Vor dem Spiel:
Marcel Koller nahm im Vergleich zum Spiel im Zürich am vergangenen Wochenende nur eine Veränderung in der Startelf vor. Zu diesem Wechsel war der FCB-Trainer gezwungen: Da Kevin Bua das Spielfeld im Letzigrund nach einer halben Stunde verletzt verlassen hatte. Wie schon in Zürich ersetzte ihn nun auch im Heimspiel gegen den FC Thun Edon Zhegrova. Und Orges Bunjaku, der in Zürich sein Debüt auf oberster Stufe feierte, kam zu seinem zweiten Starteinsatz in Folge.
Unmittelbar vor dem Anpfiff wurde eine Trauerminute für Kurt „Channe“ Walter abgehalten.
Die erste Halbzeit:
Auch wenn keine Tore fielen im ersten Durchgang, so bot er doch Unterhaltung. Keines der beiden Teams konnte sich aber klare Vorteile erarbeiten und somit war das Remis auch das korrekte Resultat. Für eine akrobatische Einlage sorgte Arthur Cabral, der nach einer halben Stunde mit einem Fallrückzieher an Guillaume Faivre scheiterte. Kurz davor hatte Miguel Castroman auf der anderen Seite mit einem Schlenzer das Ziel nur knapp verfehlt. In vielen Szenen fehlte den beiden Teams aber ein wenig Präzision zu einem gefährlichen Abschluss.
Wir wussten, dass wir auch Glück brauchen, um zu gewinnen. Das hatten wir. Ich gratuliere meinem Team aber zu einer solidarischen Leistung.
Die zweite Halbzeit:
Nach der Pause war der FCB dann mehrheitlich in der Vorwärtsbewegung und er hatte auch seine Möglichkeiten. Weiterhin fehlten aber die ganz grossen Chancen. Und wenn ein FCB-Abschluss aufs Tor kam, war Guillaume Faivre zur Stelle. Dann nach dem 13. Corner für den FCB, setzten die Gäste zu einem Konter an, Ridge Munsy lief über das halbe Feld und brachte den Ball im Tor unter. Der FCB warf zwar noch einmal alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit auch noch einmal sehr gefährlich vors Tor, Kemal Ademis Kopfball flog aber über den Thuner Kasten. Und somit war die dritte Rückrunden-Niederlage von Rotblau Tatsache.
Nach dem Spiel:
Es war eine sehr ärgerliche Niederlage, die der FCB an diesem Samstagabend kassierte. Einerseits, weil es ihm nicht gelang die sehr gute Leistung aus dem Spiel in Zürich zu bestätigen, andererseits, weil sie nicht zwingend war. Der FCB hatte das Geschehen vor allem in der zweiten Halbzeit weitgehend im Griff und die Thuner nutzten ihre einzige Möglichkeit zum Siegtreffer. Allerdings muss man sich auf Basler Seite den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig konkret und effektiv im Angriff gewesen zu sein.
Wir hatten unsere Chancen, aber waren zu wenig präzise. Präzision ist gegen tief stehende Gegner sehr wichtig.
Doppelt bitter endete der Abend für Luca Zuffi. Der Mittelfeldspieler wurde nach einer guten Stunde eingewechselt, kam so zu seinem 250. Pflichtspieleinsatz für Rotblau. Er verletzte sich aber nur wenig später und musste mit der Bahre vom Feld getragen werden. Ihm sei an dieser Stelle gute Besserung gewünscht.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Thun 0:1 (0:0)
St. Jakob-Park. – 20‘675 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 78. Munsy 0:1 (Stillhart).
FCB: Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Riveros; Bunjaku (64. Zuffi, 73. Pululu), Xhaka; Zhegrova (82. Ademi), Frei, Stocker; Cabral.
FCT: Faivre; Glarner, Havenaar, Sutter, Kablan; Bertone; Hasler, Castroman, Stillhart; Munsy, Rapp (69. Salanovic).
Bemerkungen: FCB ohne Bua, Kuzmanovic, van der Werff und van Wolfswinkel (alle verletzt). FCT ohne Bigler und Hediger (beide verletzt). Ersatzbank FCB: Ademi, Bergström, Campo, Nikolic, Petretta, Pululu und Zuffi. – Verwarnungen: 37. Stillhart (Foul). 82. Bertone (Foul). 90. Pululu (Foul). – Trauerminute vor dem Spiel für Kurt „Channe“ Walter. 250. Spiel von Luca Zuffi für den FCB.