Vor dem Spiel:
Zum Auftakt in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League hatte Rotblau mit dem Auswärtsspiel beim Qarabag FK, zumindest auf dem Papier, gleich die schwierigste Aufgabe vor der Brust: Der Verein ist zum achten Mal in Folge in einer Europacup-Gruppenphase vertreten und wurde in diesem Frühjahr zum ersten Mal nach sieben Saisons nicht Meister in seinem Heimatland.
Auf Seiten des FCB kam es bei dieser Partie zu einer Premiere: Wouter Burger stand in der Startelf – und zwar im defensiven Mittelfeld neben Pajtim Kasami. Zudem nahm Patrick Rahmen im Vergleich zum Spiel beim FC Lugano drei weitere Wechsel in der Startformation vor: Sergio López sowie Darian Males ersetzten Michael Lang und Matías Palacios. Für Fabian Frei, der die Reise nach Aserbaidschan nicht mitgemacht hatte, rückte der von einer Gehirnerschütterung genesene Eray Cömert in die Startelf.
Die erste Halbzeit:
Im ersten Durchgang waren es dann aber eher die Gastgeber, die den Ton angaben. Qarabag war mehrheitlich in der Vorwärtsbewegung und sorgte auch für einige heikle Szenen im Basler Strafraum. Die Basler Defensive schaffte es aber gut, die Gefahr eines Gegentreffers klein zu halten.
Gegen vorne lief allerdings auch lange nicht viel bei Rotblau. Kurz vor der Pause hatten die Gäste aber dann die beste Chance des ersten Durchgangs: Shakhrudin Magomedaliyev parierte den Abschluss Raoul Petrettas aus spitzem Winkel aber und verhinderte damit eine Basler Führung, so ging es ohne Tore in die Pause.
Die zweite Halbzeit:
Das Spielgeschehen nach dem Seitenwechsel ähnelte jenem der ersten Halbzeit. Es war weiterhin das Heimteam, welches das Spielgeschehen bestimmte, aber auch weitgehend mittellos war gegen die Basler Defensive. In den Schlussminuten nahm das Spiel dann nochmals an Fahrt auf. Zuerst parierte Lindner Schuss von Marko Vesovic und nur wenig später tat Magomedaliyev auf der anderen Seite dasselbe nach einem Abschluss von Arthur Cabral.
In der Nachspielzeit kam es dann zur gefährlichsten Szene des ganzen Spiels und es benötigte einen ganz Starken Reflex von Lindner nach einem Kopfball des freistehenden Ramil Sheydayev. Der FCB-Torwart konnte die Hände gerade noch rechtzeitig in die Höhe reissen und rettete dem FCB so einen Punkt. Lindner war mit der Leistung seines Teams insbesondere nach dem Seitenwechsel gar nicht zufrieden: «In der zweiten Halbzeit waren wir gefühlt nur mit dem Verteidigen beschäftigt, daher können wir mit diesem Punkt wohl zufrieden sein.»
Nach dem Spiel:
In den Schlussphasen der beiden Hälften war jeweils am meisten los. Mit dem Unentschieden hat der FCB aber sicher einen Punkt gewonnen und nicht zwei verloren. Qarabag war der erwartet starke Gegner und forderte die Basler Defensive immer wieder, diese blieb aber über den Grossteil der Partie souverän und damit war dieser Punktgewinn sicher auch nicht unverdient.
Beim anderen Spiel der Gruppe H zwischen dem FC Kairat Almaty und dem Omonoia FC fielen ebenfalls keine Tore. Somit konnte sich noch kein Team in dieser Gruppe einen Vorteil erarbeiten, Rotblau hat aber immerhin ein schwieriges Auswärtsspiel bereits hinter sich.
Und ein Spieler von Rotblau hatte trotz des harzigen Spiels etwas zu feiern: Taulant Xhaka, der in der 69. Minute für Burger ins Spiel kam, stand zum 300. Mal im Einsatz für den FCB. Ihm sei zu diesem schönen Jubiläum an dieser Stelle ganz herzlich gratuliert.