Vor dem Spiel:
Nach den Siegen gegen den FK Partizani Tirana und den Ujpest FC in der Qualifikation zur UEFA Europa Conference League, kam es nun im Play-off-Hinspiel zur Begegnung mit dem schwedischen Cupsieger Hammarby IF. Patrick Rahmen wählte für diese Partie fast die identische Aufstellung wie vor Wochenfrist beim Duell mit den Ungaren. Jordi Quintillà fiel nun aber verletzt aus, dessen Platz im defensiven Mittelfeld nahm Taulant Xhaka ein.
Die Gäste aus Schweden kamen mit der gleichen Startelf auf den Platz, mit der sie am vergangenen Donnerstag mit einem 5:1-Sieg gegen den FK Cukaricki die Qualifikation für die Play-offs geschafft hatten.
Die erste Halbzeit:
Nach einer ausgeglichenen Startphase mit zwei Abschlüssen auf beiden Seiten übernahm der FCB die Kontrolle über das Spiel. Der Gastgeber hatte nun auch einige Torschüsse zu verzeichnen. Zwei gefährliche Freistösse, einer von Valentin Stocker (19.) und einer von Eray Cömert (26.) konnte David Ousted noch parieren. Die Basler Führung fiel dann auch nach einem Freistoss, dieses Mal suchte man aber nicht direkt den Weg zum Tor. Eine Flanke Sebastiano Espositos fand in der Mitte den Kopf von Arthur Cabral, der wunderbar vollendete. Nur wenig später zappelte der Ball nach einer ähnlichen Szene wieder im Tor, der vermeintliche Torschütze, Pajtim Kasami, war aber im Abseits gestanden und Schiedsrichter Sergei Ivanov annullierte den Treffer daher zu Recht.
Die Gäste traten dann erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff nochmals offensiv in Erscheinung. Nach einem Konter stand Astrit Selmani plötzlich alleine vor Heinz Lindner. Dieser verhinderte den Ausgleich aber mit einem starken Reflex.
Die zweite Halbzeit:
Bereits in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs hatten die Gäste dann zwei heikle Szenen zu überstehen. Zuerst traf Taulant Xhaka mit einem äusserst sehenswerten Volley aus über 20 Metern Distanz die Querlatte. Und nur wenig später lenkte Jeppe Andersen einen Abschluss Espositos so ab, dass er nur ganz knapp neben dem Tor landete.
Leider konnte Rotblau den Schwung aus dieser Startphase des zweiten Durchgangs nicht mitnehmen. In der Defensive liess man zwar zunächst nichts anbrennen, die ganz zwingenden Aktionen in der Offensive fehlten aber auch.
Und je länger das Spiel nun aber dauerte$, desto gefährlicher wurden die Gäste. Rund zwanzig Minuten vor dem Ende musste Rotblau dann auch den Ausgleich hinnehmen. Die Basler Abwehr schaffte es nicht einen langen Ball in den Strafraum zu klären, über Umwege landete dieser dann beim eben erst eingewechselten Abbe Khalili und dieser bezwang Lindner aus rund zehn Metern mit einem satten Schuss.
Nun deutete nicht mehr viel auf einen Erfolg des FCB hin. Praktisch aus dem Nichts fiel dann aber fünf Minuten vor dem Ende doch noch das 2:1. Arthur Cabral traf ansatzlos mit einem satten Schuss aus der Distanz in den Winkel. Und wenig später zeigte er keine Nerven vom Elfmeterpunkt. Zuvor hatte Andersen den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt.
Nach dem Spiel:
Rotblau stand kurz davor, zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz zu gehen. Bis zur 50.Minute deutete nichts darauf hin, aber dann verlor Rotblau den Faden und liess den Gegner ins Spiel kommen. Der Ausgleich war die logische Folge davon. Am Ende feierte der FCB dann aber doch seinen achten Sieg. Er verdankte dies seinem nicht nachlassenden Willen die Partie wieder in die richtigen Bahnen zu lenken und auch den Qualitäten von Arthur Cabral, dem das 2:1 praktisch aus dem Nichts gelang. Patrick Rahmen lobte sein Team vor allem für die Ruhe, die es nach dem Ausgleich bewahrte: «Man hätte nach dem 1:1 den Faden verlieren können, wir sind aber ruhig geblieben. Das Team hat gezeigt, dass es auch mit schwierigen Situationen umgehen kann», so der FCB-Cheftrainer.
Gewonnen ist aber noch nichts. Die Schweden haben in der letzten Runde gegen den FK Cukaricki bewiesen, dass sie fähig sind einen solchen Rückstand wettzumachen. Also muss in einer Woche in Stockholm die Bestätigung folgen, um das erste grosse Saisonziel, die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League, zu erreichen.