Vor dem Spiel:
Marcel Koller änderte die Startaufstellung auf vier Positionen nach dem 4:0-Sieg am Mittwoch gegen den FC Zürich. Omar Alderete, Valentin Stocker und Luca Zuffi kehrten für Emil Bergström, Noah Okafor und Samuele Campo in die Startelf zurück. Auf der linken Abwehrseite bekam zudem Blas Riveros wieder einmal den Vorzug vor Raoul Petretta. Der Paraguayer kam damit zu seinem ersten Starteinsatz in der Meisterschaft seit dem 3:0-Sieg in Neuenburg vor einem guten Monat.
Luzern-Captain Pascal Schürpf entschied sich dazu die Seiten zu wechseln, so dass der FCB im ersten Durchgang in Richtung Muttenzerkurve spielte.
Die erste Halbzeit:
In diese Richtung lief dann zunächst auch das Spiel. Nach neun Minuten lag der Ball auch bereits im Tor der Luzerner, der Treffer Kevin Buas wurde aber wegen Abseits aberkannt. In der Folge wurden die Gäste etwas stärker, sie hatten nun ihre beste Phase im ersten Durchgang. Nach 20 Minuten übernahm aber wieder FCB das Spieldiktat und nun kam Rotblau auch zu gefährlichen Chancen und nach einer knappen halben Stunde fiel dann das 1:0. Bua nahm Otar Kakabadze den Ball ab, Marius Müller parierte zwar noch den Abschluss des Flügelspielers, aber gegen den Nachschuss von Arthur Cabral war er dann auch machtlos.
Cabral ist sehr robust, hat eine gute Technik und einen starken Drang zum Tor.
Nun war der FCB wieder klar spielbestimmend und erspielte sich auch einige Möglichkeiten, aber ein weiteres Tor sollte vor der Pause nicht mehr fallen, auch wegen einer starken Leistung Müllers im Luzerner Tor. Dieser lenkte einen Abschluss Buas an den Pfosten (34.) und parierte auch noch einen weiteren Abschluss des Genfers kurz vor der Pause.
Die zweite Halbzeit:
Der FCB benötige ein wenig Zeit, um nach der Pause wieder ins Spiel zu kommen. Mit der ersten gefährlichen Aktion erzielten die Basler aber gleich das 2:0. Fabian Frei lancierte mit einem Seitenwechsel Blas Riveros, der Aussenverteidiger flankte direkt und in der Mitte vollendete Cabral akrobatisch mit der Hacke. In der Folge wurde auch Jonas Omlin immer wieder beschäftigt, überstand aber alle Prüfungen und so hiess es auch noch 2:0, als Kemal Ademi für Cabral ins Spiel kam. Auch der neue Mann sollte sich dann in der Nachspielzeit noch in die Torschützenliste eintragen. Dieses Mal passte Valentin Stocker nach einer Seitenverlagerung Freis in die Mitte, wo Ademi bereit war und das 3:0 erzielte.
Wir mussten hellwach sein und verdanken die Null hinten auch einer starken Leistung Jonas Omlins.
Auf Basler Seite war man schon vorher einmal dem 3:0 nahe gestanden: Nach 65 Minuten hatte Lionel Tschudi, nach einer Intervention Marvin Schulz’ gegen Stocker, auf Elfmeter entschieden. Dieser Entscheid war zwar korrekt, aber der Aktion, die zu diesem Penalty geführt hatte, war ein Foul Kevin Buas vorausgegangen, das nun nachträglich geahndet wurde – und so gab es statt Penalty Freistoss für den FCL.
Nach dem Spiel:
Der FCB führte mit dem Sieg gegen Luzern beachtliche Serien fort. Alleine in den letzten drei Heimspielen hat Rotblau kein Gegentor kassiert und zwölfmal getroffen. Und in der Meisterschaft reihte der FCB das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage. In diesen sieben Runden gab er lediglich zwei Punkte ab, nämlich am vergangenen Sonntag beim 1:1 beim BSC Young Boys.
Wir heben jetzt nicht ab. Entscheidend ist, wer am Ende ganz oben steht.
Und so hat der FCB nach neun Runden nicht nur am meisten Punkte auf dem Konto, sondern hat nun auch am wenigsten Tore kassiert und am meisten geschossen. Bevor es aber in der Meisterschaft weitergeht, folgt nun das Auswärtsspiel in der UEFA Europa League in Trabzon (Donnerstag, 21.00 Uhr). Am kommenden Sonntag gastiert Rotblau denn beim FC St. Gallen 1879, bevor die nächste Unterbrechung der Meisterschaft aufgrund der Spiele der Nationalmannschaften ansteht.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Luzern 3:0 (1:0)
St. Jakob-Park. – 23’768 Zuschauer. – SR Lionel Tschudi.
Tore: 28. Cabral 1:0 (Bua). 58. Cabral 2:0 (Riveros). 91. Ademi 3:0 (Stocker).
FCB: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Riveros; Xhaka, Frei; Bua (83. Okafor), Zuffi (77. Kuzmanovic), Stocker; Cabral (87. Ademi).
FCL: Müller; Kakabadze, Knezevic, Alves, Sidler; Ndiaye (85. Demhasaj), Schulz, Voca, Schürpf; Matos (46. Males), Margiotta (46. Eleke).
Bemerkungen: FCB ohne van Wolfswinkel (verletzt). FCL ohne Arnold, Grether, Ndenge und Schwegler (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Ademi, Bergström, Campo, Kuzmanovic, Nikolic, Okafor und Zhegrova. – Verwarnungen: 67. Bua (Foul). 70. Widmer (Foul). – 9. Tor von Bua wegen Abseits aberkannt. 34. Müller lenkt Schuss von Bua an den Pfosten.