Vor dem Spiel:
Im ersten Heimspiel der Gruppenphase empfing der FC Basel 1893 den FC Kairat Almaty. Nachdem die beiden Erstrundenpartien in der Gruppe H jeweils torlos geendet hatten, war die Ausgangs für alle vier Teams noch unverändert.
Patrick Rahmen nahm für diese Partie drei Wechsel vor im Vergleich zum Spiel gegen den FC Zürich vom vergangenen Sonntag: Michael Lang, Pajtim Kasami und Matías Palacios kamen in die Startelf, ihnen wichen Sergio López, Taulant Xhaka und Darian Males.
Die erste Halbzeit:
Der FCB trat in diesem ersten Durchgang sehr dominant auf, wobei der erste gefährliche Abschluss vom Gegner aus Kasachstan kam. José Kanté versuchte es mit einem Weitschuss, der Ball kam seinem Ziel auch sehr nahe, landete aber im Aussennetz.
Spätestens nach einer Viertelstunde und dem 1:0 für das Heimteam lief das Spiel dann aber fast nur noch in einer Richtung. Arthur Cabral traf per Kopfball, nachdem er den Ball von Millar ebenfalls per Kopf aufgelegt bekommen hatte. Nur sechs Minuten später jubelte Rotblau erneut und wieder war ein Eckball der Ausgangspunkt für diesen Treffer. Pajtim Kasamis Kopfball konnte Stas Pokatilov zwar noch abwehren, beim zweiten Versuch von Michael Lang war er dann aber machtlos.
Auch beim dritten Treffer von Rotblau stand der rechte Aussenverteidiger wieder goldrichtig, als er einen Ball Fabian Freis annahm und gleich abschloss. Sein Schuss wurde dabei von Francky Bagnack noch abgelenkt. Rotblau drückte bis in die Nachspielzeit und kam in dieser durch Kasami und Frei noch zu weiteren gefährlichen Abschlüssen, die aber keine weiteren Tore einbrachten.
Die zweite Halbzeit:
Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Dan Ndoye auf 4:0. Er wurde dabei von Tomas Tavares mit einem Querpass bedient, der zuvor herrlich von Liam Millar lanciert worden war. Nun kamen die Gäste aber besser ins Spiel und bereits in der 51. Minute benötigte es zwei starke Paraden von Heinz Lindner, um den ersten Gegentreffer zu verhindern.
Nach einer guten Stunde und einem Schuss Kantés aus der Drehung war dann aber auch der Basler Schlussmann machtlos. Und die Gäste konnten gleich nachsetzen. Keine fünf Minuten später brachte Yacouba Nasser Djiga im Strafraum Gulzhigit Alykulov zu Fall und Ricardo Alves verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:4. Während die Gäste durch die zwei schnellen Treffer nun beschwingt wirkten, verlor der FCB seine Leichtigkeit im Spiel nach vorne und war nun mehrheitlich mit Abwehrarbeit beschäftigt. Heinz Lindner musste noch einige Male klärend eingreifen, schlussendlich geriet der Basler Sieg, dank der zwei Tore Vorsprung, aber nicht mehr in Gefahr.
Nach dem Spiel:
Nach einer sehr starken ersten Halbzeit und einem guten Beginn in der zweiten, schien im Joggeli eigentlich alles entschieden. Rotblau liess den Gegner aber wieder ins Spiel kommen und machte sich das Leben so selber schwer. Schlussendlich zählt aber, dass man nicht vollends aus dem Konzept geriet und die Druckphase der Gäste überstand.
Patrick Rahmen lobte sein Team für den Auftritt in der ersten Stunde, fand aber auch deutliche Worte, was die letzte halbe Stunde betraf: «Wir haben hervorragenden Fussball gespielt, den Gegner unter Druck gesetzt und verdient mit 4:0 geführt. Mit den Wechseln kam dann aber auch jugendlicher Leichtsinn auf, das werden wir ansprechen. Die zwei Gegentore trüben die Gesamtleistung. Wir haben den Faden verloren, weil wir uns zu sicher gefühlt haben. Das ist aber nicht die Ausrichtung, die wir haben wollen. Die Leute sollen uns bis zum Schluss kämpfen sehen.»
Zwar kassierte der FCB zwei Gegentore, dank der starken ersten Stunde fielen diese aber nicht ins Gewicht, was die Verteilung der Punkte angeht. Aber dafür was die Tabellenposition betrifft: Da der Qarabag FK in Nikosia gegen den Omonoia FC mit 4:1 gewann, sind die Aserbaidschaner nun Leader in der Gruppe H. Nach zwei Runden ist diese Rangliste natürlich noch nicht so aussagekräftig, aber die drei Punkte Vorsprung auf den dritten Platz sind ein schönes Polster, über das man sich trotz des Nachlassens nach einer Stunde freuen darf. Nur nachlassen darf man in den kommenden Spielen natürlich nicht, sonst ist dieser Vorsprung dann schnell wieder in Gefahr.