Von der Quarantäne ausgenommen ist gemäss den Weisungen des Kantonsarztes der Trainerstab (Ciriaco Sforza, Daniel Hasler und Patrick Rahmen), welcher über eine von der Mannschaft separierte Garderobe verfügt und die Abstandsregeln einhalten konnte.
Ebenfalls ausgenommen sind die Torhüter Heinz Lindner, Josef Pukaj und Felix Gebhardt, welche in einer separaten Trainingsgruppe trainiert haben. Und auch die Spieler Eray Cömert, Arthur Cabral sowie Raoul Petretta, welche alle das Virus innerhalb der letzten drei Monate hatten, sind von einer erneuten Quarantäne ausgenommen.
Ein Trainingsbetrieb ist somit in der aktuellen Woche nicht möglich, der FCB wird bei der SFL einen Antrag auf eine Verschiebung des Heimspiels gegen den FC Lausanne-Sport vom Sonntag, 25. Oktober 2020 stellen. Sollte diesem Antrag stattgegeben werden, informiert der FCB seine Jahreskartenbesitzer/innen auf fcb.ch schnellstmöglich über die Handhabung bereits bezogener Tickets sowie über das weitere Vorgehen.
Seit der gestrigen Spielverschiebung drängten sich einige Fragen zur aktuellen Situation beim FCB auf, die der Club nachfolgend gerne beantworten möchte.
- Was passiert bei einem positiven COVID-19-Fall?
Gemäss Schutzkonzept der Swiss Football League (SFL) begibt sich die betroffene Person bei einem positiven Testergebnis sofort in Isolation und informiert den COVID-19 Medical Officer (CMO) des betroffenen Clubs. Der CMO nimmt daraufhin Kontakt mit dem zuständigen Kantonsarzt auf und der wiederum verhängt die Quarantäne für enge Kontaktpersonen resp. definiert die weiteren Schritte.
Der betroffene Club beantragt in der Folge bei der SFL eine Spielverschiebung. Eine Spielverschiebung ist möglich, wenn sechs oder mehr Spieler in die Quarantäne müssen oder wenn die Information weniger als sechs Stunden vor Anpfiff vorliegt.
- Warum hat der FCB im aktuellen Fall am Sonntagmittag kommuniziert?
Der betroffene Spieler verspürte am Freitagabend leichte Symptome. Daraufhin wurde er am Samstag getestet – am Sonntagmittag kam der leider positive Laborbericht. Kurz nach Mittag entschied der kantonsärztliche Dienst, dass die komplette erste Mannschaft, inkl. Trainerstaff und Betreuer, sich per sofort in Quarantäne begeben muss. Daraufhin informierte der FCB die Liga sowie den FC Zürich und kommunizierte die Konsequenz schnellstmöglich in Absprache mit der Liga.
- Warum ist der FCB nicht mit der U21 angetreten wie der FCZ im Juli?
Dies war am vergangenen Sonntag aufgrund der Kurzfristigkeit des positiven Testergebnisses und aufgrund der Tatsache, dass die U21-Mannschaft bereits am Vortag ein Spiel (gegen den FC Zürich II) ausgetragen hat, nicht möglich. Ausserdem beinhaltet der Spielplan der aktuellen Saison bewusst die Möglichkeit, Partien bei COVID-19-Fällen in den Mannschaften zu verschieben.
- Weshalb muss praktisch die ganze Mannschaft in die Quarantäne?
In Quarantäne müssen alle Personen, die in den letzten Tagen vor dem Testergebnis einen engen Kontakt mit dem positiv getesteten Spieler hatten. Das heisst konkret: Länger als 15 Minuten, ohne aufgesetzte Gesichtsmaske und ohne Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern.
Am Sonntagnachmittag wurde in der Folge – wie oben beschrieben – ein Grossteil der 1. Mannschaft bis und mit Sonntag 25. Oktober unter Quarantäne gestellt.
- Wird das Spiel am kommenden Wochenende gegen Lausanne stattfinden?
Wie in Frage 1 bereits erläutert, kann der betroffene Club eine Spielverschiebung beantragen, wenn mehr als sechs Kaderspieler in Quarantäne sind. Da nun klar ist, dass die Mannschaft bis am Sonntag, 25. Oktober in Quarantäne bleiben muss, wird der FCB eine Spielverschiebung beantragen.
- Hat das Schutzkonzept des FC Basel 1893 versagt?
Nein. Der FCB hat in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und der Liga ein umfangreiches Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet, welches seit März in Kraft ist und regelmässig überarbeitet und aktualisiert worden ist. Der FCB testet die erste Mannschaft (plus Staff) regelmässig und freiwillig auf COVID-19 und setzt im kompletten Stadion inkl. Garderoben, Physiotherapie-Bereichen, Nasszonen sowie auf dem Trainingsgelände das Schutzkonzept strikt um.
Alle Mitarbeitenden des FC Basel 1893 sind aber auch Privatpersonen, gehen beispielsweise einkaufen und nehmen am allgemeinen Leben teil. Eine Ansteckung kann leider nie zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.