Vor dem Spiel:
Rein sportlich hatte diese Meisterschaftsderniere für beide Teams keine grosse Bedeutung mehr: Für den FCB war bereits klar, dass er die Saison auf dem dritten Rang abschliessen würde. Die Gäste aus Luzern lieferten sich zwar noch ein Fernduell mit dem FC Lugano um den fünften Platz. Da dieser aber nicht zur Teilnahme an der UEFA Europa League berechtigt, hielt sich die Wichtigkeit dieses Duells auch in Grenzen.
Marcel Koller nahm dann auch gleich sieben Wechsel vor im Vergleich zum Spiel in Thun am Freitag, gewährte einigen Stammkräften eine Pause und schickte eine junge Mannschaft aufs Feld. Das Durchschnittsalter der rotblauen Startelf betrug gerade mal 23,3 Jahre, wobei Fabian Frei und Ricky van Wolfswinkel mit ihren je 31 Jahren, diesen Schnitt deutlich anhoben. Yannick Macrhand feierte im Spiel gegen Luzern seine Startelfpremiere in der Raiffeisen Super League.
Die erste Halbzeit:
Die Partie fand in den ersten 45 Minuten vornehmlich in der Platzhälfte der Gäste statt. Der FCB war das dominierende Team und zeigte zeitweise auch schöne Kombinationen, wurde dabei aber nur selten wirklich gefährlich.
Die beste Chance besass Kemal Ademi bereits nach sechs Minuten, als er seinen guten Kopfball von Simon Enzler im Luzerner Tor abgewehrt sah. Auch eine Direktabnahme Fabian Freis nach knapp zwanzig Minuten gilt es noch zu erwähnen, diese verfehlte ihr Ziel aber knapp. Der FCB war bemüht, scheiterte aber oft an der massierten Defensive der Gäste. Diese hatten in den ersten 45 Minuten keinen Abschluss aufs Tor zu verzeichnen.
Die zweite Halbzeit:
Gleich drei neue Kräfte brachte Koller zur Pause mit Blas Riveros, Orges Bunjaku und Louis Lurvink. Letzterer feierte genauso wie später Mihailo Stevanovic sein Debüt in der Super League. Viel änderte sich am Spielgeschehen aber nicht, nur dass die Möglichkeiten ein wenig klarer wurden; wie zum Beispiel beim Abschluss Tician Tushis kurz nach Wiederbeginn, der die Lattenoberkante streifte.
Wir hatten nicht so viele zwingende Chancen und müssen daher nicht einem verpassten Sieg nachtrauern.
Nach rund einer Stunde wurden dann auch die Gäste einmal gefährlich, als Francesco Margiotta alleine vor Djordje Nikolic auftauchte, mit seinem Abschluss dann aber am Basler Torwart scheiterte. Und kurz darauf verfehlte Dimitri Oberlin mit einem Abschluss aus ähnlicher Position wie zuvor Margiotta nur knapp.
Nach dem Spiel:
Schlussendlich musste man sich aber beim FCB mit dem zweiten 0:0 in Folge zufrieden geben. Aufgrund der gezeigten Leistungen hätte der FCB den Sieg sicher eher verdient gehabt, aber schlussendlich war auch bei Rotblau der absolute Siegeswillen nicht zu erkennen gewesen und das torlose Remis das logische Resultat. Auch daran, dass Urs Schnyder während der gesamten Spielzeit keine Karte zücken musste, lässt sich erkennen, dass für beide Teams nicht mehr viel auf dem Spiel gestanden hatte.
Es war wichtig, dass wir nicht verloren haben und nun mit einem guten Gefühl ins nächste Spiel gehen.
Das ändert sich aber jetzt wieder bereits am kommenden Donnerstag, wenn der FCB Eintracht Frankfurt im Rückspiel der Achtelfinals der UEFA Europa League empfängt (21.00 Uhr, St. Jakob-Park). Dann will der FCB seinen 3:0-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen und in dieses wohl einmalige Finalturnier dieses Wettbewerbs mit den letzten acht verbliebenen Mannschaften einziehen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Luzern 0:0
St. Jakob-Park. – 1000 Zuschauer. – SR Urs Schnyder.
Tore: Keine
FCB: Nikolic; Isufi, Cömert (46. Lurvink), van der Werff, Petretta (46. Riveros); Oberlin, Marchand (82. Stevanovic), Frei (46. Bunjaku), Tushi; van Wolfswinkel; Ademi (73. Cabral).
FCL: Enzler; Sidler, Schulz, Knezevic, Bürki; Grether (63. Jashari), Voca, Mistrafovic; Lang (79. Balaruban), Margiotta (63. Zivkovic), Matos (71. Hermann).
Bemerkungen: FCB ohne Omlin, Pululu, Ramires, Zuffi (alle verletzt) und Alderete (gesperrt). FCL ohne Binous, Burch, Eleke, Emini, Lucas, Males, Marleku, Ndenge, Ndiaye, Schwegler (alle verletzt), Kakabadze und Schürpf (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Cabral, Lurvink, Pukaj, Riveros, Stevanovic, und Vishi. – Verwarnungen: Keine. 52. Schuss von Tushi streift die Lattenoberkante.