Während die Entscheidung um den Meistertitel schon längst gefallen ist, gestaltet sich der Kampf um die Ränge 2 und 3, die zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Conference League berechtigen, wohl noch länger spannend. Fünf Teams, die durch lediglich fünf Punkte getrennt sind, haben noch realistische Chancen auf die begehrten Plätze.
Der FCB hat als momentan zweitplatzierter die beste Ausgangslage. Damit man diesen Tabellenplatz mit Sicherheit halten kann, müsste man am Samstag den ersten Saisonsieg gegen YB einfahren. Ausgerechnet für dieses schwierige Auswärtsspiel könnten nun aber Wechsel in der Innenverteidigung nötig werden, da Timm Kloses Einsatz nach seiner Verletzung aus dem Spiel gegen den FC St. Gallen 1879 fraglich ist und Fabian Frei, der ihn am vergangenen Samstag dort in der zweiten Halbzeit ersetzte, gesperrt ausfällt. Ebenfalls noch keine Klarheit herrscht über die Einsatzmöglichkeit von Amir Abrashi, der aufgrund einer Krankheit zuletzt nicht trainieren konnte. Weiterhin fehlen zudem die verletzten Jorge, Andrea Padula und Taulant Xhaka.
In den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das wollen wir nun bestätigen.
Als Ersatzmöglichkeit für die Position in der Innenverteidigung drängen sich für Patrick Rahmen drei Lösungen auf, wie er beim Vorschaugespräch am Freitag erklärte: „Zuerst warten wir einmal ab, ob es Timm Klose für einen Einsatz reicht. Sonst hätte ich mit Jasper van der Werff, Gonçalo Cardoso und Albian Hajdari drei Spieler, die für diese Position in Frage kommen.“ Dass die Abwehr bei der besten Sturm der Liga geprüft wird, steht wohl ausser Frage. Rahmen erwartet ein Spiel zweier offensiv ausgerichteter Teams.
Ich erwarte, dass YB, unabhängig von der Tabellenlage, gegen uns gewinnen will. Darauf sind wir vorbereitet.
Das einzige Team, das in dieser Saison gegen YB gewinnen konnte, ist der Servette FC. Den Genfern gelang dieses Kunststück dafür gleich zweimal und zuletzt am vergangenen Spieltag. An ihrer Heimstätte sind die Berner aber noch unbezwungen. Und nach der Niederlage in Genf werden die Berner wohl eine Reaktion zeigen wollen, auch wenn es rechnerisch für sie um nichts mehr geht. Der FCB zeigte in den letzten Spielen zwar eine klare Aufwärtstendenz, wartet aber eben wie acht andere Super-League-Clubs noch auf einen Vollerfolg gegen YB.
Ein solcher wäre natürlich wichtig, um den aktuellen zweiten Platz zu halten und dabei nicht auf Schützenhilfe des FC Luzern angewiesen zu sein, der am Sonntag Servette empfängt. Das FCB-Gastspiel in Bern ist auf dem Blatt ein Spitzenspiel, bei diesem geht es für Rotblau aber eben in erster Linie darum, seine Verfolger nicht näher rücken zu lassen. Gleichzeitig könnte Rotblau aber auch eine eindeutige Bestätigung liefern für den Aufwärtstrend in den vergangenen Partien, an einem Ort, an dem noch kein Auswärtsteam in dieser Saison gewinnen konnte.
Zu gewinnen gibt es hier zwar nichts, aber Sie können Ihr Wissen über die bisherigen Begegnungen der beiden Teams in dieser Saison unter Beweis stellen.
