Hin- und Rückspiele sind ein Markenzeichen im internationalen europäischen Clubfussball. Im UEFA-Cup, dem Vorgänger der Europa League, war es bis zur Saison 1996/1997 sogar so, dass auch der Final in zwei Duellen entschieden wurde. In diesem Jahr werden den Umständen geschuldet ab den Viertelfinals nur noch ausschliesslich K.o.-Partien über das Weiterkommen entscheiden – dies in Nordrhein-Westfalen, auf neutralem Terrain.
Wir sind stolz auf unseren bisherigen Weg und überzeugt, dass wir ihn noch weiterführen können.
Nach 2006, 2013 und 2014 ist es bereits das vierte Mal, dass sich der FCB für die Runde der letzten Acht in diesem Wettbewerb qualifiziert hat und er tat dies auf eindrückliche Weise. Lediglich bei der Niederlage in Krasnodar und dem Unentschieden in Trabzon ging der FCB nicht als Sieger vom Platz und das nach 10 Partien und Gegnern wie beispielsweise dem CF Getafe oder der Eintracht Frankfurt. In den bisherigen K.o.-Spielen liest sich die Bilanz mit vier Siegen und einem Torverhältnis von 8:0 sogar noch besser.
Shakhtar ist in Form
Eine ähnlich gute Statistik kann nur der Rekordsieger dieses Wettbewerbs, der Sevilla FC, vorweisen. Auch Sevilla hat bisher nur einmal verloren, spielte aber zweimal unentschieden und hat dabei, wie der FCB, lediglich vier Gegentore kassiert. Allerdings haben die Spanier auch ein Spiel weniger bestritten, da sie bereits den Achtelfinals im K.o.-Modus absolviert haben.
Shakhtar ist ein starkes Team mit Spielwitz und Erfahrung. Wir müssen diesen Kampf annehmen und versuchen unsere Stärken einzusetzen.
Der nächste FCB-Gegner heisst nun aber Shakthar Donetsk. Der ukrainische Serienmeister kam über die Champions League in die Europa League und schaltete dort in den beiden letzten Runden Benfica SL und den VfL Wolfsburg aus. Mit einem 3:0-Sieg gegen die Niedersachsen stellten die Ukrainer ihre gute Form zuletzt gerade wieder unter Beweis. Einen anderen Beleg für seine Stärke lieferte Shakhtar mit dem überlegenen Gewinn der ukrainischen Meisterschaft, die vor einem knappen Monat endete. Am Ende lag der Club aus dem Donbass 23 Zähler vor Dynamo Kiew.
Noch kein Sieg in einem Pflichtspiel gegen diesen Gegner
Der FCB hat auch schon selber Erfahrungen mit Shakhtar gesammelt: In drei Aufeinandertreffen in Pflichtspielen ging Rotblau bisher noch nie als Sieger vom Platz: Im UI-Cup 1996 gab es ein 2:2 im Joggeli und zwölf Jahre später setzte es in der Gruppenphase der Champions League gar zwei Niederlagen ab. So viel wie jetzt stand aber noch nie auf dem Spiel, wenn sich die beiden Clubs begegneten. Eine einzelne Partie entscheidet nun über den Einzug in den Halbfinal der Europa League. Ausgetragen wird diese in der Arena AufSchalke, wo am Montagabend auch die Abschlusstrainings und die Medienkonferenzen stattfanden. Fehlen werden dem FCB in diesem einmaligen Spiel die verletzten Jonas Omlin und Luca Zuffi.
Es kribbelt bereits im Bauch, wir wollen alles geben und können den Anpfiff kaum erwarten.
Dass dem FCB in dieser Europa-League viel zuzutrauen ist, hat er schon unter Beweis gestellt. Und selbst wenn sich Shakhtar nun als zu stark für den FCB herausstellen würde, kann man auf Basler Seite stolz auf das bereits Erreichte sein. Denn auch wenn man bereits zum vierten Mal in einem Europa-League-Viertelfinal steht, war man erst einmal, bei der Halbfinal-Qualifikation 2013, nur zwei Partien vom Endspiel entfernt. Das ist jetzt natürlich den besonderen Umständen geschuldet, aber vielleicht sind es ja gerade auch diese, die wieder nicht alltägliche Leistungen hervorrufen. Man darf auf alle Fälle gespannt sein auf diesen Viertelfinal, denn etwas Besonderes ist so ein Spiel für den FCB ja in jedem Fall – Umstände hin oder her.
Wir sind topmotiviert und es ist eine positive Energie vorhanden, diese gilt es morgen auf den Platz zu bringen.