Vor dem Spiel:
Nach einer 26-tägigen Wettkampfpause vor dem letzten Spiel in St. Gallen am Sonntag, folgte für den FCB nun bereits drei Tage darauf mit dem Klassiker beim FC Zürich der nächste Ernstkampf. Die Partie hätte ursprünglich am 18. Oktober ausgetragen werden sollen, wurde dann aber verschoben, weil sich ein Grossteil der ersten Mannschaft des FCB in Quarantäne begeben musste. Ciriaco Sforza entschied sich beim Spiel im Letzigrund für die beinahe identische Startelf wie am Sonntag im kybunpark. Der einzige Wechsel betraf den angeschlagenen Afimico Pululu, der geschont und durch Julian von Moos ersetzt wurde. Dieser feierte somit sein Startelfdebüt beim FCB.
Der FCZ hatte sein letztes Spiel vor rund zehn Tagen bestritten und beim Einstand von Trainer Massimo Rizzo beim FC Vaduz mit 4:1 gewonnen. Der FCZ-Trainer stellte gegen den FCB die gleiche Elf wie bei diesem Sieg in Liechtenstein auf.
Die erste Halbzeit:
Beide Teams spielten ganz zu Beginn zielstrebig nach vorne. Noch keine zehn Minuten waren gespielt, da hatte der FCB bereits vier Corner auf seinem Konto. Während des gesamten ersten Durchgangs hatten die Gäste zwar vielleicht ein wenig mehr vom Spiel, die gefährlichen Szenen spielten sich aber allesamt vor dem Basler Tor ab.
Und so benötigte Rotblau einen starken Djordje Nikolic, um die Null zu halten; der FCB-Goalie parierte gleich zwei gefährliche Abschlüsse von Assan Ceesay (14. und 16.). Beim dritten Abschluss des Zürcher Stürmers gegen Ende der ersten Halbzeit konnte dann Eray Cömert gerade noch rechtzeitig klären.
Die zweite Halbzeit:
Nur 24 Sekunden nach dem Wiederanpfiff belohnte sich der FCZ für seine Überlegenheit im ersten Durchgang. Nach einer Flanke Ceesays war es Antonio Marchesano, der den Ball per Kopf in die nahe Ecke spedierte. Nikolic war zwar noch am Ball, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend ablenken.
Beim Gegentor waren wir noch nicht richtig wach.
Und dann geschah über einen längeren Zeitraum gar nichts mehr. Ein Schlenzer Pajtim Kasamis (74.), der sein Ziel knapp verfehlte, bildete die Ausnahme. Erst in der Schlussphase konnte Rotblau etwas Druck aufbauen und in der Nachspielzeit hatte der FCB mit einem Kopfball Tician Tushis ins Aussennetz doch noch eine Chance zum Ausgleich zu verzeichnen.
Nach dem Spiel:
Es war kein fussballerischer Leckerbissen, den die beiden Teams im Klassiker boten. Der FCZ hatte aber zumindest in der ersten Halbzeit überzeugt und ging somit schlussendlich auch als verdienter Sieger vom Platz.
Spielerisch war das zu wenig.
Dem FCB aber fehlte ein Mittel, um die Zürcher Abwehr auszuspielen und erst in der Schlussphase konnte er die Gastgeber ein wenig unter Druck setzen. Dabei brachte er aber auch keinen Abschluss aufs gegnerische Tor zustande. Und somit liefen die Zürcher auch nicht mehr wirklich Gefahr ihren Vorsprung noch aus der Hand zu geben.
Das Telegramm:
FC Zürich – FC Basel 1893 1:0 (0:0)
Letzigrund. – 50 Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 46. Marchesano 1:0 (Ceesay).
FCZ: Brecher; Omeragic, Sobiech, Nathan, Aliti; Domgjoni, Doumbia; Tosin, Marchesano (83. Gnonto), Kololli (93. Hekuran Kryeziu); Ceesay (73. Kramer).
FCB: Nikolic; Widmer, Cömert, van der Werff, Jorge; Bunjaku (62. Campo), Kasami; Zhegrova (73. Padula), Frei, von Moos (73. Tushi); Cabral (62. van Wolfswinkel).
Bemerkungen FCZ ohne Britto, Rohner (beide verletzt) und Janjicic (krank). FCB ohne Isufi, Marchand, Pukaj, Xhaka, Zuffi (alle verletzt), Pululu (angeschlagen), Stocker (krank) und Lindner (rekonvaleszent). Ersatzbank: Campo, Gebhardt, Hajdari, Padula, Petretta, Tushi und van Wolfswinkel. – Verwarnungen: 21. van der Werff (Foul). 21. Doumbia (Foul).