Vor dem Spiel:
Auch aufgrund der dünnen Personaldecke kam es beim FCB in St. Gallen erneut zu mehreren Premieren verschiedener Art. Zu seinem allerersten Einsatz in Rotblau kam Neuzugang Matías Palacios im zentralen Mittelfeld, neben ihm stand mit Darian Males ein Spieler zum ersten Mal in der Startelf. Und auf der Ersatzbank nahm bei einem Ernstkampf zum ersten Mal U18-Stürmer Andrin Hunziker Platz. In Abwesenheit von Valentin Stocker, Fabian Frei und Taulant Xhaka übernahm zudem mit Pajtim Kasami auch ein Akteur die Rolle des Captains, der dies davor beim FCB noch nie getan hatte.
Die erste Halbzeit:
Beide Teams sorgten für einen schwungvollen Beginn in diese Partie. Heinz Lindner musste bereits nach drei Minuten einen Abschluss von Kwadwo Duah abwehren. Und beim FCB verfehlte Darian Males nach einer Viertelstunde aus kurzer Distanz das Tor nur knapp.
Wir sind in einer schwierigen Situation. Wir finden nur gemeinsam aus dieser heraus.
Danach flachte das Geschehen ein wenig ab, sodass die Führung für das Heimteam dann aus dem Nichts fiel: Lukas Görtler lief in den Basler Strafraum, zog gleich mehrere rotblaue Abwehrspieler auf sich und traf im Fallen in die entfernte Ecke. In den verbleibenden zehn Minuten des ersten Durchgangs war das Heimteam nun aber aktiver und ging so verdient mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
In der Pause wurde dann gewechselt, aber für einmal keine Spieler, sondern der Schiedsrichter und das System des FCB. Da sich Sandro Schärer unwohl fühlte, übernahm der Vierte Offizielle David Huwiler die Leitung der Partie. Und der FCB stellte auf ein 4-1-3-2, dafür rückte Males in den Sturm neben Arthur Cabral vor.
Wir haben es dem Gegner zeitweise zu einfach gemacht.
Und der FCB begann im neuen System druckvoll, allerdings ohne Ertrag. Trotz einer Druckphase kam man nämlich nicht zu gefährlichen Szenen. Und je länger das Spiel dauerte, desto besser fanden die Gastgeber auch wieder ins Spiel und sie kamen auch zu weiteren Toren: Jérémy Guillemenot wurde im Strafraum von Gonçalo Cardoso zu Fall gebracht und den fälligen Elfmeter verwertete Kwadwo Duah via Innenpfosten zum 2:0 (70.). Nur gut fünf Minuten später entschied dann Jordi Quintilla mit einem direkten Freistoss zum 3:0 die Partie. Das 1:3 von Arthur Cabral in der Nachspielzeit verkam so zur Randnotiz.
Nach dem Spiel:
Die Aufgabe war schon nur aufgrund der Umstände mit der langen Liste der Abwesenden sicher keine einfache gewesen. Man kann dem FCB auch keinen Vorwurf in Sachen Einsatz machen, der Sieg für den FC St. Gallen ging aber ohne Wenn und Aber in Ordnung. Die Gastgeber waren das bessere Team und besassen die klareren Möglichkeiten. Selbst in seiner besten Phase, nach dem Seitenwechsel, wurde der FCB vor dem gegnerischen Tor zu wenig konkret und zum Zeitpunkt des einzigen FCB-Tors war die Partie bereits entschieden. Aber immerhin war es ein Zeichen, dass man bis zum Schluss kämpft.
Das Telegramm:
FC St. Gallen 1879 – FC Basel 1893 3:1 (1:0)
kybunpark. – Keine Zuschauer. – SR Sandro Schärer.
Tore: 35. Görtler 1:0 (Youan). 70. Duah (Foulpenalty) 2:0. 76. Quintilla 3:0. 91. Cabral 3:1 (Zhegrova).
FCSG: Zigi; Kräuchi, Stergiou, Fazliji, Traore; Quintilla; Görtler (49. Staubli), Stillhart (85. Nuhu), Youan (85. Euclides Cabral); Adamu (62. Guillemenot), Duah (85. Babic).
FCB: Lindner; van der Werff, Klose, Cardoso, Hajdari; Kasami, Zuffi; Kalulu, Palacios (71. Zhegrova), Males (71. Hunziker); Arthur Cabral.
Bemerkungen: FCSG ohne Campos, Gonzalez, Muheim, Ruiz, Solimando (alle verletzt). FCB ohne Abrashi, Jorge, Isufi, Marchand, Padula, Petretta, Pululu, Sene, Stocker, van Wolfswinkel, von Moos, Widmer, Xhaka (alle verletzt), Frei und Cömert (beide gesperrt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Chiappetta, Durrer, Hunziker, Nikolic, Vishi und Zhegrova. – Verwarnungen: 5. Stillhart (Handspiel). 37. Cardoso (Foul). 92. Nuhu (Foul). – Nach der Pause wurde die Partie von David Huwiler geleitet, da sich Sandro Schärer unwohl fühlte.