Vor dem Spiel:
Aufgrund der Sperre Timm Kloses war Patrick Rahmen zu einer Umstellung in der Innenverteidigung gezwungen. Für die Nummer 17 rückte Amir Abrashi in die Startaufstellung, Kloses Platz in der Innenverteidigung nahm aber Fabian Frei ein. Mit der Hereinnahme von Darian Males und Edon Zhegrova gab es zudem zwei weitere Änderung in der Startelf im Vergleich zur Begegnung mit dem FC Lugano. Matías Palacios und Ricky van Wolfswinkel, die am Dienstag noch begonnen hatten, nahmen nun zuerst auf der Ersatzbank Platz.
Auch wenn nur 100 Zuschauer anwesend waren, gab es trotzdem eine Choreographie der Muttenzerkurve im Stadion zu bewundern. In grossen Lettern über die Sektoren B, C und D war zu lesen: „Gmeinsam für e FCB“.
Die erste Halbzeit:
Die Gäste konnten gerade mal knapp vier Minuten in Vollbesetzung spielen. Nachdem die Zürcher Verteidigung den Ball nicht klären konnte, stürmte Zhegrova aufs Tor zu und konnte von Nathan nur noch mit einem Foul gestoppt werden, dieser wurde darauf wegen Notbremse vom Feld verwiesen. Rotblau war in Überzahl dominant und die Partie verlagerte sich zu grossen Teilen in die Hälfte der Gäste.
Die frühe rote Karte spielte uns in die Karten. Es war eine abgeklärte Leistung, wir hätten aber höher gewinnen können.
Nach gut zwanzig Minuten konnte der FCB aus seiner Überlegenheit auch Profit ziehen: Zhegrova spielte sich zur Grundlinie durch, sein Pass in die Mitte fand Valentin Stocker. Dieser legte für Raoul Petretta auf, der mit einem Schlenzer ins hohe Eck das 1:0 erzielte. Das Heimteam spielte dann auch mit der Führung im Rücken weiter munter nach vorne und erhöhte nach einer halben Stunde auf 2:0. Males behauptete einen weiten Ball Pajtim Kasamis, bis Zhegrova in Position gelaufen war und mit einem satten Schuss in die entfernte Ecke traf. Und auch in der Folge war Rotblau einem weiteren Treffer näher als die Gäste: Pech hatte Males, der kurz vor der Pause mit seinem Abschluss nur den Pfosten traf.
Die zweite Halbzeit:
Am Spielgeschehen änderte sich zunächst nicht viel. Der FCB war weiterhin meist in der Vorwärtsbewegung und fing die Zürcher Gegenangriffe ab, bevor Gefahr entstehen konnte. Vor dem gegnerischen Tor war Rotblau aber zunächst nicht mehr so gefährlich wie noch vor der Pause. Nach einer guten Stunde konnte das Heimteam aber auch diesen Makel wieder beheben. Im Anschluss an einen schnell ausgeführten Eckball flankte Zhegrova in die Mitte, wo Kasami per Kopf zum 3:0 traf. Und nun kamen auch die Torchancen zurück. Zuerst scheiterte Zhegrova aus spitzem Winkel an Yanick Brecher und wenig später rollte ein Abschluss Arthur Cabrals nur knapp am Tor vorbei. Besser machte es dann Raoul Petretta, der eine herrliche Flanke Fabian Freis eine Viertelstunde vor dem Ende per Direktabnahme souverän zum 4:0 verwertete und damit zum ersten Mal eine Doublette feiern durfte. Der FCB stürmte zwar weiterhin nach vorne, traf aber kein weiteres Mal.
Nach dem Spiel:
Im letzten Heimspiel der Saison gelang dem FCB ein überzeugender Sieg. Während man sich selber eine Grosszahl an Chancen herausspielte, trat der Gegner lediglich bei Standardsituationen offensiv in Erscheinung, wurde dabei aber auch nicht gefährlich. Sicher spielte es Rotblau in die Hände, dass man praktisch über das gesamte Spiel in Überzahl war, der FCB nutzte diesen Vorteil aber auch optimal. Und so blieb man auch im vierten Heimspiel unter Patrick Rahmen makellos mit der vollen Punkteausbeute und einem Torverhältnis von 11:0 im St. Jakob-Park.
Es war uns bewusst, dass dies ein wichtiger Match für unsere Fans ist. Dieser Sieg ist für sie.
Noch wichtiger aber war die Auswirkung dieses Erfolgs: Denn nun kann man in Basel endgültig mit der Qualifikationsrunde für die UEFA Conference League planen. Dank des klar besseren Torverhältnisses gegenüber Servette, ist man vom zweiten Rang wohl auch nur noch theoretisch zu verdrängen. Und ebenfalls sehr wichtig war es, dass man in der letzten Begegnung mit dem FCZ doch noch Punkte mitnehmen konnte. Und man tat das in einer Art und Weise, bei der man nie am Sieg des FCB nie zweifeln musste.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Zürich 4:0 (2:0)
St. Jakob-Park. – 100 Zuschauende. – SR Alain Bieri.
Tore: 21. Petretta 1:0 (Stocker). 30. Zhegrova 2:0 (Males). 63. Kasami 3:0 (Zhegrova). 77. Petretta 4:0 (Frei).
FCB: Lindner; Widmer, Cömert (81. Hajdari), Frei, Petretta; Abrashi, Kasami (66. Zuffi); Zhegrova (74. van Wolfswinkel), Males (74. Pululu), Stocker (74. Palacios); Cabral.
FCZ: Brecher; Omeragic, Kamberi, Nathan, Aliti; Domgjoni (46. Seiler), Doumbia; Rohner (81. Winter), Dzemaili (60. Marchesano), Schönbächler (46. Kramer); Kololli (73. Gnonto).
Bemerkungen: FCB ohne Klose (gesperrt), Cardoso (krank), Durrer, Jorge, Padula, Sene und Xhaka (alle verletzt). FCZ ohne Kryeziu (krank). Khelifi, Sobiech und Tosin (alle verletzt). Ersatzbank FCB: Hajdari, Nikolic, Palacios, Pululu, van der Werff, van Wolfswinkel und Zuffi. – Rote Karte: 4. Nathan (Notbremse). Verwarnungen: 40. Schönbächler (Foul). 40. Dzemaili (Reklamieren). 71. Kramer (Reklamieren). 86. Cabral (Reklamieren). – 44. Pfostenschuss Males.