Vor dem Spiel:
Eine Woche nach der 1:2-Niederlage beim Servette FC stand für den FCB das Heimspiel gegen den FC Luzern auf dem Programm. Ciriaco Sforza engschied sich zwei Wechsel vorzunehmen in der Startelf: Zum einen kehrte der zuletzt gesperrte Eray Cömert in die Innenverteidigung zurück, wo er Gonçalo Cardoso verdrängte und zum anderen kam Matías Palacios zu seinem zweiten Startelfeinsatz für Rotblau. Ihm wich Luca Zuffi, dessen Rolle im defensiven Mittelfeld Pajtim Kasami einnahm und somit im zentralen offensiven Mittelfeld Platz für den Argentinier zu schaffen.
Vor dem Stadion hatten sich zahrleiche FCB-Fans versammelt, die sich immer wieder lautstark bemerkbar machten.
Die erste Halbzeit:
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte führte der FCB mit 1:0. Die Luzerner fanden zunächst besser ins Spiel und hatten nach gut 20 Minuten in der Person von Ibrahima Ndiaye seine beste Chance, Heinz Lindner parierte dessen Abschluss aus kurzer Distanz aber mit einem starken Reflex.
Wie wir gespielt haben ist sekundär, das wichtigste war heute das Resultat.
Nach rund einer halben Stunde wurde der FCB dann aber dominanter und hatte durch einen Weitschuss Pajtim Kasami seinen ersten Abschluss aufs Tor zu verzeichnen, aber auch Marius Müller war auf dem Posten. Mit der nächsten Möglichkeit ging Rotblau dann in Führung: Aldo Kalulu lancierte Raoul Petretta dieser setzte sich gegen Ndiaye durch und bezwang Müller aus spitzem Winkel zum 1:0. Nur wenig später traf Darian Males gleich nochmals ins Tor. Der Treffer wurde aber wegen Abseits‘ aberkannt, obwohl Jordy Wehrmann den Ball mit einem Abwehrversuch noch abgelenkt hatte. Dieses Mal schien das aber keine Rolle zu spielen, im Gegensatz zum Spiel in Genf vor einer Woche. Und so blieb es bei diesem 1:0 zur Pause.
Die zweite Halbzeit:
Nach dem Wiederanpfiff hätte der FCB seinen Vorsprung ausbauen müssen. Zuerst verfehlte Aldo Kalulu das Tor aus kurzer Distanz nur knapp und wenig später scheiterte Arthur Cabral alleine vor Marius Müller.
Dieser Sieg war enorm wichtig für unser Selbstvertrauen.
Und so glich der FC Luzern wenig später aus: Ein Querpass von Martin Frydek rollte durch den ganzen Basler Strafraum und am entfernten Pfosten traf Louis Schaub zum 1:1. Dieser Ausgleich beflügelte die Gäste und sie waren der Führung nun näher. Das Tor fiel dann aber auf der anderen Seite, die Vorlage zu Fabian Freis 2:1 kam erneut von Aldo Kalulu. Nun liess Rotblau nichts mehr zu und kam durch den eingewechselten Edon kurz vor dem Ende zum 3:1. Und in der Nachspielzeit traf Adrian Durrer bei seinem Super-League-Debüt, nachdem er noch keine zehn Minuten auf dem Platz gestanden war, zum 4:1.
Nach dem Spiel:
Mit diesem Sieg setzte der FCB ein starkes Zeichen. Nach einer Serie von sechs sieglosen Partien in der Meisterschaft gelang ein Erfolg gegen eines der formstärksten Teams der Liga, das zuletzt fünfmal ohne Niederlage geblieben ist. Über diesen Erfolg darf man sich bei Rotblau freuen und auch wenn das Spiel auf beide Seiten hätte kippen können, war der Sieg nicht unverdient. Hätte man die Möglichkeiten gleich nach der Pause genutzt, hätte man sich vielleicht ein paar nervenaufreibende Minuten ersparen können. So aber zeigte man auf den Ausgleich eine starke Reaktion und bewies, dass man auch mit Rückschlägen umgehen kann. Zumindest bis am Sonntag steht man wieder an zweiter Stelle in der Tabelle. Und so hatten auch die vielen Fans vor dem Stadion, die einerseits gegen die FCB-Führung protestierten und anderseits das Team immer wieder angefeuert hatten und bei garstigem Wetter ausharrten, am Ende des Abends noch etwas zu feiern.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Luzern 4:1 (1:0)
St. Jakob-Park. – Keine Zuschauer. – SR Fedayi San.
Tore: 33. Petretta 1:0 (Kalulu). 55. Schaub 1:1 (Frydek). 74. Frei 2:1 (Kalulu). 88. Zhegrova 3:1 (Frei). 95. Durrer 4:1.
FCB: Lindner; van der Werff, Cömert, Klose, Petretta; Frei, Kasami; Males (87. Durrer), Palacios (46. Zuffi), Kalulu (80. Zhegrova); Cabral (72. Hunziker).
FCL: Müller; Sidler, Knezevic, Lucas, Frydek; Wehrmann (73. Tasar), Emini (87. Carbonell); Ndiaye, Schaub, Schürpf; Sorgic (73. Alounga).
Bemerkungen: FCB ohne Abrashi, Hajdari, Isufi, Jorge, Padula, Pululu, Stocker, van Wolfswinkel, von Moos, Widmer, Xhaka (alle verletzt) und Chiappetta (krank). FCL ohne Alabi, Binous, Ndenge, Schwegler, Schulz und Ugrinic (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Cardoso, Durrer, Hunziker, Nikolic, Zhegrova und Zuffi. – Verwarnungen: 38. Schaub (Foul). 72. Hunziker (Foul). 83. Ndiaye (Foul). – 36. Tor von Males wegen Abseits aberkannt. 87. Super-League-Debüt von Adrian Durrer.