Vor dem Spiel:
Für das Spiel gegen die Young Boys kehrte Raoul Petretta nach seiner Verletzung in die Startelf zurück und verdrängte damit Albian Hajdari, der zuletzt als linker Aussenverteidiger gespielt hatte. Die zweite Änderung in der Anfangsformation betraf das Mittelfeld: Fabian Frei stand nach seiner abgesessenen Sperre wieder im defensiven Mittelfeld auf dem Platz, ihm wich Matías Palacios. Durch die personelle Rochade konnte Pajtim Kasami wieder eine reihe weiter nach vorne rücken.
Die erste Halbzeit:
Die Gäste hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel. Der FCB stand sehr tief und YB nutzte das für ein druckvolles Auftreten. Das erste Tor fiel dann aber für das Heimteam: Darian Males kam nach 20 Minuten an der Strafraumgrenze frei zum Abschluss und feierte seine Torpremiere in rotblau mit einem spektakulären Distanztreffer.
Es war eine solide Leistung. Auf diesem Punktgewinn können wir aufbauen.
Die Antwort der Gäste liess aber nicht lange auf sich warten, nur gut fünf Minuten war das Skore schon wieder ausgeglichen: Meschak Elia lancierte mit der Hacke Sandro Lauper, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einnetzte. Trotz der Überlegenheit der Gäste hinterliess der FCB keinen schlechten Eindruck in der ersten Halbzeit, zwar waren die Gäste meist im Ballbesitz und das Geschehen spielte sich meist in der Basler Hälfte ab, aber Rotblau hielt gut dagegen, liess nur wenig zu und nutzte eine seiner wenigen Chancen.
Die zweite Halbzeit:
Um einiges ausgeglichener verlief dann der zweite Durchgang. Der FCB konnte nun den Ball länger in den eigenen Reihen halten, war dadurch nicht mehr so stark mit der Abwehrarbeit beschäftigt und nun gab es Chancen auf beiden Seiten. Jean-Pierre Nsame hätte für die Berner treffen können, Arthur Cabral für den FCB. Wobei der Brasilianer in einer Aktion den deutlich besser stehenden Pajtim Kasami hätte anspielen können, statt aus spitzem Winkel abzuschliessen. YB trat in der Schlussphase nur noch durch versuche aus der Distanz offensiv in Erscheinung.
Nach dem Spiel:
Auch wenn der FCB in der ersten Halbzeit die Initiative den Gästen überliess, verteidigte er solidarisch und ging gar, etwas gegen den Spielverlauf, in Führung. Nach dem Ausgleich hatte er zwar noch eine kritische Phase zu überstehen, spätestens nach der Pause aber hatte er endgültig ins Spiel gefunden. Und dann hätte er die Partie auch durchaus für sich entscheiden können. Nach den letzten Wochen mit unbefriedigenden Resultaten war diese Leistung gegen YB eine klare Steigerung und ein Zeichen, dass man zu mehr fähig ist als man zuletzt gezeigt hatte. Bei der bisher wohl schwierigsten Aufgabe in diesem Jahr war Rotblau bereit.
Es war ein Schritt in die richtige Richtung und das 1:1 ist ein gerechtes Resultat.
Aber auch die nächste Aufgabe hat es in sich: Am Samstag gastiert der FCB in Genf (20.30 Uhr, Stade de Genève). Servette hat am frühen Abend mit einem Sieg gegen St. Gallen zu den Ostschweizern aufgeschlossen, die beiden Teams lauern nun mit zwei Punkten Rückstand auf den FCB auf den Rängen 3 und 4. Es wird in der Romandie wieder eine starke Leistung des FCB brauchen, um den zweiten Platz zu halten.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – BSC Young Boys 1:1 (1:1)
St. Jakob-Park. – Keine Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 20. Males 1:0 (Kalulu). 26. Lauper 1:1 (Elia).
FCB: Lindner; van der Werff, Cardoso, Klose, Petretta; Frei, Zuffi; Kaululu (89. Chiappetta), Kasami, Males (58. Zhegrova); Cabral.
YB: von Ballmoos; Hefti, Lustenberger, Camara, Lefort; Fassnacht (81. Siebatcheu), Aebischer (81. Sierro), Lauper (81. Rieder), Sulejmani (75. Ngamaleu); Nsame, Elia (75. Mambimbi).
Bemerkungen: FCB ohne Abrashi, Isufi, Jorge, Marchand, Padula, Pululu, Sène, van Wolfswinkel, von Moos, Widmer, Xhaka (alle verletzt), Cömert (gesperrt) und Stocker (beurlaubt). YB ohne Faivre, Martins, Petignat und Zesiger (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Chiappetta, Durrer, Hunziker, Nikolic, Palacios und Zhegrova. – Verwarnungen: 39. Aebischer (Foul). 46. Klose (Foul).