Die beiden erfolgreichsten Schweizer Teams der letzten zehn Jahren, jene welche die letzten zwölf Meistertitel gewonnen haben treffen am Sonntag im Joggeli aufeinander. Und dabei geht es in erster Linie um den zweiten Platz, wobei dieser nicht einmal direkt auf dem Spiel steht. Auch nach der 27. Runde wird Rotblau auf dem zweiten Platz stehen, so viel ist schon klar.
Zu verdanken hat dies der FCB einer kleinen Siegesserie, wie er sie nur ganz zu Beginn dieser Saison schon einmal hingelegt hatte. Auch zum Saisonauftakt gab es drei Siege in Folge für Rotblau, genau wie zuletzt vor dem Unterbruch der Meisterschaft. Die letzte Niederlage des FCB liegt nun vier Spiele zurück.
Punkte gegen Lausanne und Luzern
Genauso lange wartet YB nun bereits auf einen Sieg. Aus den letzten vier Spielen resultierten gerade mal zwei Punktgewinne aus den Duellen mit dem FC Lausanne-Sport und dem FC Luzern. Auch der Trainerweschel von David Wagner zum vorherigen Assistenztrainer Matteo Vanetta brachte bisher keine Trendwende. So konnte der FCB die Berner um fünf Punkte distanzieren und YB musste den FC Lugano nach Punkten aufschliessen lassen.
Die Vorzeichen für den FCB, wieder einmal einen Sieg gegen die Berner zu landen, scheinen also günstig. An der Zeit wäre es aus Basler Sicht allemal; seit sieben Ligaspielen ist dem FCB kein Erfolg mehr gelungen gegen den aktuellen Meister. Dass dies aber wieder eine sehr schwierige Aufgabe wird, betonte Guillermo Abascal beim Vorschaugespräch: «Ich erwarte einen sehr hungrigen Gegner, der die letzten Auftritte vergessen machen möchte. Zudem ist es immer noch ein besonderes Duell und damit geeignet die Dynamik vielleicht wieder zu ändern.»
Neun Finals
Der FCB-Trainer betont aber auch, dass sein Team hochmotiviert sein wird: «Wir sind in der Schlussphase der Meisterschaft, das heisst wir bestreiten jetzt noch neun Finals. Wir wollen in den letzten Spielen aggressiv und mit viel Leidenschaft auftreten.» Was daraus dann resultiert ist natürlich nochmals eine andere Frage, einen grossen Schritt zur Sicherung des zweiten Rangs könnte Rotblau an diesem Sonntag aber schon machen.
Nicht mit dabei sein werden die verletzen Emmanuel Essiam und Raoul Petretta, sowie der erkrankte Strahinja Pavlovic und Albian Hajdari, der eine Sperre, die er sich mit der U21 eingehandelt hat, absitzt. Zudem steht noch ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Liam Millar, da dieser nach seiner Reise nach Amerika erst am Samstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Für diese Spitzenpartie werden am Sonntag im Joggeli rund 25'000 Zuschauer erwartet.