Nach einem makellosen Start in die Saison begann der FCB-Motor Ende August ein wenig zu stottern. Auf die drei Startsiege in der Meisterschaft folgten ebenso viele Unentschieden. Nach 13 Toren in den drei ersten Runden kamen an den vergangenen drei Spieltagen nur noch vier weitere dazu. Wobei es anzumerken gilt, dass in Lausanne mit einer besseren Chancenausbeute durchaus auch mehr möglich gewesen wäre, das Heimspiel gegen die Young Boys unmittelbar auf ein intensives und kräfteraubendes Duell mit Hammarby IF folgte und man von Auswärtsspielen in Lugano die drei vorangegangenen Male ohne Punkte heimgekehrt war.
Es gibt also Gründe und Erklärungen für die zuletzt eher magere Punkteausbeute. Nur bringen diese auch keine zusätzlichen Punkte ein und es sind solche, die zählen. So will der FCB nun natürlich möglichst nicht nach Erklärungen suchen müssen, wenn er am späten Mittwochabend aus der Ostschweiz zurückkehrt, sondern einfach mit dem Punktemaximum heimreisen. Patrick Rahmens Rezept dafür lautet folgendermassen: «Wir müssen wieder mehr Qualität auf den Platz bringen, im letzten Drittel überzeugter auftreten und den Gegner wieder vermehrt vor Probleme stellen. Es gibt immer harzige Moment, für mich ist wichtig, dass wir agieren und Freude am Fussball haben.»
Rahmen erwartet einen heissen Tanz
Weit weniger Grund zu jubeln hatte bisher der FC St.Gallen 1879. Die Espen erwischten zwar mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Lausanne-Sport einen guten Start, danach blieben die positiven Resultate aber aus: Gegen Luzern (2:2), Zürich (1:1) und Sion (3:3) gab es jeweils einen Punkt, gegen Lugano (1:2) und zuletzt gegen den Servette FC (1:5) aber nichts mitzunehmen. In Genf kassierte der FCSG nach einem frühen Platzverweis gar eine Kanterniederlage. Und so finden sich die Grünweissen nach sechs Runden auf dem achten Platz wieder mit nur halb so vielen Zählern wie der FCB, der momentan auf dem zweiten Platz steht. Nicht nur, aber auch deswegen, erwartet Rahmen einen heissen Tanz im kybunpark: «St. Gallen ist nicht optimal gestartet. Ich erwarte daher ein kampfbetontes Spiel, das von Emotionen begleitet sein wird.»
Wie dem FCB dürfte dem FC St.Gallen die Abwechslung im Cup am vergangenen Wochenende gut getan haben. Er nutzte die Gelegenheit beim CS Chênois aus der Promotion League und schoss sich mit einem 7:2 gegen die Genfer für die kommenden Aufgaben in der Meisterschaft warm. Der österreichische Stürmer Fabian Schubert tat sich dabei mit vier Toren in der ersten Hälfte besonders hervor. Bei Rotblau blieb die grosse Schau im Spiel gegen den FC Rorschach-Goldach 17 aus der 2. Liga interregional zwar aus, mit einem 3:0 erledigte der FCB seine Pflicht aber souverän – jedoch ohne zu glänzen.
Esposito, Quintillà und Zhegrova zurück im Mannschaftstraining
Vielleicht hat er sich das ja für den Mittwoch aufgehoben, wenn er das zweite Mal innert vier Tagen in der Ostschweiz zu einem Spiel antreten wird. Gute Nachrichten gibt es derweil aus dem Lazarett, wenn sie auch noch nicht das kommende Spiel betreffen: Sebastiano Esposito, Jordi Quintillà und Edon Zhegrova sind wieder im Mannschaftstraining. Für alle drei wird ein Einsatz im Spiel gegen St. Gallen aber noch zu früh kommen. Auch für das kommende Wochenende könnte es noch knapp werden, am nächsten an einem Comeback steht von diesen dreien Quintillà. Nun gilt der Fokus aber sowieso dem Spiel in St. Gallen, wo man in der Meisterschaft zurück in die Siegesspur finden will.