Vor dem Spiel:
Mit Servette gastierte am Sonntag ein Ausnahme-Aufsteiger im St. Jakob-Park. Die Genfer zeigten bis anhin eine gute Saison, belegen derzeit den vierten Tabellenplatz und kassierten bisher nur 21 Gegentreffer – Ligabestwert. Am vergangenen Sonntag besiegte die Mannschaft von Alain Geiger Zürich 4:1, während der FCB eine ärgerliche Niederlage gegen Thun hinnehmen musste. Neuen Schwung holte sich Basel am Donnerstag mit einem starken Auftritt in der Europa League und dem 3:0-Sieg in Nikosia.
Personell nahm Marcel Koller im Vergleich zur Partie in Zypern keine Änderungen vor und startete mit der selben Elf ins Spiel. Raoul Pertetta spielte erneut im rechten Mittelfeld. Ricky van Wolfswinkel, Zdravko Kuzmanovic, Kevin Bua, Jasper van der Werff und Luca Zuffi fehlten verletzungsbedingt. Edon Zhegrova kehrte nach seiner Verletzungspause zurück und war als Ergänzungsspieler im Aufgebot.
Die 1. Halbzeit:
Der FCB knüpfte an die gute Leistung vom Donnerstag an, zeigte eine starke Startphase mit viel Spielfreude und ging früh in Führung: Captain Valentin Stocker traf nach einer gefühlvollen Flanke von Samuele Campo per Kopf zum 1:0 (8. Spielminute). Schöne Geste beim Torjubel: Die Mannschaft hielt gemeinsam das Trikot des verletzten Luca Zuffi in die Höhe und widmete ihm diesen Treffer. Auch die Muttenzerkurve wünschte Zuffi mit einem Transparent gute Besserung.
Zuffis Kollegen suchten nach der Führung sofort den zweiten Treffer, beim nächsten Angriff und dem Abschluss von Arthur Cabral zischte der Ball nur knapp am Pfosten vorbei (9.).
Der FCB war spielbestimmend. Servette kam zu einzelnen Offensivaktionen, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Besser machte es das Heimteam: Nach schöner Kombination traf Fabian Frei auf Vorarbeit von Arthur Cabral zum 2:0 (19.). Der Auftritt der Basler gefiel, das Team von Marcel Koller war die bessere Mannschaft – mit der verdienten Führung ging es in die Pause.
Die 2. Halbzeit:
Dem FCB gelang es nicht, im selben Stil wie in den ersten 45 Minuten weiter zu spielen. Servette zeigte ein anderes Gesicht. Die Gäste übernahmen das Zepter, immer wieder spielten sie sich in die Gefahrenzone und forderten FCB-Goalie Jonas Omlin. Basel kam zwar zu Abschlüssen, aber ohne Erfolg.
Der Anschlusstreffer für die Genfer zeichnete sich ab. Nach einem Foul von Eray Cömert an Koro Koné zeigte Schiedsrichter Adrien Jaccottet zurecht auf den Penaltypunkt. Der eingewechselte Kastriot Imeri übernahm die Ausführung und traf sicher zum 2:1 (78.). Die Gäste wollten den Ausgleich und belohnten ihren Aufwand: Kurz vor Schlusspfiff traf Miroslav Stevanovic mit einem sehenswerten Schlenzer zum 2:2.
In der Nachspielzeit hatte Silvan Widmer die Chance für die erneute FCB-Führung, sein Kopfball verfehlte das Tor nur knapp – es blieb beim Unentschieden.
Nach dem Spiel:
Der FCB gab nach einer starken ersten Halbzeit die Führung aus der Hand und überliess den Genfern im zweiten Durchgang mehr Spielanteile, das 2:2 war das gerechte Ergebnis.
Weiter gehts für Basel am kommenden Donnerstag: Im Europa-League-Rückspiel trifft Rotblau auf Nikosia und spielt um den Einzug in die 1/8-Finlas (18.55 Uhr, St. Jakob-Park). Am Sonntag reist der FCB nach Luzern (16.00 Uhr, Swissporarena).
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – Servette FC 2:2 (2:0).
St. Jakob-Park. – 20'265 Zuschauer. – SR Adrien Jaccottet
Tore: 8. Stocker 1:0 (Campo). 19. Frei 2:0 (Cabral). 76. Imeri 2:1 (Foulelfmeter). 88. Stevanovic 2:2.
FCB: Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Riveros; Xhaka, Frei; Stocker, Campo (73. Bunjaku), Petretta (80. Pululu); Cabral.
SFC: Frick; Sauthier, Rouillier, Iapichino (73. Alves), Sasso; Cespedes (58. Imeri), Cognat; Stevanovic, Ondua, Koné; Tasar (89. Routis).
Bemerkungen: FCB ohne Bua, Kuzmanovic, van der Werff, van Wolfswinkel und Zuffi (alle verletzt). SFC ohne Park, Schalk, Kyei (alle verletzt). – Ersatzbank FCB: Nikolic, Ramires, Pululu, Bunjaku, Zhegrova, Bergström, Ademi. – Verwarnungen: 2. Petretta (Foul). 28. Sauthier (Foul). 39. Iapichino (Foul). 54. Stocker (Foul). 60. Imeri (Foul). 68. Alderete (Foul). 78. Ondoua (Foul).