Die erste Halbzeit:
Der FCB zeigte von Beginn weg, dass er gewillt war diese Mission zu antreten, das Heimteam begann entschlossen und druckvoll. In den ersten zehn Minuten spielte sich das Geschehen fast ausschliesslich in der Hälfte der Gäste ab und am Ende dieser Druckphase stand ein Weitschuss Abrashis, der sein Ziel nur knapp verfehlte. Nach der Startphase konnten sich die Gäste ein wenig vom Druck des FCB befreien, Rotblau blieb das spielbestimmende Team, hatte aber Mühe sich klare Möglichkeiten zu erarbeiten gegen die zweitstärkste Defensive der Liga.
Es gab gute spielerische Elemente und die Einstellung stimmte.
Die Gäste setzten auf ein direktes Spiel nach vorne und mit diesem Mittel gingen sie dann auch in Führung. Nach einer Balleroberung Akos Kecskes landete der Ball bei Asumah Abubakar, der setzte sich gegen Timm Klose durch und traf mit einem Flachschuss in die entfernte Ecke. Praktisch im Gegenzug bot sich Eray Cömert im Anschluss an einen Eckball eine Chance zum Ausgleich, er traf den Ball aber nicht wunschgemäss, dieser flog über das Tor und somit ging der FCB mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
Auch im zweiten Durchgang war der FCB bemüht, fand aber lange kein Mittel gegen die Abwehr der Gäste. Diese konnten ihr Spiel mit einer Führung im Rücken weiter durchziehen und so waren Torchancen im zweiten Durchgang Mangelware. In der Schlussphase nahm die Partier aber wieder Fahrt auf, daran hatten die eingewechselten Spieler bei Rotblau einen grossen Anteil. Das 1:1 fiel gut fünf Minuten durch Arthur Cabral, nachdem Afimico Pululu bis zur Grundlinie gelaufen war und den Brasilianer mustergültig bedient hatte.
Dieses Resultat hatte aber nur kurz Bestand, keine drei Minuten später führten die Gäste bereits wieder. Der Treffer glich jenem des FCB kurz zuvor nun aber mit Numa Lavanchy, der die Vorlage lieferte, und Christopher Lungoyi als Torschütze in den Hauptrollen.
Ich habe von meiner Mannschaft Leidenschaft bis zum Schluss gesehen. Und darum haben wir den Punkt verdient gewonnen.
Der FCB kämpfte sich aber nochmals in das Spiel zurück: In der letzten Minute war es wieder Pululu, der dieses Mal für Kasami auflegte. Dessen Schuss konnte Noam Baumann zwar noch parieren, aber nur bis vor die Füsse von Jasper van der Werff und dieser hatte keine Mühe mehr den Ball im Tor unterzubringen.
Nach dem Spiel:
Die Partie dürfte bei Rotblau gemischte Gefühle hinterlassen. Einerseits gelang es nicht den Sieg gegen Sion von unter der Woche zu bestätigen, andererseits war man am Rande einer Niederlage und konnte diese noch abwenden. Unverdient war dieser Punktgewinn ganz sicher nicht. Wäre man in der ersten Halbzeit effizienter gewesen und hätte die anfängliche Überlegenheit ausgenutzt, wäre sicher mehr möglich gewesen.
Nach dem Rückstand war es dann sehr schwierig gegen die defensiv starken Luganesi ein Mittel zu finden. Am Ende stand dann eine starke Willensleistung, mit der man immerhin einen Punkt mitnehmen konnte. Dass gleich beide Tore durch Einwechselspieler fielen war kein Zufall, denn die frischen Kräfte hatten dem FCB nochmals neuen Schwung verliehen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Lugano 2:2 (0:1)
St. Jakob-Park. – Keine Zuschauer. – SR Lionel Tschudi.
Tore: 36. Abubakar 0:1 (Kecskes). 84. Cabral 1:1 (Pululu). 87. Lungoyi 1:2 (Lavanchy). 89. van der Werff 2:2 (Kasami).
FCB: Lindner; Padula (71. van der Werff), Cömert, Klose, Petretta; Frei, Abrashi (46. Marchand); Zhegrova (60. Cabral), Kasami, Stocker; van Wolfswinkel (71. Pululu).
FCL: Bauman; Kecskes, Maric (46. Covilo), Daprela; Custodio; Lavanchy, Sabbattini, Lovric (65. Macek), Guerrero (88. Facchinetti); Bottani (65. Lungoyi), Abubakar (77. Gerndt).
Bemerkungen: FCB ohne Jorge, Xhaka (beide verletzt), Widmer (angeschlagen) und Cardoso (noch nicht qualifiziert). FCL ohne Osigwe (verletzt). Ersatzbank FCB: Cabral, Hajdari, Marchand, Nikolic, Pululu, van der Werff und von Moos. – Verwarnungen: 71. Cömert (Foul). 73. Sabbattini (Reklamieren).