Vor dem Spiel:
Gut zwei Wochen nach der 1:2-Niederlage in Lugano nahm der FCB den Spielbetrieb in der Raiffeisen Super League mit dem Heimspiel gegen den FC Vaduz wieder auf. Aufgrund der Ausfälle von Eray Cömert (krank) und Pajtim Kasami (in Isolation) war Ciriaco Sforza zu Umstellungen gezwungen, er konnte mit Valentin Stocker und Amir Abrashi aber auch wieder auf zwei zuletzt verletzte Akteure zurückgreifen. Wobei Stocker bei seinem Comeback auch gleich das Amt des Captains wieder übernahm.
Vor dem Anpfiff wurde eine Trauerminute für den ehemaligen FCB-Präsidenten Urs G. Gribi abgehalten, der Mitte März verstorben war.
Die erste Halbzeit:
Nach einer intensiven ersten Viertelstunde mit vielen hart geführten Zweikämpfen besass Aldo Kalulu die grosse Cance den FCB in Führung zu bringen. Nach einem Missverständnis zwischen Benjamin Büchel und Joël Schmied fand sich Kalulu in bester Position zum Abschluss, diesen konnte Schmied aber gerade noch abwehren. In der Folge war der FCB aktiver und auch spielbestimmend, konnte daraus aber keinen Profit ziehen. Nach 37 Minuten fiel das Tor dann auf der Gegenseite, im Anschluss an einen Eckball Milan Gajics kam Schmied freistehend zum Kopfball und brachte den FC Vaduz in Führung.
Wir sind in gewissen Situationen zu wenig clever.
Gleich im Gegenzug musste Büchel dann, nach einem Schuss Luca Zuffis von der Strafraumgrenze aus, sein ganzes Können auspacken, um den Ausgleich zu verhindern. Das gelang ihm und so ging es mit dem 1:0 für die Liechtensteiner in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
Am Geschehen änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Es war weiterhin der FCB, der den Ton angab und nach vorne spielte. Dafür wurde Rotblau nach 56 Minuten auch belohnt: Kalulu lancierte Raoul Petretta, dessen Querpass versuchte Denis Simani vor Stocker zu klären und bugsierte dabei den Ball ins eigene Tor.
Es darf nicht sein, dass wir ein Spiel durch zwei Eckbälle verlieren.
Danach wurde das Spiel ausgeglichener, bis zur Schlussphase, in der die Gäste dann die grösseren Möglichkeiten besassen – in erster Linie in der Person des eingewechselten Tunahan Cicek. Heinz Lindner parierte mehrere Male stark. In der 93. Minute war dann aber auch der FCB-Keeper machtlos, als nun Yannick Schmid nach einem Eckball Milan Gajics per Kopf traf und den Sieg der Gäste damit zur Tatsache machte.
Nach dem Spiel:
Dem FCB hätte sich die Chance geboten mit einem Sieg auf den zweiten Rang zurückzukehren, nun kassierte er aber die erste Meisterschaftsniederlage gegen den FC Vaduz. Diese Niederlage war bestimmt nicht zwingend gewesen, fiel die Führung der Gäste doch eher entgegen dem Spielverlauf. Der FCB verdiente sich den Ausgleich darauf mit harter Arbeit, konnte darauf aber nicht mehr nachlegen und in der Schlussphase standen die Gäste dem Siegtreffer, den sie schlussendlich auch erzielten, deutlich näher. Mit dem Spiel beim FC Luzern am kommenden Samstag beginnt dann für Rotblau das letzte Saisonviertel, in dem es für den FCB darum geht, sich einen Europacupplatz zu sichern. Dafür müsste man vom Trio bestehend aus Servette, Lugano und Lausanne noch mindestens zwei Teams überholen.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Vaduz 1:2 (0:1)
St. Jakob-Park. – Keine Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni.
Tore: 37. Schmied 0:1 (Gajic). 56. Eigentor Simani (Stocker) 1:1. 93. Schmid 1:2 (Gajic).
FCB: Lindner; Widmer, van der Werff, Klose, Petretta; Abrashi (60. Marchand), Zuffi; Stocker, Frei (81. Males), Kalulu (81. Sene); Cabral (69. van Wolfswinkel).
FCV: Büchel; Schmied, Schmid, Simani; Wieser (60. Cicek); Dorn, Gajic, Lüchinger, Hug (78. Obexer); di Giusto; Djokic (78. Djokic).
Bemerkungen: FCB ohne Jorge, Isufi, Padula, von Moos, Xhaka (alle verletzt), Cömert, Hajdari (beide krank) und Kasami (in Isolation). FCV ohne Gomes, Prokopic (beide verletzt) und Gasser (gesperrt). Ersatzbank FCB: Bunjaku, Cardoso, Males, Marchand, Nikolic, van Wolfswinkel und Sene. –