Die erste Halbzeit:
Der FCB erwischte wieder einen sehr guten Start gegen die Spanier. Erst acht Minuten waren vorbei, da spielten Arthur Cabral und Raoul Petretta einen Doppelpass im Mittelfeld, der Brasilianer lief in der Folge alleine auf Leandro Chichizola zu und lupfte den Ball über den Torwart in die Maschen. Danach entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel, in dem beide Seiten ihre Möglichkeiten hatten.
Leider konnte der FCB die Führung aber nicht in die Halbzeit retten: Kurz vor der Pause ging Blas Riveros Hugo Duro im Strafraum an, der Spanier fiel und Schiedsrichter Serhiy Boiko entschied auf Elfmeter. Jaime Mata zeigte dann aus elf Metern keine Nerven und traf zum 1:1, unmittelbar danach folgte der Pausenpfiff.
Die zweite Halbzeit:
Gleich nach dem Wiederanpfiff legte der FCB den Vorwärtsgang ein. Schon in den ersten drei Minuten hatte Rotblau drei Eckbälle und danach weitere Abschlüsse zu verzeichnen. Nach einer Stunde klappte es dann mit dem Torerfolg: Silvan Widmer wurde von Edon Zhegrova fein freigespielt, der rechte Aussenverteidiger lief bis an den Strafraum, diesem entlang und fand mit seinem Pass Fabian Frei. Die Nummer 20 des FCB schob den Ball dann gekonnt in die entfernte Ecke.
Beim ersten Tor haben wir von einem Missverständnis profitiert, das zweite war schön herausgespielt.
Marcel Koller
Nun wurden die Gäste wieder stärker und der FCB beanspruchte auch ein wenig das Glück. So wie beim Pfostenschuss Nemanja Maksimovics oder beim wegen Abseits aberkannten Treffer von Àngel, in dessen Anschluss die Proteste der Spanier wohl nicht ganz aus der Luft gegriffen waren. Aber auch Rotblau hatte noch seine Möglichkeiten, zum Beispiel eine Viertelstunde vor dem Ende, als ein Kopfball Kemal Ademis auf dem Tor landete. Tore sollten aber keine mehr fallen.
Nach dem Spiel:
Und so qualifizierte sich der FCB so früh wie noch nie zuvor für die 1/16-Finals der UEFA Europa League. Denn zwei Teams können Rotblau jetzt nicht mehr überholen und im Fall, dass am Ende Getafe und der FC Krasnodar, der gleichzeitig Trabzonspor A.S. mit 3:1 schlug, noch gleich viel Punkte wie der FCB aufweisen würden, kämen nur die Begegnungen der Teams mit der gleichen Punktzahl in die Rechnung. Da dann die Begegnungen mit Trabzonspor keine Rolle mehr spielen würden, könnte der FCB auch dann nicht mehr von den beiden anderen Teams überholt werden.
Es ist gut, wenn in den letzten beiden Spielen ein wenig Druck wegfällt
Marcel Koller
Im Moment sieht die Tabelle aus Basler Sicht auf alle Fälle wunderbar aus, zwei Runden vor der Endabrechnung führt Rotblau mit vier Punkten Vorsprung auf die Spanier und die Russen. Das Ziel muss mit dieser Ausgangslage der Gruppensieg sein, auch wenn noch zwei schwierige Aufgaben anstehen. Aber nach gleich zwei aufeinanderfolgenden Siegen gegen ein spanisches Team, gegen die sich Rotblau in der Vergangenheit oft schwer tat, scheint dieses Ziel momentan zum Greifen nah.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – Getafe CF 2:1 (1:1)
St. Jakob-Park. – 26‘298 Zuschauer. – SR Serhiy Boiko (Ukraine).
Tore: 8. Cabral 1:0 (Petretta). 45. Mata 1:1 (Foulpenalty). 60. Frei 2:1 (Widmer).
FCB: Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Riveros; Frei, Xhaka (64. Campo); Zhegrova (88. Pululu), Zuffi, Petretta; Cabral (73. Ademi).
GCF: Chichizola; Maksimovic, Bruno, Oliveira, Raùl Garcia; Portillo, Fajr (79. Ángel), Timor (68. Nyom), Hugo Duro (68. Kenedy); Mata, Gallego.
Bemerkungen: FCB ohne Kuzmanovic, Okafor, Ramires, van Wolfswinkel (alle verletzt), Bua und Stocker (gesperrt). GCF ohne Bergara, Cabrera, Manojlovic, Ndiaye (alle verletzt) und Etxeita (nicht spielberechtigt). Ersatzbank FCB: Ademi, Bergström, Campo, Kaiser, Marchand, Nikolic und Pululu. – Verwarnungen: 17. Gallego (Foul). 38. Xhaka (Foul). 44. Riveros (Foul). – 72. Pfostenschuss Maksimovic. 86. Tor von Ángel wegen Abseits aberkannt.