Vor dem Spiel:
Marcel Koller entschied sich für die Partie in Lugano das System umzustellen und mit einem Zweimannsturm zu spielen. Somit kamen Arthur Cabral und Kemal Ademi von Beginn weg zusammen zum Einsatz, was eine Premiere bedeutete.
Zurück in die Startelf kamen zudem Omar Alderete, der gegen Sion gesperrt gewesen war und Blas Riveros. Ihnen wichen Afimico Pululu, der angeschlagen ausfiel sowie Valentin Stocker, der zunächst auf der Ersatzbank Platz nahm. In dessen Abwesenheit führte Taulant Xhaka Rotblau als Captain an.
Die erste Halbzeit:
Es war der Partie anzusehen, dass die stärkste Defensive bei der drittstärksten Abwehr der Raiffeisen Super League gastierte. Beide Mannschaften waren zwar bemüht, aber kamen nur im Ansatz zu Chancen. Es fehlte manchmal nur wenig zu guten Möglichkeiten, doch blieben diese im ersten Durchgang auf beiden Seiten aus. Den gefährlichsten Abschluss hatte das Heimteam nach zwölf Minuten zu verzeichnen, als ein Kopfball Sandi Lovrics nur knapp am Tor vorbeiflog.
Die zweite Halbzeit:
In der zweiten Hälfte war dann mehr los. Schon zu Beginn waren die beiden Teams aktiver. Entschieden wurde die Partie dann aber durch einen Doppelschlag zwischen der 73. und der 79. Minute durch das Heimteam. Das 1:0 fiel nach einem Konter, bei dem sich Alexander Gerndt gegen Taulant Xhaka durchsetzte und dann den Ball in die nahe Ecke schob. Sechs Minuten später machte Filip Holender mit seinem Kopfballtor zum 2:0 alles klar.
Zwar konnte Arthur Cabral unmittelbar vor dem Ende der regulären Spielzeit noch auf 1:2 verkürzen, trotz aller Bemühungen reichte es Rotblau aber nicht mehr zu einem weiteren Treffer. Ärgerlicherweise stand man beim Anschlusstreffer auch nur noch zu zehnt auf dem Platz, da kurz davor Omar Alderete Stefano Guidotti wohl mit dem Ellbogen getroffen hatte. Die TV-Bilder konnten aber keinen klaren Aufschluss darüber geben.
Nach dem Spiel:
Der Punktverlust in Lugano kann man aus Basler Sicht wohl mit Fug und Recht als äusserst ärgerlich bezeichnen. Nicht nur, weil man nach zwei Siegen wieder einen Rückschlag hinnehmen musste, sondern auch, weil man im Tessin ein eigentlich ausgeglichenes Spiel durch eine kurze Phase der Unachtsamkeit aus der Hand gab.
Es war eine jener Partien, die auf beide Seiten hätte kippen können. Nun kippte sie auf die Seite der Gastgeber und der FCB erlitt seine erste Niederlage im Cornaredo seit dem 12. November 2000 sowie einen empfindlichen Rückschlag bei der Mission ans Spitzendou heranzukommen.
Das Telegramm:
FC Lugano – FC Basel 1893 2:1 (0:0)
Stadio di Cornaredo. – 1000 Zuschauer. – SR Lukas Fähndrich.
Tore: 73. Gerndt 1:0 (Sabbatini). 79. Holender 2:0 (Lavanchy). 90. Cabral 2:1 (Frei).
FCL: Baumann; Kecskes, Maric, Daprela; Covilo; Lavanchy, Lovric (46. Guidotti), Sabbatini, Yao; Bottani (46. Gerndt), Janga (59. Holender).
FCB: Omlin; Widmer, Cömert, Alderete, Riveros (81. van der Werff); Campo, Xhaka (81. Ramires), Frei, Petretta (81. Vishi); Cabral, Ademi (63. Stocker).
Bemerkungen: FCL ohne Custodio, Macek und Rodríguez (alle verletzt). FCB ohne Pululu (angeschlagen), van Wolfswinkel und Zuffi (beide verletzt). Ersatzbank FCB: Marchand, Nikolic, Ramires, Stocker, Tushi, van der Werff und Vishi. – Platzverweis: 89. Alderete (Tätlichkeit). Verwarnungen: 26. Alderete (Foul). 45. Lovric (Foul). 67. Petretta (Foul). 82. Stocker (Foul). 85. Cabral (Unsportlichkeit). 85. Sabattini (Foul). 89. Maric (Unsportlichkeit). 94. Yao (Zeitspiel).