Wenn der FCB am Mittwochabend den BSC Young Boys empfängt trifft zwar der Zweite auf den Ersten, da die Young Boys dem Rest er Liga aber einteilt sind, kann man bei dieser Begegnung nur aufgrund der Tabellenplätze von einem Spitzenkampf sprechen. Die Möglichkeite für Rotblau besteht darin den Rückstand auf den Leader auf 16 zu Punkte zu verringern, viel wichtiger ist aber der Blick nach unten, wo der FC St. Gallen 1879, nach seinem 3:1-Sieg gegen den FCB vom vergangenen Samstag, mit nur noch einem Zähler Rückstand lauert.
Es wäre wohl ein wenig verwegen, zu erwarten, dass der Befreiungsschlag in Form eines Erfolgs ausgerechnet gegen das zurzeit unbestritten stärkste und konstanteste Team der Raiffeisen Super League zustande kommt. Natürlich muss es der Anspruch des FCB sein, dass sich das wieder ändert, aber die Zahlen sprechen im Moment eine andere Sprache: Während der FCB seit vier Runden auf einen Meisterschaftssieg wartet, sind die Young Boys seit dem 5. Dezember und einer 1:2-Heiniederlage gegen Servette unbesiegt. Auswärts hat YB in dieser Saison noch gar nie verloren.
Rekurs gegen Cömerts Sperre abgewiesen
Das zu ändern, muss das Ziel von Rotblau sein und vielleicht liegt eine Chance darin, dass man dem Gegner momentan klar mehr zutraut als dem FCB und der Druck somit ein wenig abfällt. Die Tabelle und alles was neben dem Platz passiert muss Ciriaco Sforzas Team versuchen auszublenden und sich auf das konzentrieren, was man beeinflussen kann, nämlich den Ausgang der Spiele. Nicht vereinfacht wird diese Aufgabe durch die Personalsituation: Weiterhin muss Rotblau auf jene zwölf verletzten Spieler verzichten, die schon in St. Gallen gefehlt haben und Valentin Stocker wird auch nicht dabei sein. Der Rekurs gegen die drei Spiele andauernde Sperre gegen Eray Cömert wurde am Dienstag abgewiesen, somit fehlt der Innenverteidiger am Mittwoch gegen YB und am Samstag in Genf. Dafür steht Fabian Frei nach seiner Sperre, die er in St. Gallen abgesessen hat, nun wieder zur Verfügung.
Beim Vorschaugespräch am Dienstagmittag sagte Ciriaco Sforza, dass es keine einfache Zeit sei, die der FCB im Moment durchmache und dass man nur gemeinsam daraus herausfinde. Seine eigene und auch die Konzentration des Teams liege aber voll und ganz auf der nächsten Partie gegen YB. Der FCB-Trainer verlangt von seiner Mannschaft, dass sie aggressiver gegen den Ball arbeitet und vor dem Strafraum entschiedener verteidigt. Das sind Tugenden, die helfen können aus einer schwierigen Situation herauszukommen, ob es dann für ein positives Resultat gegen YB reicht, wird sich am Mittwochabend im Joggeli weisen müssen.