Vor dem Spiel:
Patrick Rahmen war zu drei Wechseln gezwungen beim Spiel in Bern im Vergleich zur Startelf vom Heimspiel gegen den FC St. Gallen 1879 vom letzten Samstag. Fabian Frei sass eine Sperre ab, während Timm Klose verletzt und Amir Abrashi krankheitshalber ausfielen. Sie alle hatten gegen die Ostschweizer begonnen und wurden nun im Wankdorf durch Luca Zuffi, Albian Hajdari und Matías Palacios ersetzt. Hajdari nahm Kloses Position ein, Zuffi jene von Frei und Palacios startete hinter der Spitze Arthur Cabral, während Pajtim Kasami eine Reihe nach hinten ins defensive Mittelfeld rückte.
Die erste Halbzeit:
Vor allem in der Startviertelstunde machte es die Berner dem FCB schwer mit ihrem hohen Pressing. Trotzdem waren es die Gäste, die nach knapp zehn Minuten den ersten gefährlichen Abschluss zu verzeichnen hatten: Cabral prüfte mit einem Volley aus 16 Metern David von Ballmoos, der den Ball dann auch abwehrte. Trotz der frühen Abfangversuche der Gastgeber suchte Rotblau aber in der Regel nicht den langen Ball, sondern versuchte sich immer wieder mit spielerischen Mittel zu befreien, was auch immer wieder gelang.
Da aber beide Abwehrreihen souverän verteidigten kam es auch in der Folge zu fast keinen gefährlichen Abschlüssen. Erst in der Nachspielzeit, als Michel Aebischer von der Strafraumgrenze aus nur den Pfosten traf, trat YB erstmals offensiv in Erscheinung.
Die zweite Halbzeit:
YB war während des zweiten Durchgangs klar tonangebend. Und nach einem Doppelpass mit Felix Mambimbi fand sich Jean-Pierre Nsame nach einer Stunde alleine vor Heinz Lindner wieder, sein Abschluss landete aber über dem Tor.
Wir waren in der zweiten Halbzeit zu wenig aggressiv.
Mit einem Doppelschlag innert einer guten Minute entschieden dann die Berner die Partie für sich: Zuerst traf Christian Fassnacht mit einer Direktabnahme (71.) und eben nur wenig später erhöhte Christopher Martins Pereira auf Vorlage von Mambimbi auf 2:0. In der Folge waren die Berner einem weiteren Torerfolg näher als der FCB, Tore fielen aber keine mehr.
Nach dem Spiel:
Der FCB verpasste es mit der Niederlage in Bern die Führung auf den vierten Rang auszubauen. Das wäre möglich gewesen, da der FC Lugano am frühen Abend gegen den FC Vaduz verloren hatte. Nach einer guten ersten Hälfte konnte der FCB nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz mithalten.
Ich bin sehr enttäuscht, weil wir einen grossen Aufwand betreiben haben, aber keinen Punkt mitnehmen.
So erlitt Rotblau im sechsten Spiel seine erste Niederlage unter Interimstrainer Patrick Rahmen. Diese war zwar nicht zwingend zustande gekommen, aber aufgrund der Leistungen nach dem Seitenwechsel sicher dem Spielgeschehen entsprechend.
Das Telegramm:
BSC Young Boys – FC Basel 1893 2:0 (0:0)
Wankdorf. – 100 Zuschauende. – SR Lionel Tschudi.
Tore: 71. Fassnacht 1:0 (Maceiras). 72. Martins 2:0 (Mambimbi).
YB: von Ballmoos; Hefti, Camara, Zesiger, Maceiras; Fassnacht (83. Lauper), Martins (76. Rieder), Aebsicher, Ngamaleu (39. Spielmann); Nsame (83. Gaudino), Mambimbi (76. Siebatcheu).
FCB: Lindner; Widmer, Cömert, Hajdari, Petretta; Kasami, Zuffi (76. Marchand); Males (76. Zhegrova), Palacios (76. van Wolfswinkel), Stocker (81. Pululu); Cabral.
Bemerkungen: YB ohne Garcia (gesperrt), Elia, Lustenberger, Maier, Petignat, Sierro und Sulejmani (alle verletzt). FCB ohne Frei (gesperrt), Jorge, Klose, Padula, Xhaka (alle verletzt) und Abrashi (krank). Ersatzbank FCB: Cardoso, Marchand, Nikolic, Pululu, van der Werff, van Wolfswinkel und Zhegrova. – Verwarnungen: 13. Camara (Foul). 87. van Wolfswinkel (Foul). – 46. Pfostenschuss Aebischer.