesen entstand aber leider keine Gefahr und so war das 0:0 zur Pause ein logisches Resultat.
Die zweite Halbzeit:
Der zweite Durchgang begann denkbar schlecht für den FCB: Nach rund fünf Minuten gingen die Linzer in Führung. Die Stärke der Gäste nach Standardsituationen war angesprochen worden und trat nun auch in Erscheinung, Gernot Trauner traf per Kopf nach einem Eckball von Peter Michorl. Dann geschah lange nicht viel – eine Reaktion des FCB blieb vorerst aus und zehn Minuten vor dem Ende kam es dann knüppeldick für Rotblau: Ein Schuss von Klauss de Mello lenkte Eray Cömert nun unglücklich ab und Jonas Omlin hatte keine Abwehrchance mehr – 0:2.
Entscheidend war, dass wir in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauflegen konnten.
Valérien Ismaël
Jetzt bäumte sich der FCB auf, er hatte seine beste Phase und immerhin gelang es den Baslern noch auf 1:2 zu verkürzen: Luca Zuffi traf mit einem Schuss aus 16 Metern genau in den Winkel und sorgte somit immerhin für eine knappere Tordifferenz.
Nach dem Spiel:
Leider ist es dem FCB nicht gelungen die starke Leistung aus dem letzten Heimspiel gegen PSV Eindhoven zu bestätigen. Es fehlte dabei im Basler Spiel an Kreativität auf den letzten Metern und an einer Kaltschnäuzigkeit, wie sie die Gäste an den Tag legten. Es war nicht so, dass die Linzer das bessere Team stellten, sie nutzten aber ihre Möglichkeiten fast optimal und stehen nun mit einer guten Ausgangslage vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag da.
Das Duell wird in zwei Spielen entschieden. Wir müssen in Linz anders auftreten, die Chance auf ein Weiterkommen ist noch da.
Marcel Koller
Hoffnung darf man sich auf Basler Seite aber dennoch machen, einerseits dank Zuffis Treffer, der die Ausgangslage ein wenig verbesserte und andererseits, weil noch mindestens 90 Minuten zu spielen sind in diesem Duell. Und die Basler haben in dieser Saison schon bewiesen, dass sie nach Rückschlägen zu einer Reaktion fähig sind. Ob das nochmals gelingt, wird sich am kommenden Dienstag zeigen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – LASK 1:2 (0:0)
St. Jakob-Park. – 20’470 Zuschauer. – SR Andreas Ekberg (Schweden).
Tore: 50. Trauner 0:1 (Michorl). 82. Klauss de Mello 0:2. 87. Zuffi 1:2
FCB: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Riveros; Frei, Balanta (76. Bua); Stocker (65. Ademi), Zuffi, van Wolfswinkel; Pululu (76. Okafor).
LASK: Schlager; Ramsebner (17. Pogatetz), Trauner, Wieser (63. Frieser); Ranftl, Holland, Michorl, Renner; Goiginger, Klauss de Mello (83. Raguz), Tetteh.
Bemerkungen: FCB ohne Kuzmanovic, Tushi (beide verletzt) und Ajeti (angeschlagen). LASK ohne Benko, Oh, Reiter, Wostry (alle verletzt) und Otubanjo (krank). Ersatzbank FCB: Ademi, Bua, Campo, Dimitriou, Nikolic, Okafor und Xhaka. – Verwarnungen: 26. Michorl (Foul). 28. Riveros (Foul). – Nach 15 Minuten van Wolfswinkel in der Sturmspitze und Pululu auf dem Flügel. Nach der Einwechslung von Ademi van Wolfswinkel wieder auf dem Flügel und Ademi Sturmspitze.