Die Ausgangslage:
Ob man das nun als ein gutes Omen werten darf? Just in der Saison, als der FCB zum ersten Mal Meister wurde, startete Rotblau das letzte Mal bereits im Januar in ein neues Fussballjahr. Am 11. Januar 1953 empfing der FCB auf dem Landhof den FC Chiasso und gewann mit 4:1. Allerdings handelte es sich dabei um ein Nachholspiel der 9. Runde, die im November davor über die Bühne gegangen war. In den darauffolgenden 66 Jahren startete man jeweils frühestens im Februar. Zum diesjährigen frühen Auftakt kommt es nun gleich zum Spitzenkampf: Lediglich zwei Punkte trennen den FCB vom Leader aus Bern. Der Ausgang des Spiels entscheidet also über die Tabellenführung.
Die Statistik:
Dass es zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte zum Duell zwischen YB und dem FCB kommt, ist seit Einführung der Super League keine Seltenheit: Im Gegenteil, die beiden Mannschaften standen sich in den letzten 15 Jahren fünfmal zum Rückrundenauftakt gegenüber (2004, 2007, 2008, 2009, 2010). In der Bilanz jener Begegnungen steht der FCB mit drei Siegen gegenüber zwei Niederlagen mit einer leicht positiven Bilanz da.
Wir wissen, dass wir YB besiegen können. Und wir wissen, was es dafür braucht.
Überhaupt hat der FCB meist einen guten Start ins neue Jahr gefunden: Neben den zwei Niederlagen gegen YB, gab es noch je eine gegen den FC St. Gallen 1879 (2005, 1:3) und gegen den FC Lugano (2018, 1:2) in den letzten 16 Jahren. Lediglich einmal kam es bei einem FCB-Rückrundenauftakt zu einer Punkteteilung – nämlich 2012 gegen den FC Sion (0:0). Aber auch die Bilanz von YB in dieser Statistik lässt sich sehen: Die Berner verloren nur dreimal, gewannen neunmal und spielten dreimal unentschieden zum Start in ein neues Jahr.
Die Personalsituation:
Gleich auf sechs Spieler muss Marcel Koller in diesem Spitzenkampf verzichten: Ricky van Wolfswinkel, Zdravko Kuzmanovic und Arthur Cabral sind verletzt, wobei der Brasilianer aufgrund einer Sperre sowieso nicht zum Einsatz gekommen wäre. Ebenfalls gesperrt sind Valentin Stocker, Eray Cömert und Taulant Xhaka. Diese Ausfälle fallen bestimmt ins Gewicht, für Marcel Koller ist aber wichtiger, dass am Sonntag eine solidarische Einheit am Werk ist, die alles dafür tut, dass dem FCB der Start ins neue Jahr glückt.
Vielleicht wird das Spiel durch die individuelle Klasse eines Spielers entschieden. Wichtig wird aber sein, dass wir geschlossen als Mannschaft auftreten.