Die Ausgangslage:
Mit dem 3:0-Sieg in Lugano vor der Nationalmannschaftspause konnte der FCB den Kontakt zum Leader BSC Young Boys halten. Dass der Rückstand auf die Spitze im Moment nur einen Punkt beträgt, verdanken die Basler auch dem nächsten Gegner: Während der FCB nämlich am Spieltag zuvor beim 1:1 zuhause gegen den Neuchâtel Xamax FCS Punkte liegen liess, schlug Servette den Schweizer Meister zuhause gleich mit 3:0. Das allein sollte schon eine Warnung für den FCB sein, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen.
Wir haben Szenen von Servette aus den Spielen gegen YB, Luzern, St. Gallen und Sion studiert und der Mannschaft gezeigt.
Die Genfer spielen für einen Aufsteiger eine beeindruckende Saison. Nach 14 Runden stehen sie mit vier Siegen, genauso vielen Niederlagen und sechs Remis mit einer ausgeglichenen Bilanz da. Noch nie haben die „Grenats“ in dieser Saison zweimal hintereinander verloren und mit den Erfolgen gegen YB und den FC Luzern haben sie nun zum ersten Mal in dieser Meisterschaft zwei Siege aneinandergereiht.
Die Statistik:
An die Bestmarken der bisherigen Aufsteiger aus der Brack.ch Challenge League kommen die Genfer mit ihrer soliden Bilanz zwar nicht heran, sie liegen aber klar über dem Durchschnitt – was Punkte und Platzierung angeht. Durchschnittlich hatten die Aufsteiger nach 14 Runden 16,05 Zähler auf dem Konto und lagen auf dem siebten oder achten Rang (Durchschnittswert: 7,5). Servette hat im Moment 18 Zähler und liegt damit auf dem fünften Platz.
Servette schaltet schnell um, ist aber keine typische Kontermannschaft. Die Genfer haben individuell starke Spieler.
Besser waren nur der FC Sion 2006 (28 Punkte, Rang 3), der FC St. Gallen 1879 2012 (31 Punkte, Rang 2) und der FC Zürich 2017 (22 Punkte, Rang 3). Und es gibt noch ein Team, das nach dem Aufstieg nach 14 Runden auch acht Zähler hatte und auf dem fünften Platz stand – kurioserweise war das Servette selber im Jahr 2011.
Die Personalsituation:
Noah Okafor konnte sich während den vergangenen zwei Wochen von seiner Oberschenkelverletzung erholen und ist wieder einsatzbereit. Da aber Eray Cömert gesperrt ausfällt, muss Marcel Koller beim Gastspiel in der Südwestschweiz erneut auf vier Akteure verzichten. Dies weil, Zdravko Kuzmanovic und Ricky van Wolfswinkel weiterhin verletzt sind. Eric Ramires befindet sich zwar im Aufbautraining, er wird aber in diesem Jahr eher nicht mehr zum Einsatz kommen.