Vor dem Spiel:
Cup-Auswärtsspiele im St. Jakob-Park sind für den FCB nicht Neues. Bereits kurz nach der Eröffnung fand ein solches gegen den FC Concordia Basel statt und auch im Jahr 2014 als man gegen den FC Le Mont LS spielte oder im darauffolgenden Jahr gegen den SC YF Juventus „gastierte“ der FCB im Joggeli. Mit der Partie gegen den FC Winterthur wurde diese Geschichte nun um ein, für den FCB unerfreuliches Kapitel, verlängert.
Die erste Halbzeit:
Im ersten Durchgang lief gar nichts für den FCB. Rotblau muss sich gewiss den Vorwurf gefallen lassen, dass er beim ersten Gegentreffer zu passiv verteidigte und gegen vorne wenig zustande brachte. Gepaart mit der Tatsache, dass das Wettkampfglück ganz bestimmt nicht auf Basler Seite war, war das 0:2 ein logisches Resultat.
Wir können nur durch Demut und Arbeit aus dieser Negativspirale finden.
Bei der Führung für die Gäste kam Samir Ramizi aus grosser Distanz zum Abschluss und traf genau in den Winkel. Das 2:0 fiel dann nach einem sehr umstrittenen Penalty: Aldo Kalulu grätschte den Ball weg, Adrian Gantenbein suchte den Kontakt, fand ihn und Urs Schnyder entschied auf Elfmeter. Diesen verwertete Roman Buess ohne Probleme.
Neben dem Resultat hatte Rotblau aber auch noch zwei andere Rückschläge zu verkraften, denn mit Afimico Pululu und Silvan Widmer schieden gleich zwei Spieler verletzt aus.
Die zweite Halbzeit:
Wer eine Steigerung des FCB nach der Pause erwartete, sah sich leider schnell enttäuscht: Eine Reaktion blieb aus. Im Gegenteil, nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff fiel bereits das 3:0 durch Roberto Alves. In der Folge wirkte Rotblau noch verunsicherter und gab zweitweise die Gegenwehr fast gänzlich auf. Die Folge war ein Winterthurer Doppelpack innert zwei Minuten, in denen Gezim Pepsi und Samir Ramizi auf 5:0 erhöhten.
Es tut mir im Herzen weh und ich denke es geht jedem FCB-Fan so. Ich bin nicht mehr wütend, sondern nur noch enttäuscht und traurig.
Ein kleines Lebenszeichen sendete der FCB dann noch in der Schlussphase als Pajtim Kasami und Gonçalo Cardoso innert vier Minuten auf 2:5 verkürzten. Dieses kurze Aufbäumen beendete der eingewechselte Anas Mahamid mit dem 6:2 aber nur wenig später.
Nach dem Spiel:
Konnte man nach der ersten Halbzeit noch von einer Verkettung unglücklicher Umstände ausgehen, war dann der zweite Durchgang des FCB einfach schwach. Zu einfach liess man den Gegner zu Chancen und Toren kommen und man zu wenig Gegenwehr gegen die drohende Niederlage war zu erkennen.
Wir müssen Demut zeigen, die Klappe halten und arbeiten.
Ein niedergeschlagener Valentin Stocker sagte nach dem Spiel, dass man an einem Tiefpunkt angekommen sei, obwohl er das schon nach dem Spiel gegen den FCZ gedacht habe. Deutliche Worte, von denen man nur hoffen kann, das sie stimmen.
Das Telegramm:
FC Winterthur – FC Basel 1893 6:2 (2:0)
St. Jakob-Park. – Keine Zuschauer. – SR Urs Schnyder.
Tore: 18. Ramizi 1:0 (Pepsi). 42. Buess 2:0 (Foulpenalty). 50. Alves 3:0. 58. Pepsi 4:0. 60. Ramizi 5:0. 78. Kasami 5:1 (Kalulu). 82. Cardoso 5:1 (Zhegrova). 86. Mahamid 6:2.
FCW: Marzino; Gantenbein (63, Omerovic), Lekaj, Kamberi, Wittwer; Arnold (28. Isik), Pepsi (75. Volkart); Alves, Ramizi (75. Ballet), Kriz; Buess (75. Mahamid).
FCB: Nikolic; Widmer (40. van der Werff), Klose, Cardoso, Petretta; Kasami, Bunjaku; Pululu (29. Kalulu), Stocker, Zhegrova; van Wolfswinkel.
Bemerkungen: FCW ohne Callà, Costinha, Dakaj, Gonçalves, Muci, Nezaj, Pauli, Roth, Schüpbach, Spiegel (alle verletzt) und Baak (gesperrt). FCB ohne Abrashi, Jorge, Marchand, Padula, Sene, von Moos, Xhaka (alle verletzt) und Palacios (noch nicht qualifiziert). Ersatzbank FCB: Cabral, Hajdari, Kalulu, Lindner, Males, van der Werff und Zuffi. – Verwarnungen: 13. Gantenbein (Foul). 45. Stocker (Foul). 65. Omerovic (Foul).
