Einmal mehr geht es beim FCB Schlag auf Schlag. Nach dem kräfteraubenden über 120 Minuten dauernden Spiel in Bratislava vom Donnerstag steht bereits am Sonntag das nächste schwierige Auswärtsspiel an – Rotblau gastiert in Bern. Während jene Teams in der höchsten Schweizer Liga, die ebenfalls in den Cup-Viertelfinals standen, in diesem Jahr auf neun Partien kommen, sind es bei Rotblau inzwischen vierzehn. Nur gerade zweimal seit dem Wiederauftakt im Januar spielte der FCB nur am Wochenende und nicht unter der Woche.
Mit der starken Leistungssteigerung nach der ersten Hälfte beim Spiel in Bratislava und dem damit verbundenen Vorstossen in die Viertelfinals der UEFA Europa Conference League, hat man sich mindestens zwei weitere englische Wochen beschert. Diese kommen aber erst in rund einem Monat auf den FCB zu. Zuerst steht nun das Gastspiel bei den Young Boys an. Bei diesem wird Rotblau die Partie von Bratislava bestimmt noch in den Knochen stecken, dank dem erfolgreichen Ausgang dürfte die Regenration aber bestimmt ein wenig einfacher fallen. Zudem bewies das Team von Heiko Vogel einmal mehr seine Qualität, einen Rückstand aufholen zu können. Das imponierte auch dem Cheftrainer: «Diese Mannschaft lässt sich durch nichts beeindrucken. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass mein Team nach dem 0:2 den Kopf verloren hat – ganz im Gegenteil, wir haben immer besser ins Spiel gefunden.»
Schon mehrmals Rückstände aufgeholt
Es wäre natürlich wünschenswert, dass man am Sonntag gar nicht in die Lage kommt, einen Rückstand aufholen zu müssen. Diese Gefahr besteht gerade bei einem Auswärtsspiel beim Leader aber immer. Und die Fähigkeit nach einem solchen zurückzukommen, stellte man ja nicht nur in der slowakischen Hauptstadt unter Beweis, sondern auch sechs weitere Male unter Heiko Vogel, so beim 3:1-Sieg gegen den FC Sion oder beim 2:1-Erfolg nach Verlängerung im Cupspiel beim FC St.Gallen oder bei den Remis gegen den FCSG, den Servette FC oder den FC Lugano in der Meisterschaft.
Auch wenn ein Punktgewinn in Bern sicherlich kein schlechtes Resultat wäre, wollen Heiko Vogel und sein Team nach Möglichkeit mehr. «Ein Unentschieden ist für mich vor dem Spiel keine Option», so der FCB-Trainer, «Ich spiele immer auf Sieg – egal mit wem gegen welche Mannschaft.» Einen Erfolg feierte der FCB in Bern zwar schon seit über sechseinhalb Jahren nicht mehr. Der Aufritt am Sonntag bietet nun dafür aber die nächste Gelegenheit, auch wenn man bei der Vorbereitung bestimmt nicht im Vorteil war. Und danach kommen Mannschaft und Staff in den wohlverdienten Genuss einer knapp zweiwöchigen Wettkampfpause.