Vor dem Spiel:
Wie zu erwarten kam beim Auftakt zur Gruppenphase der UEFA Europa League 2019/2020 und in Abwesenheit von Kemal Ademi und Ricky van Wolfswinkel der brasilianische Neuzugang Arthur Cabral zu seinem Startelfdebüt. In der Innenverteidigung vertraute Marcel Koller wieder seinem bisherigen Stamm mit Eray Cömert und Omar Alderete, ersterer war in Meyrin durch Emil Bergström ersetzt worden. Zudem kehrten auch Silvan Widmer und Taulant Xhaka in die Anfangsformation zurück, ihnen mussten Elis Isufi und Zdravko Kuzmanovic weichen, die im Cup in Meyrin noch gespielt hatten.
Die erste Halbzeit:
Der FCB startete stark und zielstrebig, die Basler suchten sogleich den direkten Weg zum Tor. Daraus resultierte auch schon bald die erste Chance. Matvel Safonov wehrte den Abschluss Fabian Freis aus kurzer Distanz aber ab. Auch in der Folge lief das Spiel nur in eine Richtung, der FCB machte Druck. Nach zehn Minuten fing dann Kevin Bua einen Pass Aleksandr Martynovichs ab, zog aufs Tor und schob den Ball in die Maschen.
Es ist wichtig, dass wir das Spiel richtig einordnen. Das Resultat ist gut fürs Torverhältnis, aber nicht mehr.
Marcel Koller
Nach einer kurzen Baisse in der Mitte der ersten Halbzeit, während der auch die Russen gelegentlich vor dem Basler Tor auftauchten, nahm das Basler Spiel gegen Ende des ersten Durchgangs wieder Fahrt auf. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff konnte der FCB dann erneut Profit aus seiner Überlegenheit ziehen. Valentin Stocker lancierte herrlich Kevin Bua, der auch beim zweiten Mal alleine vor Safonov keine Nerven zeigte und den Ball über den russischen Torhüter hob.
Die zweite Halbzeit:
Bereits in den ersten zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff fiel dann die Entscheidung, zuerst erhöhte Luca Zuffi auf 3:0, dann spedierte Tonny Vilhena den Ball ins eigene Tor und schon stand es 4:0 für den FCB. Davor hatte allerdings Jonas Omlin sein Team mit starken Reflexen gleich zweimal vor einem Gegentor bewahrt.
Das war eine wichtige und hervorragende Parade. Mit dem 3:0 kam dann etwas mehr Ruhe ins Spiel.
Marcel Koller
Nach dem 4:0 stand der FCB einem weiteren Tor näher, als die Gäste dem Ehrentreffer. Und das 5:0 sollte dann auch noch fallen. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte der eingewechselte Noah Okafor für den sehr deutlichen Endstand.
Nach dem Spiel:
Der FCB sorgte einmal mehr für eine „night to remember“. Auch wenn der Gegner vielleicht nicht einen ganz grossen Namen hat und das Stadion nicht voll war, werden jene 14‘127 Leute, die den Weg in den St. Jakob-Park gefunden hatten, sich wohl noch länger an diese Partie erinnern. Ein 5:0-Sieg gegen den russischen Tabellenführer ist ein sehr starker Leistungsausweis. Der Start in die Gruppenphase der UEFA Europa League ist somit mehr als geglückt. Es war dies der höchste FCB-Sieg in diesem Wettbewerb, wenn man den UEFA Cup nicht in diese Bewertung mit einfliessen lässt.
Es muss unser Ziel sein in Bern eine solche Leistung zu bringen. Die brauchen wir, um zu bestehen.
Marcel Koller
Dieses Resultat dürfte Marcel Kollers Team Schwung geben für die schwierige Aufgabe am Sonntag, wenn der FCB auswärts auf den BSC Young Boys trifft (16.00 Uhr, Stade de Suisse).
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Krasnodar 5:0 (2:0)
St. Jakob-Park. – 14‘127 Zuschauer. – SR Mattias Gestranius (Finnland).
Tore: 9. Bua 1:0. 40. Bua 2:0 (Stocker). 52. Zuffi 3:0 (Cabral). 54. Eigentor Vilhena 4:0 (Cabral). 79. Okafor 5:0 (Bua).
FCB: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert, Petretta; Xhaka, Frei; Stocker (58. Okafor), Zuffi (90. Campo), Bua; Cabral (66. Riveros).
FCK: Safonov; Petrov, Martinovich, Spajic, Ramirez; Vilhena, Kambolov (46. Utkin), Olsson (60. Namli); Suleymanov, Ignatyev (67. Berg), Wanderson.
Bemerkungen: FCB ohne Ademi und van Wolfswinkel. FCK ohne Cabella, Cleasson und Gazinskiy (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Bergström, Campo, Kuzmanovic, Nikolic, Okafor, Ramires und Riveros. – Verwarnungen: 51. Stocker (Foul). 64. Martynovich (Foul).