Erst vor knapp eineinhalb Monaten gastierte Rotblau beim FC Lugano, das Spiel endete nach umkämpften 90 Minuten mit einem 1:1. Gleichzeitig war diese Begegnung auch das erste Spiel, das der FC Lugano unter seinem neuen Trainer Mattia Croci-Torti bestritt. Und mit dem Punktgewinn sowie einer starken Leistung gegen Rotblau verlief dieser Auftakt für Croci-Torti durchaus erfolgreich. Inzwischen ist er nicht mehr Interimstrainer der Luganesi, sondern deren Cheftrainer.
Und die Führung der Bianconeri dürfte diesen Entscheid nicht bereut haben, denn die Resultate unter dem früheren Lugano-Spieler lassen sich durchaus sehen: Auf das Remis gegen Rotblau folgte ein weiteres gegen den Grasshopper Club Zürich und darauf folgten Erfolge gegen den FC Luzern (3:2) sowie den FC Lausanne-Sport (2:0). Erst am vergangenen Spieltag im Gastspiel beim FC Zürich bleiben die Bianconeri erstmals ohne Punkte unter Croci-Torti.
Das Ziel, dem FC Lugano eine Niederlage zuzufügen verfolgt am Sonntag natürlich auch der FCB. Dieser ist nach zehn Runden immer noch unbesiegt und führt die Tabelle der Super League zurzeit an. Will er diesen Platz halten, muss er entweder auf die Schützenhilfe von GC im Zürcher Derby gegen den FCZ hoffen oder aber gegen den FC Lugano punkten.
Das ist, wie die letzten Resultate zeigen, keine einfache Aufgabe. Aber bestimmt eine, der Rotblau gewachsen ist. Auch wenn Lugano zuletzt oft ein unangenehmer Gegner war, so liegt der letzte Sieg der Tessiner im Joggeli doch schon ein wenig zurück: Am 4. Februar 2018 vermieste der FC Lugano dem FCB den Start ins Jahr mit einem 1:0-Erfolg im Joggeli gründlich. Seither fanden im St. Jakob-Park sechs Duelle zwischen den beiden Teams statt, wovon Rotblau drei gewann – dreimal endete dieses Affiche mit einem Remis. Mit einem solchen könnte der FCB zwar wohl die Tabellenspitze behaupten, die Ansprüche des Teams von Patrick Rahmen sind aber natürlich andere. Das Ziel ist klar der Sieg.
Der FCB-Trainer kann dabei fast aus dem Vollen schöpfen. Neben den beiden verletzten Raoul Petretta und Andrea Padula wird beim FCB Eray Cömert fehlen, der nach dem Platzverweis in Sion gegen Lugano nun seine Spielsperre absitzt. Der Rest des Kaders steht Rahmen zur Verfügung, um das Team von Mattia Croci-Torti im zweiten Anlauf zu bezwingen.