Vor dem Spiel:
Vier Tage nach dem 2:0-Erfolg in St. Gallen ging es für Rotblau mit dem Heimspiel gegen den FC Zürich weiter. Der Klassiker war auch gleichzeitig ein Spitzenspiel, empfing der FCB als Leader doch den zweitplatzierten aus Zürich.
Patrick Rahmen hatte für diese Begegnung mit dem FCZ zwei Wechsel in der Startformation im Vergleich zum Spiel in der Ostschweiz vorgesehen. Valentin Stocker und Wouter Burger nahmen zuerst auf der Ersatzbank Platz, für sie rückten Darian Males und Taulant Xhaka in die Startelf. Da sich Raoul Petretta beim Aufwärmen verletzte kam es aber noch zu einer kurzfristigen Änderung, für ihn kam Tomas Tavares zum Einsatz. Noch zu früh kam dieses Spitzenspiel für die verletzten Sebastiano Esposito und Jordi Quintillà die zwar wieder im Mannschaftstraining sind, aber eben noch nicht bereit für einen Ernstkampf.
Vor dem Anpfiff wurden die drei Teamärzte des FC Basel Felix Marti, Markus Rothweiler und Markus Weber für ihre langjährige Arbeit und ihr Engagement für den FCB gewürdigt.
Die erste Halbzeit:
Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie und hatten auch die erste Chance. Nach 12 Minuten kam Antonio Marchesano im Strafraum zum Abschluss und zwang Heinz Lindner zu einer starken Parade.
Von Rotblau sah man in der Offensive lange nichts. Gleich mit der ersten Chance nach etwas mehr als einer halben Stunde ging der FCB dann aber in Führung: Eine missglückter Abwehrversuch Adrián Guerreros landete in den Füssen Dan Ndoyes, der mit viel Geschwindigkeit in Richtung Zürcher Strafraum lief. Dort angekommen spielte er Liam Millar an, der mit seinem Abschluss Yanick Brecher kein Abwehrchance liess und das 1:0 erzielte.
Nun waren die Gastgeber besser im Spiel und das Geschehen spielte sich mehrheitlich in der Hälfte der Zürcher ab. In der letzten Szene des ersten Durchgangs prüfte Ndoye noch Brecher mit einem Kopfball, dieses Mal blieb der Zürcher Schlussmann aber der Sieger.
Die zweite Halbzeit:
In den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs hatte der FCB seine beste Phase und erspielte sich auch Möglichkeiten. Die Zürcher kamen dann aber immer besser ins Spiel und drängten Rotblau für längere zeit in die eigene Platzhälfte zurück. Die Gastgeber nahmen nun auch das Glück in Anspruch – wie beispielsweise beim Pfostenschuss von Adrián Guerrero.Die Zürcher reüssierten zunächst aber nicht und der FCB konnte sich aus dieser Umklammerung dann auch wieder lösen.
Dabei bestach das Heimteam erneut mit seiner Effizienz. Nach einem Pfostenschuss Pajtim Kasamis, landete die Kugel bei Dan Ndoye, der zum Nachschuss ansetzte. Der Ball wurde dabei noch leicht von Tomas Tavares abgelenkt und landete danach zum 2:0 im Tor. Allerdings wurden die Nerven des rotblauen Anhangs nur für kurze Zeit beruhigt. Denn bereits sechs Minuten später verkürzte Antonio Marchesano vom Elfmeterpunkt aus auf 1:2. Zuvor hatte Eray Cömert ein Foul an Guerrero begangen.
Auch die Freude der Gäste über den Anschlusstreffer währte aber nicht lange. Nur vier Minuten später gelang Arthur Cabral mit dem 3:1 nämlich der letzte Treffer des Tages. Der Brasilianer setzte zunächst zu einem Befreiungsschlag am eigenen Strafraum an, diesen erlief sich Joelson Fernandes und spielte nun Cabral an, der sich bereits wieder vor dem gegnerischen Tor befand und Brecher aus kurzer Distanz bezwang.
Nach dem Spiel:
Mit dem Sieg gegen den FCZ konnte der FCB seine Führung an der Tabellenspitze auf vier Punkte ausbauen. Und das 3:1 ist ein Resultat, mit dem man bei Rotblau natürlich zufrieden sein darf. Aber es gab eben auch längere Phasen in dieser Partie, in denen der Gegner dominant war. Gerade beim Stand von 1:0 hätte der Ausgleich mehrmals fallen können. So war dieser Erfolg schlussendlich einer, der dank der rotblauen Effizienz zustande kam.
Fragen wird danach wohl niemand mehr, die drei Punkte sind im trockenen und die Tabelle liest sich Basler Sicht schön. Aber das Spiel offenbarte auch, dass der FCB noch Luft nach oben hat. Patrick Rahmen sah das auch so und formulierte es folgendermassen: „Wir haben Qualität, aber damit alles zusammenpasst, brauchen wir noch Zeit.“ Diese hat Rotblau auch, wenn die Spiele trotzdem gewonnen werden.