Vor dem Spiel:
Nach der Niederlage des BSC Young Boys am Samstag beim FC Zürich war klar, dass die Berner ihren Titel nicht verteidigen werden und es nach vier Jahren einen neuen Schweizer Meister geben wird, das wird aller Voraussicht nach der FC Zürich sein. Um den Rückstand auf den Leader nicht weiter anwachsen zu lassen, benötigte nun der FCB seinerseits einen Sieg im Wallis, mit dem er gleichzeitig zumindest auch den Vorsprung auf YB ausbauen würde. Dieses Vorhaben ging Guillermo mit einer ähnlichen Startelf wie in St. Gallen rund eine Woche zuvor an. Anstelle der gesperrten Michael Lang und Valentin Stocker rückten Noah Katterbach und Adam Szalai in die rotblaue Startelf.
Genau eine Änderung in seiner Startformation nahm Sion-Trainer Paolo Tramezzani vor, der den zuletzt gesperrten Filip Stojilkovic für Kevin Bua wieder von Anfang an einsetzte.
Die erste Halbzeit:
Die Startphase gehörte klar dem FCB, die Gäste nahmen das Heft von Beginn weg in die Hand und die ersten zehn Minuten spielten sich fast auschliesslich in der Hälfte der Sittener ab. Zu seinen ersten gefährlichen Abschlüssen kam Rotblau dann nach rund einer Viertelstunde. Zuerst verpasste Liam Millar das Ziel mit einer Direktabnahme aus günstiger Position nur knapp und nur ganz wenig später tat es ihm Sebastiano Esposito mit einem Versuch aus der Distanz gleich.
Im Gegenzug liessen dann auch die Gastgeber ihre Gefahr kurz aufblitzen, als Fabian Frei gerade noch vor dem einschussbereiten Filip Stojilkovic retten konnte, nachdem Heinz Lindner sein Tor verlassen und den Ball nicht hatte klären können. Der Druck der Gäste nahm dann auch ab und die Partie verlief in der Folge ausgeglichener. Mit Ausnahme eines weiteren rotblauen Weitschusses von Dan Ndoye, den Kevin Fickentscher gekonnt parierte, bot die erste Halbzeit aber nicht mehr an Torchancen – bis zur Nachspielzeit; als ein Treffer Millars annulliert wurde, weil Szalai in einer Abseitsposition Fickentscher die Sicht nahm.
Die zweite Halbzeit:
Der FCB war auch im zweiten Durchgang bemüht, wurde dabei aber zu wenig konkret. Nur selten wurde es richtig gefährlich vor dem Tor der Walliser, wenn dann stand dessen Hüter dabei im Mittelpunkt. Nach knapp 70 Minuten lenkte Fickentscher eine Flanke in die Füsse Freis, der es mit einer Direktabnahme versuchte. Der Sion-Schlussmann machte seinen Fehler mit einem starken Reflex aber gleich selber wieder gut. Und in der Schlussphase parierte er bei der wohl gefährlichsten Szene nach dem Seitenwechsel einen Abschluss Wouter Burgers aus guter Position. Dies blieben aber die Höhepunkte der zweiten Halbzeit, was an auch an den weitgehend stark verteidigenden Wallisern lag.
Nach dem Spiel:
Beim dritten Remis des FCB in Folge vergrösserte sich nun zwar der Rückstand auf die Spitze, gleichzeitig baute der FCB seinen Vorsprung auf seine Verfolger aus. Wie das Resultat des Spiels war auch jenes dieser Runde für die Basler ambivalent. Da im Moment aber das Sichern eines Europacupplatz im Mittelpunkt steht kann auch diesem Punktgewinn im Wallis etwas Positives abgewonnen werden, auch wenn vom Spielverlauf her sicher mehr möglich gewesen wäre.