Vor dem Spiel:
Marcel Koller nahm für den Spitzenkampf nur eine Veränderung in der Startaufstellung vor im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen den FC Krasnodar, den man am Donnerstag gefeiert hatte. Und diese Änderung betraf die Sturmspitze, wo nun der wiedergenesene Kemal Ademi den Vorzug vor Arthur Cabral erhielt. Dafür fiel mit Edon Zhegrova ein anderer Offensivspieler kurzfristig krankheitshalber aus.
Gerardo Seoane wechselte gar das System im Vergleich zum Spiel in Porto und kehrte zu einer Viererkette zurück, mit der er auch zuletzt in der Meisterschaft agiert hatte. Dazu nahm er vier personelle Änderungen vor: Cedric Zesiger, Nicolas Bürgy, Jean-Pierre Nsamé und Ulysses Garcia mussten Jordan Lotomba, Michael Aebischer, Nicolas Moumi Ngamaleu und Guillaume Hoarau weichen. Der YB-Stürmer kehrte von einer Verletzung zurück und bestritt sein erstes Ligaspiel seit Ende Juli.
Die erste Halbzeit:
Nach 45 von Zweikämpfen geprägten Minuten lag der FCB mit 1:0 in Führung. Silvan Widmer hatte bereits in der Anfangsphase getroffen. Der Aussenverteidiger verwertete per Kopf eine Flanke Kevin Buas. Die Berner versuchten den FCB bereits früh in seiner Platzhälfte zu stören und stellten die Basler damit auch immer wieder vor Probleme, allerdings konnten die Gastgeber nicht davon profitieren und so hatte der FCB am Ende des ersten Durchgangs ein Plus an klaren Chancen. Die beste Möglichkeit auf das 2:0 vergab Luca Zuffi in der Nachspielzeit, als er in günstiger Position ein Zuspiel Buas nicht wunschgemäss traf.
Die zweite Halbzeit:
Die Berner kamen stärker aus der Pause als der FCB und steigerten sich klar im Vergleich zum ersten Durchgang. Bereits in der Startphase der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber eine Vielzahl an Eckbällen treten. Das Tor fiel dann aber aus dem Spiel: Saidy Janko bediente mit einem Querpass Jean-Pierre Nsamé, welcher per Direktabnahme den Ausgleich erzielte.
Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig Nadelstiche setzen können. Daher nehmen wir den Punkt gerne mit.
Nach dem Tor der Berner verlief das Spiel dann wieder ausgeglichener und auch der FCB war wieder vor dem gegnerischen Tor anzutreffen. Ganz am Ende war YB der Führung aber wieder näher, aber ein Kopfball Christian Fassnachts (89.) und ein Abschluss von Frederik Sörensen (90.) und ganz am Ende nochmals einer von Nsamé (93.) landeten allesamt neben dem Tor.
Nach dem Spiel:
Während der FCB im ersten Durchgang das aktivere Team war, gehörte der zweite Durchgang klar den Gastgebern. Im Grossen und Ganzen war die Punkteteilung daher auch korrekt. Der FCB darf sich über diesen gewonnenen Punkt beim Meister auch zu Recht freuen. Einerseits hat er damit die wohl schwierigste Aufgabe in diesem Herbst in der Liga mit einem Punktgewinn hinter sich gebracht und andererseits damit die Tabellenführung verteidigt, wobei er den FC Sion nach Punkten hat aufschliessen lassen müssen. Zwar hatten die Berner ganz am Ende noch Chancen auf den Sieg, aber der FCB war über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Gegner.
Weiter geht es bereits am kommenden Mittwoch mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich (20.00 Uhr, St. Jakob-Park).
Das Telegramm:
BSC Young Boys – FC Basel 1893 1:1 (0:1)
Stade de Suisse. – 31’120 Zuschauer. – SR Sandro Schärer.
Tore: 5. Widmer 0:1 (Bua). 59. Nsamé 1:1 (Janko).
YB: von Ballmoos; Lotomba, Sörensen, Lustenberger, Janko; Fassnacht, Sierro, Aebischer, Assalé (48. (erste Halbzeit) Nsamé)); Ngamaleu, Hoarau (75. Gaudino).
FCB: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Petretta; Xhaka, Frei; Stocker, Zuffi (82. Campo), Bua (89. Okafor); Ademi (63. Cabral).
Bemerkungen: YB ohne Camara, Lauper, Martins, Marzino, Spielmann und Sulejmani (alle verletzt). FCB ohne van Wolfswinkel (verletzt) und Zhegrova (krank). Ersatzbank FCB: Bergström, Cabral, Campo, Kuzmanovic, Nikolic, Okafor und Riveros. – Verwarnungen: 23. Sörensen (Foul). 26. Assalé (Reklamieren). 63. Cabral (Foul).