Vor dem Spiel:
Zehn Tage nach dem letzten Auswärtsspiel beim FC Lugano nahm der FCB den Meisterschaftsbetrieb mit dem Gastspiel beim FC St. Gallen 1879 wieder auf. Dabei kam Wouter Burger zu seinem Startelfdebüt im nationalen Ligawettbewerb. Zusammen mit Fabian Frei bildete er das defensive Mittelfeld.
Nach drei Remis in Folge in der Meisterschaft wollte Rotblau in der Ostschweiz wieder Fahrt aufnehmen. Der FCSG gewann zwar sein Auftaktspiel, konnte aber bisher keinen weiteren Sieg feiern. Im vergangenen Februar, beim letzten rotblauen Gastspiel im kybunpark unterlag der FCB den Hausherren mit 1:3, davor war man allerdings in sechs Spielen unbesiegt geblieben und hatte lediglich bei einem Remis vor rund zwei Jahren Punkte abgegeben. Aufgrund des Unentschiedens des FC Zürich gegen den Servette FC am Vortag, hätte der FCB mit einem Sieg in St. Gallen die Tabellenführung übernehmen können.
Die erste Halbzeit:
In der Starphase hatten die Gastgeber leichte Vorteile, der FCB wurde nach rund zehn Minuten aber dominanter. Nach einer Viertelstunde gelang den Gästen dann auch schon der Führungstreffer. Liam Millar spielte einen Ball quer durch den Strafraum, am entfernten Pfosten stand Arthur Cabral goldrichtig und bezwang Lawrence Ati Zigi mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz.
Nun hatte Rotblau das Spiel in im Griff, nach einer halben Stunde hatten die Gäste aber eine heisse Phase zu überstehen. Diese wurde mit einem Pfostenschuss Fabian Schuberts eingeleitet. Keine Minute später prüfte Victor Ruiz FCB-Torhüter Heinz Lindner mit einem Kopfball und nur kurz darauf verfehlte Nicolas Lüchinger das Tor, nachdem Lindner schon geschlagen war. Der St. Galler wurde aber gerade noch rechtzeitig von Andy Pelmard beim Abschluss gestört.
Die letzte Szene des ersten Durchgangs gehörte dann wieder Rotblau: Millar zog aus rund 16 Metern ab und zwang Zigi zu einer starken Parade. Nur wenig später ging eine unterhaltsame erste Hälfte zu Ende.
Die zweite Halbzeit:
Auch der Beginn der zweiten Hälfte hatte etwas zu bieten. Zunächst traf Fabian Frei mit einem sehenswerten Schuss aus gut 16 Metern die Latte. Und auf der Gegenseite rettete Lindner nach einem Abschluss Betim Fazlijis aus kurzer Distanz mirakulös.
St. Gallen drückte zwar in der Folge, wurde dabei aber nur im Ansatz gefährlich und gegen Ende schaffte es Rotblau dann wieder etwas Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Oberhand hatten die Gäste dann endgültig, als Fazliji rund zehn Minuten mit Gelb-Rot vom Feld gestellt wurde. Und in der Schlussphase fand man so mehr Platz vor im Angriff. Diesen nutzte Darian Males fünf Minuten vor dem Ende optimal aus, lancierte Cabral und der bezwang Zigi zum 2:0, was der Entscheidung gleichkam.
Nach dem Spiel:
Alles in allem kann man von einem ausgeglichenen Spiel sprechen. Die Gastgeber hatten zwar ihre Phasen, in denen sie stark Druck aufbauen konnten, aber auch der FCB hatte seine Chancen und verteidigte über weite Strecken sehr gut.
Somit kehrt der FCB mit drei Punkten und als Tabellenführer aus der Ostschweiz zurück – und Arthur Cabral mit einem Rekord: Noch nie sind einem Spieler in den ersten sieben Spielen in der Super League zehn Tore gelungen. Diese Marke erreichte der Brasilianer mit seinen beiden Treffern und bescherte Rotblau so einen erfolgreichen Abend im kybunpark.