Vor dem Spiel:
Nachdem die ursprünglich auf den 20. November angesetzte Partie der 14. Runde wegen einer Baustelle beim Bahnhof Wankdorf verschoben worden war, kam es nun einen knappen Monat später zum Gastspiel des FCB in Bern. Patrick Rahmen nahm zwei Änderungen in der Startformation vor im Vergleich zur Partie beim Servette FC am vergangenen Sonntag: Jordi Quintillà und Liam Millar rückten für Wouter Burger und Valentin Stocker in die Startelf.
Da bei den Young Boys unter anderen die beiden ersten nominellen Torhüter David von Ballmoos und Guillaume Faivre verletzt ausfielen, kam bei den Gastgebern der 19-jährige Leandro Zbinden zu seinem Debüt in der Credit Suisse Super League.
Die erste Halbzeit:
Die erste halbe Stunde gehörte klar den Gastgebern. Sie hatten einige Möglichkeiten und Rotblau konnte sich glücklich schätzen, dass es nach 30 Minuten nur 1:0 für YB hiess. Rotblau wurde in dieser Startphase nur einmal im Ansatz gefährlich, einen langen Ball auf Cabral klärte Vincent Sierro klar mit der Hand, was Feday San aber grosszügig übersah.
Die Führung für die Berner fiel dann nach einem Eckball, den die Basler Defensive nicht klären konnte: Wilfried Kanga legte für Meschak Elia auf, der aus rund zehn Metern zum 1:0 traf. In der Folge hatten die Berner auch einen Pfostenschuss zu beklagen und Raoul Petretta musste nach einem zu kurz geratenen Kopfball von ihm auf Heinz Lindner und dam anschliessenden Abschluss Nicolas Moumi Ngamlaeus auf der Linie klären.
Der FCB-Aufschwung kam dann mit dem Ausgleich durch Liam Millar, der durch eine Einzelleistung zustande kam. Der Kandier nahm den Ball vor der Mittellinie an sprintete bis in den gegnerischen Strafraum und versenkte den Ball via Innenpfosten im Tor. Nun war Rotblau einem weiteren Treffer näher. Pech hatte Matías Palacios, der mit einem Schlenzer nur die Latte traf.
Die zweite Halbzeit:
Der Start in die zweite Halbzeit verlief dann ausgeglichener, wobei die Berner wieder leichte Vorteile hatten. Die erste grosse Chance besass dann auch wieder YB: Nach einer Flanke sprang der Ball Andy Pelmard an den Arm und nach dem Videostudium sah Fedayi San ein Handspiel, das er mit einem Penalty sanktionierte. Lindner wehrte den Versuch von Ngamlaeu aus elf Metern aber ab.
Je länger das Spiel dauerte desto grösser wurde auch wieder der Druck des Heimteams. Der FCB lief dem Ball oft nur hinterher und konnte sich länger nicht aus der eigenen Platzhälfte befreien. In der letzten Viertelstunde gelang das Rotblau dann wieder besser. Gefahr konnten die Gäste dabei aber auch kaum kreieren. Aber er hielt diese damit auch lange fern vom eigenen Tor. In der letzten Minute musste Rotblau bei einem Pfostenschuss Elias dann nochmals das Glück in Anspruch nehmen.
Nach dem Spiel:
Hektik kam in dieser Partie auch von ausserhalb des Spielfelds rein: Pajtim Kasami wurde beim Torjubel von einem Feuerzeug getroffen und Cedric Zesiger sowie Sebastiano Esposito sahen Gelb, als sie (noch) nicht auf dem Feld standen. Auf dem Feld war vor allem die erste Halbzeit aufregend, wobei YB eben das spielbestimmende Team war.
Aufgrund der Spielanteile kam der Punktgewinn für den FCB eher glücklich zustande, denn die Berner hatten über die gesamte Spielzeit mehr vom Spiel und auch die besseren Möglichkeiten. Zudem durfte sich das Basler Team einmal mehr bei Heinz Lindner bedanken, der den Elfmeter von Ngamaleu im zweiten Durchgang und seine Mannschaft damit im Spiel hielt. Der FCB-Goalie fasste das Geschehen nach dem Schlusspfiff folgendermassen zusammen: „Nach dem Elfmeter hatte ich das Gefühl, dass keiner mehr reingeht, dem war dann auch so. Schade, dass uns der Lucky Punch nicht gelungen ist. Aber aufgrund des Verlaufs müssen wir mit diesem Punkt zufrieden sein.“