Vor dem Spiel:
In seinem letzten Spiel des Jahres gastierte der FCB beim FC Luzern mit dem Ziel den Rückstand auf den Leader BSC Young Boys zu verkürzen. Für diese Jahresderniere entschied sich Ciriaco Sforza zu zwei Umstellungen im Vergleich zum Spiel gegen St. Gallen vom vergangenen Samstag. Wobei die Verletzung Raoul Petrettas ihn schon zu einer zwang, für ihn kam Andrea Padula zum Zug und im Mittelfeld rückte Julian von Moos für Luca Zuffi in die Startelf. Das hatte zur Folge, dass Ricky van Wolfswinkel hinter der Spitze Arthur Cabral agierte und von Moos auf seinem angestammten Platz auf dem Flügel zum Einsatz kam.
Die erste Halbzeit:
Beide Teams legten zu Beginn ein hohes Tempo an den Tag und kamen bereits in der Anfangsphase zu ihren Möglichkeiten. Nach einem guten Start der Gäste, waren es dann kurz die Luzerner, die mehr vom Spiel hatten. Der ersten Schuss aufs Tor kam von Pascal Schürpf, der Heinz Lindner mit einem tückischen Aufsetzer testete. Der Basler Goalie lenkte den Ball aber sicher in den Eckball. Zu einer fast identischen Szene kam es dann nach gut 22 Minuten vor dem anderen Tor mit Edon Zhegrova und Marius Müller in den Hauptrollen. Im Anschluss an den Basler Eckball fiel dann das 1:0. Von Moos kam nach dem Corner von Zhegrova zum Abschluss, dieser misslang zwar, wurde aber zur perfekten Vorlage für Cabral, der wieder einmal mit der Hacke herrlich traf.
Schon dieser Treffer war äusserst spektakulär, das 2:0 von Pajtim Kasami in der 36. Minute verdiente dieses Attribut aber auch: Die Nummer 23 des FCB traf mit einem Distanzschuss aus rund 25 Metern via Lattenunterkante und bescherte dem FCB so eine 2:0-Pausenführung.
Die zweite Halbzeit:
Im zweiten Durchgang fand der FCB nicht mehr ins Spiel. Die Gastgeber machten mächtig Druck und so lag der Anschlusstreffer auch schon bald in der Luft. Tatsache wurde er dann nach 66 Minuten: Gleich viermal durften die Luzerner schiessen, über den Pfosten fand der Ball den Weg zu Pascal Schürpf, der die Kugel schliesslich aus kürzester Distanz über die Linie drückte.
Vor zwei Monaten hätten wir hier noch Punkte liegen gelassen. Es war ein glückhafter Sieg.
In der Folge hatte der FCB einige heikle Situationen zu überstehen und konnte sich kaum mehr aus der eigenen Platzhälfte befreien. Die Druckphase des FC Luzern blieb aber schlussendlich folgenlos für das Resultat.
Nach dem Spiel:
Das letzte Spiel des Jahres kostete auf Basler Seite nochmals einige Nerven, obwohl zunächst gar nicht danach aussah. Nach 45 Minuten führte Rotblau verdient und dank zwei Traumtoren mit 2:0. Es gelang dann aber nicht die gute Leistung über die Halbzeit zu konservieren und so kam man nochmals stark in Bedrängnis. Schlussendlich interessiert das aber beim Anpfiff des nächsten Spiels niemanden mehr, denn die drei Punkte nahm man zum Jahresabschluss nochmals mit.
Wir haben uns über die Zeit gezittert, aber man muss auch solche Siege einfahren.
Jetzt geht es nach einem intensiven Jahr in die kurze, aber wohlverdiente Winterpause: Trainingsstart zur Vorbereitung auf die Rückrunde ist bereits am Mittwoch, 6. Januar 2021.
Das Telegramm:
FC Luzern – FC Basel 1893 1:2 (0:2)
Swissporarena. – Keine Zuschauer. – SR Alain Bieri.
Tore: 23. Cabral 0:1 (von Moos). 36. Kasami 0:2 (Zhegrova). 66. Schürpf 1:2 (Lucas Alves).
FCL: Müller; Sidler (72. Schwegler), Lucas Alves, Bürki, Frydek; Schulz, Emini (72. Ndiaye), Ugrinic; Schaub (84. Alounga); Sorgic, Schürpf.
FCB: Lindner; Widmer, Cömert, Klose, Padula; Frei Kasami; Zhegrova (72. Marchand), van Wolfswinkel (86. van der Werff), von Moos (79. Pululu); Cabral.
Bemerkungen: FCL ohne Alabi, Binous, Burch und Ndenge (alle verletzt). FCB ohne Jorge, Petretta, Stocker und Xhaka (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Hajdari, Marchand, Nikolic, Pululu, van der Werff und Zuffi. – Verwarnungen: 37. Kasami (Foul). 50. Emini (Foul).