Keine 72 Stunden nach dem nervenaufreibenden Duell mit Hammarby IF empfängt der FCB am Sonntag YB. Damit dürfte es im St. Jakob-Park zum nächsten emotionalen Duell kommen, bei dem sich Rotblau die Chance bietet, die Berner auf neun Punkte zu distanzieren, dafür müsste man gegen YB einen Sieg landen. „Diese kurze Vorbereitungszeit ist für ein solches Spiel sicherlich nicht optimal, aber wir können es nicht ändern und werden die Herausforderung annehmen. Ich bin überzeigt, dass wir auch so ein gutes Resultat erzielen können“, so Patrick Rahmen beim Vorschaugespräch am Freitagmittag. Die Vorbereitung wird wohl in erster Linie aus Regenration bestehen, vor allem für jene Spieler, die am Donnerstag in Schweden während 120 Minuten auf dem Platz standen.
Natürlich wäre es auch Patrick Rahmen lieber gewesen, wenn man das Weiterkommen problemlos in 90 Minuten geschafft hätte. Aber er konnte auch dem Verlauf mit Verlängerung und anschliessendem Elfmeterschiessen etwas Positives abgewinnen: „Es wurde für uns zu einem komplizierten Spiel. Aber wir haben aus einer schwierigen Situation herausgefunden. Man kann nicht immer sehr top spielen, aber wir waren solidarisch. Und das ist mir wichtig.“
„Der Funke muss überspringen“
Die Aufgabe wird wohl auch am Sonntag keine einfache sein. Rahmen sieht denn den Gast auch in der Favoritenrolle: „YB spielt in der Champions League und hatte in der letzten Saison 31 Punkte Vorsprung. Wir wollen diese Lücke aber nun verkleinern und am Sonntag gewinnen.“ Der FCB-Trainer betonte am Freitag die Wichtigkeit der Unterstützung durch das Publikum: „Es wird wichtig sein, dass der Funke am Sonntag gleich aufs Publikum überspringt. Das könnte ein wichtiger Faktor werden.“ Auf ein zahlreiches Erscheinen von rotblauen Fans kann man immerhin zählen, denn bis am Freitag waren rund 24‘000 Tickets für diese Partie verkauft. Der St. Jakob-Park dürfte sich also so voll wie schon lange nicht mehr präsentieren.
Nach dem intensiven Spiel bei Hammarby ist die Nachricht, dass es wohl zu keinen weiteren verletzungsbedingten Ausfällen kommen wird, bereits eine gute. Weiterhin fehlen werden Yacouba Nasser Djiga, Andrea Padula, Jordi Quintillà und Edon Zhegrova. Das Spiel steht übrigens, wie auch die vier anderen Partien der 5. Runde der Credit Suisse Super League, unter dem Motto „NO TO RACISM“. Alle Captains und das Schiedsrichter-Quartett tragen eine Armbinde mit diesem Slogan. Und fordern damit alle Fans dazu auf, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und zu hinterfragen, was sie gegen rassistische, homophobe und gewaltverherrlichende Äusserungen und Handlungen unternehmen können.
Nach dieser Runde folgt dann eine Unterbrechung der Meisterschaft durch Nationalmannschaftsspiele und der FCB kriegt nach 12 Spielen in etwas mehr als fünf Wochen eine verdiente Pause. Ein weiteres Erfolgserlebnis würde dem FCB bestimmt vor dieser sicher gut tun.
