Noch sind keine Tore gefallen in der Gruppe H der UEFA Europa Conference League. Beide Erstrundenpartien endeten mit einem 0:0 und somit hat sich auch an der Ausgangslage noch nicht viel geändert. Einen kleinen Vorteil dürfen die der FCB und der Omonia FC aber für sich in Anspruch nehmen: Beide holten bereits nach längeren Reisen einen Punkt und haben nun noch drei Heimspiele und nur noch zwei Gastspiele vor sich in dieser Gruppenphase.
Im ersten dieser Heimspiele empfängt der FCB nun den kasachischen Meister FC Kairat Almaty. Den Meistertitel sicherte sich das Team vor rund einem Jahr – in Kasachstan wird eine Sommermeisterschaft gespielt. Im Moment sieht es aber nicht danach aus, als könnte der FC Kairat diesen Erfolg wiederholen, er liegt zurzeit neun Punkte hinter dem FK Astana und acht hinter Tobol Kostanay. Gegen Tobol Kostanay setzte sich der FCB übrigens im Jahr 2006 in der Qualifikation zum UEFA Cup mit einem 3:1 zuhause und einem 0:0 auswärts durch – dies war bis jetzt die einzige Begegnung von Rotblau mit einem kasachischen Team.
Zuletzt immer unter den ersten Zwei
Sollte sich Kairat rangmässig nicht mehr verbessern, wäre dieser dritte Platz die schlechteste Rangierung seit 2014. Seither wurde man durchgehend Zweiter – mit Ausnahme der letzten Saison. Man muss also im Zusammenhang mit dem kommenden Gegner von einem kasachischen Spitzenteam sprechen. Und mit Vagner Love wissen die Kasachen auch einen Spieler mit bekanntem Namen in ihren Reihen. Dieser hatte mit drei Treffern in der Qualifikation zur Europa Conference League auch seinen Anteil an der erstmaligen Qualifikation für eine Europacup-Gruppenphase.
Diese begann dann, eben wie auch für die anderen drei Teams der Gruppe H, mit einem torlosen Unentschieden – zu Gast im Almaty Ortalyk Stadion war dabei der Omonia FC aus Nikosia. Seither feierte Kairat in er Meisterschaft einen 1:0-Sieg gegen den FK Kyzylzhar und spielte Remis bei Shakter Karaganda – und fuhr einen 3:0-Sieg im Hinspiel des Cup-Viertelfinals gegen Kaysar Kyzylorda ein.
Petretta fällt mit Muskelverletzung aus
Ein ganz wenig besser machte es der FCB seit seinem letzten Auftritt in der Europa Conference League: Mit den Meisterschaftssiegen gegen den FC. St.Gallen 1879 und den FC Zürich sowie dem Cupsieg gegen den FC Rorschach-Goldach 17, blieb Rotblau in den vergangenen beiden Wochen makellos, holte sich das Punktemaximum und sicherte sich den Einzug in die Achtelfinals des Schweizer Cup. An die guten Leistungen und Resultate will man nun im ersten Heimspiel der Gruppenphase nun ansetzen. Dass dies aber keine einfache Aufgabe wird, betonte Patrick Rahmen beim Vorschaugespräch am Mittwochnachmittag: «Wir müssen damit leben, dass unsere Gegner nicht die ganz grossen Namen haben, aber das ist kein Grund sie oder ihre heimische Liga zu unterschätzen.» Folgende Stärken hat der FCB-Trainer beim Studium des Gegners ausgemacht: «Wir treffen auf ein erfahrenes, eingespieltes Team mit individuell guten Spielern. Das Team sucht schnell den vertikalen Weg nach vorne und ist stark auf die zweiten Bälle. Darauf müssen wir gefasst sein. Wir müssen das Szepter in die Hand nehmen, damit die Stärken unseres Gegners nicht zum Tragen kommen.»
Neben dem langzeitverletzten Andrea Padula, werden auch Gonçalo Cardoso und Raoul Petretta verletzt ausfallen. Petretta zog sich beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen den FCZ eine Muskelverletzung in der Wade zu und wird einige Wochen ausfallen. Ihn wird am Donnerstag Tomas Tavares ersetzen, das gab Rahmen bereits am Mittwoch bekannt. Sebastiano Esposito und Edon Zhegrova werden zumindest ins Kader zurückkehren und je nachdem zu einem Teileinsatz kommen.
Ein besonderes Spiel wird die Begegnung mit dem FC Kairat für den FCB übrigens auf alle Fälle werden. Denn die Begegnung mit den Kasachen wird für Rotblau der 250. Auftritt im Europacup (Cup der Landesmeister, UEFA Champions League, Cup der Cupsieger, UEFA Cup, UEFA Europa League und UEFA Europa Conference League) sein und damit ein Jubiläum.