Nachdem der FCB in der 2. Qualifikationsrunde für die Europa Conference League zum ersten Mal gegen ein albanisches Team gespielt hat, trifft er nun mit Ujpest aus Ungarn auf einen Gegner, dem er vor fast einem halben Jahrhundert zum lezten Mal gegenüberstand. Vor 49 Jahren, im September 1972, setzen sich die Ungaren in der 1. Runde des Cups der Landesmeister gegen Rotblau durch. Nach einer 0:2-Auswärtsniederlage gewann der FCB das Rückspiel im Joggeli mit 3:2, konnte damit das Ausscheiden aber natürlich nicht verhindern. Inzwischen sind eben fast 50 Jahre vergangen, den Cup der Landesmeister gibt es nicht mehr und Rotblau kämpft nun gegen den gleichen Gegner um den Einzug in die Gruppenphase der Europa Conference League, die zum ersten Mal durchgeführt wird.

Der Ujpest FC stand bei diesem letzten Duell mit dem FCB in der erfolgreichsten Phase seiner Vereinsgeschichte: Zwischen 1969 und 1979 wurde der Club insgesamt achtmal ungarischer Meister. Man stiess regelmässig weit vor im Europapokal der Landesmeister – im Jahr 1974 sogar bis in die Halbfinals, wo man dem späteren Gewinner des Wettbewerbs, FC Bayern München, unterlag. In diesem Jahrtausend feierte Ujpest aber noch keinen Meistertitel und Teilnahmen im Europacup blieben gerade zuletzt eher die Ausnahme. An einer europäischen Gruppenphase hat man noch nie teilgenommen. In der vergangenen Saison feierte der 20-fache ungarische Meister dem Sieg im ungarsichen Cup aber wieder einen Titel. Und dieser sorgte für die Qualifikation für die UEFA Europa Conference League. 

Physisch starker und erfahrener Gegner

Patrick Rahmen warnte zwar vor der physischen Stärke und Erfahrenheit des kommenden Gegners, nennt das Weiterkommen gegen Ujpest aber als klares Ziel: „Wir gehen in diese beiden Spiele, um weiterzukommen. Wir haben uns auf zwei schwierige Partien eingestellt. Ich sehe unsere Chancen auf ein Weiterkommen aber durchaus intakt, wenn wir unsere Leistung abrufen können“, so der FCB-Trainer bei der Medienkonferenz vor dem Abschlusstraining.

Während sich Ujpest in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League mit zwei Siegen gegen den FC Vaduz durchsetzte, gelang der Start in die Meisterschaft nicht optimal. Am Sonntag verlor man zum Auftakt zuhause gegen den Puskas FC mit 1:2. Der FCB hingegen kann auch zum zweiten internationalen Auswärtsspiel mit breiter Brust und makelloser Weste antreten, daran ändert auch das Gegentor in der Schlussphase gegen den FC Sion nichts. Mit einer Tordifferenz von 13:1 aus den ersten vier Spielen mit vier Siegen kann man mehr als zufrieden sein. Und nach der Leistung am Sonntag gegen Sion sind die Hoffnungen mehr als berechtigt, dass sich diese Serie fortsetzt. Es wird aber sicher einen weiteren konzentrierten Auftritt für Rotblau dafür benötigen.