Vor dem Spiel:
Nach über 20 Jahren kam es wieder zu einem Aufeinandertreffen zwischen der 1. Mannschaft des FC Basel 1893 und jener des Étoile Carouge FC. Im Februar 2001 bei der letzten Begegnung in einem Cup-1/16-Final hatte sich Rotblau mit 9:8 im Penaltyschiessen durchgesetzt. Noch keinen ganzen Monat ist es aber her, dass die rotblaue U21 im Stade de la Fontenette gastierte und nach einer 1:2-Niederlage ohne Punkte heimkehrte. Auf dem Weg in die Achtelfinals schaltete der Verein aus der Genfer Agglomeration zuerst den FC Gambarogno-Contone aus der 2. Liga Interregional aus (2:0) und dann den Leader der Dieci Challenge League, den FC Winterthur (3:1). Bei den Gastgebern stand mit Aurélien Chappuis übrigens ein ehemaliger FCB-Nachwuchsspieler (2012 bis 2014) in der Startelf.
Wie schon bei den beiden letzten Cupspielen gönnte Patrick Rahmen Stammtorhüter Heinz Lindner eine Pause und wie schon beim Gastspiel beim FC Rorschach-Goldach 17 hütete Felix Gebhardt das Basler Tor. Und auch bei den Feldspielern kam es zu einigen Änderungen, einzig Yacouba Nasser Djiga, Tomas Tavares und Darian Males standen sowohl am vergangenen Sonntag gegen Lugano, als auch in Carouge in der Startelf.
Die erste Halbzeit:
Die Genfer zeigten schnell, dass sie auch heute noch ein unangenehmer Gegner sein können und starteten sehr druckvoll. Allerdings ohne dabei wirkliche Gefahr zu erzeugen. Dabei vernachlässigte der Gastgeber aber nicht die Defensive und so dauerte es eine Viertelstunde bis der FCB erstmals offensiv in Erscheinung trat: Dan Ndoye, hervorragend lanciert von Jordi Quintillà, traf aber aus guter Position lediglich das Aussennetz.
Wenig später wurde es dann auch vor dem Basler Tor erstmals gefährlich. Nassim Zoukit suchte den Abschluss mit einem Heber aus gut 50 Metern und traf dabei die Lattenoberkante. Auch in der Folge konnte sich keines der beiden Teams eine klare Überlegenheit erspielen, Chancen gab es auf beiden Seiten, Tore sollten im ersten Durchgang aber keine fallen.
Die zweite Halbzeit:
Der zweite Durchgang begann dann denkbar schlecht für den FCB. Nach einem Freistoss Loris Mettlers kam Babacar Dia zum Kopfball, diesen konnte Gebhardt noch parieren, beim anschliessenden Kopfball Romain Kursners war der FCB-Keeper dann aber machtlos.
Es folgte ein kurzes Aufbäumen Rotblaus, bei welchem sich Kursner dann wieder kurzzeitig im Mittelpunkt stand. Der Carougeois klärte einen Kopfball Eray Cömerts auf der Linie für den schon geschlagenen Damien Chappot. Erst in der Schlussphase, als der FCB alles in die Waagschale warf, kamen noch einige gefährliche Bälle auf das Tor von Chappot, dieser zeichnete sich aber mit einigen guten Paraden aus und sicherte seinem Team damit endgültig den Einzug in die Runde der letzten Acht des Schweizer Cup.
Nach dem Spiel:
Étoile Carouge bleibt für den FCB ein sehr unangenehmer Gegner. Das stellten die Genfer mit einer starken Leistung eindrücklich unter Beweis. Nachdem die Genfer in den 1/16-Finals den Leader der Dieci Challenge League ausgeschaltet hatten, gelang ihnen dieses Kunststück nun auch gegen den Leader der Credit Suisse Super League.
Und dieser Sieg war mitnichten unverdient. Auch wenn es in der Nachspielzeit noch brenzlige Situationen vor dem Tor der Gastgeber gab, so war das Spiel mehrheitlich ausgeglichen verlaufen. Ob dies nun an den starken Genfern oder den nicht überzeugenden Baslern lag, spielt schlussendlich keine Rolle.