Vor dem Spiel:
Rund eineinhalb Monate nach Beendigung der letzten Meisterschaft, startete der FCB mit dem Heimspiel gegen den FC Vaduz in die Raiffeisen Super League 2020/2021. Zuletzt hatten sich der Aufsteiger und Rotblau vor rund dreieinhalb Jahren gegenübergestanden und sich mit einem 2:2 getrennt.
Ciriaco Sforza entschied sich mit derselben Startelf anzutreten wie beim Qualifikationsspiel bei NK Osijek am vergangenen Donnerstag.
Die erste Halbzeit:
Der FCB erwischte einen optimalen Start in die Partie. Nach fünf Minuten und einem Eckball, der über die Strafraummitte hinaus zu Afimico Pululu flog, spielte der Flügelspieler Arthur Cabral flach an, der mit der Hacke aus kurzer Distanz vollendete. In der Folge sah man zwar ein unterhaltsames Spiel, Tormöglichkeiten blieben aber zunächst aus.
Das änderte sich in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit: Zunächst traf Ricky van Wolfswinkel den Ball aus aussichtsreicher Position nicht richtig und praktisch im Gegenzug fiel der Ausgleich. Ein Querpass Djordje Nikolics auf Omar Alderete geriet zu kurz, Nicolae Milinceanu fing den Ball ab, spielte Manuel Sutter an und der hatte keine Mühe zu vollenden.
Wir gaben zweimal unnötigerweise eine Führung aus der Hand. Das werden wir analysieren müssen.
Rotblau baute in der Folge aber nochmals mehr Druck auf und wurde dafür auch belohnt. Pululu reagierte nach einem Zweikampf im Vaduzer Strafraum am schnellsten, bediente Valentin Stocker und der FCB-Captain traf gekonnt in die weite Ecke.
Die zweite Halbzeit:
Der FCB war nach dem Seitenwechsel zwar das gefährlichere Team, suchte den dritten Treffer aber mit zu wenig Konsequenz. Defensiv stand Rotblau allerdings über längere Zeit sehr sicher, sodass die Führung lange Zeit nicht in Gefahr schien.
Wir hätten einige Konter besser zu Ende spielen müssen. Es fehlen im Moment noch gewisse Automatismen.
Rund eine Viertelstunde vor Ende trafen die Vaduzer dann aber doch noch einmal. Einen Eckball Milan Gajics verlängerte Boris Prokopic per Kopf und Nicolae Milinceanu verwertete diese Vorlage aus kurzer Distanz zum 2:2. Der FCB warf dann zwar nochmals alles in die Waagschale, wurde aber nur noch im Ansatz gefährlich und konnte auf den erneuten Ausgleich nicht mehr reagieren.
Nach dem Spiel:
Auf Basler Seite hatte man sich bestimmt mehr ausgerechnet gehabt für den Auftakt in die Meisterschaft. Gerade nach der frühen Führung und als man den ersten Ausgleichstreffer gut weggesteckt hatte, hatte man auch über eine längere Zeit das Gefühl, dass Rotblau diese Partie für sich entscheiden könnte.
Allerdings hätte man den dritten Treffer zu diesem Zeitpunkt wohl auch mit mehr Konsequenz suchen müssen. Denn einen Treffer nach einer Standardsituation kann man, wie gesehen, immer einmal kassieren – gerade gegen ein Team wie der FC Vaduz, das stark ist bei stehenden Bällen. Und so endete die Partie wie beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams mit einem 2:2.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Vaduz 2:2 (2:1)
St. Jakob-Park. – 1000 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 5. Cabral 1:0 (Pululu). 29. Sutter 1:1 (Milinceanu). 38. Stocker 2:1 (Pululu). 78. Milinceanu 2:2 (Prokopic).
FCB: Nikolic; Widmer, Cömert, Alderete, Padula; Stocker, Frei, Campo (84. Tushi), Pululu (77. von Moos); van Wolfswinkel (77. van der Werff); Cabral.
FCV: Büchel; Schmied (61.Hug), Schmid, Simani; Dorn (67. Santin), Wieser (67. Gajic) Prokopic, Gasser; Cicek (77. di Giusto); Sutter, Milinceanu.
Bemerkungen: FCB ohne Isufi, Marchand, Petretta, Xhaka und Zuffi (alle verletzt). FCV ohne Antoniazzi, Coulibaly (beide verletzt) und Lüchinger (gesperrt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Kalulu, Lindner, Riveros, Tushi, van der Werff und von Moos. – Verwarnungen: 39. Wieser (Foul). 40. Milinceanu (Foul). 56. Frei (Foul).