Vor dem Spiel:
Nach rund zweieinhalb Wochen Wettkampfpause wartete auf den FCB mit dem Gastspiel beim Meister eine anspruchsvolle Aufgabe. Gleich zwei FCB-Spieler feierten ihre Premiere in Rotblau bei der Begegnung mit den Bernern: Im Tor ersetzte Heinz Lindner Stammtorhüter Djordje Nikolic, der sich in Isolation befand und eine Reihe weiter vorne kam Timm Klose zu seinem FCB-Debüt in einem Ernstkampf. Andre Padula, der bisher auf der linken Abwehrseite zu Einsatz gekommen war, wechselte die Seite und vertrat auf rechts Silvan Widmer, der ebenfalls in Isolation war.
Die erste Halbzeit:
Beide Teams suchten von Beginn weg den schnellen Weg nach vorne, wurden aber zunächst nur im Ansatz gefährlich, so wie Arthur Cabral nach einem Fehler Ali Camaras (6.) oder als Timm Klose einen Abschluss Meschak Elias gerade noch abblocken konnte (10.).
Nach gut zwanzig Minuten und einem Foul Silvan Heftis an Afimico Pululu bekam der FCB einen Penalty zugesprochen und Arthur Cabral nutzte diesen zur Basler Führung. Mit dem Vorsprung im Rücken hatten die Basler nun ihre gefährlichste Phase und David von Ballmoos musste gute Abschlüsse von Pajtim Kasami (29.) und Fabian Frei (32.) entschärfen.
Wir machten ein ordentliches Spiel, wurden aber für Eigenfehler bestraft.
Die Gastgeber traten vor allem durch Versuche aus der Distanz in Erscheinung, bis rund fünf Minuten vor dem Pausenpfiff: Dann flog ein langer Ball von Ballmoos‘ über die gesamte Basler Abwehr und landete bei Jean-Pierre Nsame, der Lindner zum 1:1 bezwang. Und mir diesem Resultat ging es dann auch in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
Nach dem Seitenwechsel flachte das Geschehen ein wenig ab. Die Berner hatten nun aber mehr vom Spiel und waren gnadenlos effizient. Nach einem Basler Ballverlust im Mittelfeld stürmte Meschak Elia in den Strafraum, traf mit einem Schuss in die entfernte Ecke zum 2:1 für die Gastgeber und entschied die Partier damit. Erst in der Schlussphase bäumte sich Rotblau gegen die drohende Niederlage nochmals auf, konnte aber am Ausgang der Partie nichts mehr ändern.
Nach dem Spiel:
Der FCB verpasste es nach der Führung, in seiner stärksten Phase, den Schwung auszunutzen und den Vorsprung auszubauen. Dafür wurde er bestraft, zwei individuelle Fehler nutzten die Berner gnadenlos aus und drehten damit die Partie.
Solche Fehler wie bei den Gegentoren dürfen uns nicht unterlaufen.
Positiv gilt es sicher die gute Leistung der ersten Halbzeit hervorzuheben, weniger gut war das Gezeigte nach dem Seitenwechsel. Zwar liess man nur wenig Torchancen des Gegners zu, aber eben eine zu viel, um zumindest einen Punkt aus Bern mitzunehmen.
Das Telegramm:
BSC Young Boys – FC Basel 1893 2:1 (1:1)
Wankdorf. – 50 Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 22. Cabral 0:1 (Foulpenalty). 41. Nsame 1:1 (von Ballmoos). 61. Elia 2:1 (Nsame).
YB: von Ballmoos; Hefti, Lustenberger, Camara, Garcia; Fassnacht (89. Zesiger), Aebischer, Sierro (67. Rieder), Sulejmani (67. Ngamaleu); Elia (78. Gaudino), Nsame (78. Siebatcheu).
FCB: Lindner; Padula (91. van Wolfswinkel), Cömert, Klose, Jorge (91. Petretta); Frei, Kasami; Zhegrova (67. von Moos), Stocker (72. Campo), Pululu (67. Chiappetta); Cabral.
Bemerkungen: YB ohne Faivre, Lauper, Martins, Petignat und Spielmann. FCB ohne Xhaka (verletzt), Marchand, Zuffi (beide rekonvaleszent), Bunjaku, Dimitriou (beide angeschlagen), Nikolic, van der Werff und Widmer (alle in Isolation). Ersatzbank FCB: Campo, Chiappetta, Gebhardt, Hajdari, Petretta, van Wolfswinkel und von Moos. – Verwarnungen: 26. Sierro (Foul). 43. Pululu (Foul). 77. Cabral (Reklamieren). – Profidebüt von Carmine Chiappetta.