Nach einem starken August kehrte im September beim FCB ein wenig Ernüchterung ein. Den einzigen Sieg, den Rotblau im vergangenen Monat feierte, war derjenige im Cup beim FC Stade Nyonnais. Auch beim Challenge-Ligisten bekundete der FCB jedoch Mühe und sicherte sich das Weiterkommen erst in der Verlängerung. Es folgten die Niederlagen im Klassiker gegen den FC Zürich und am letzten Wochenende nun beim FC Luzern.
Trotz der unbefriedigenden Resultate sah Fabio Celestini auch positive Ansätze: «Wir waren gut im Aufbau und die Einstellung hat gestimmt, auf den letzten 30 Metern fehlte es uns aber an Kreativität. Ich glaube, dass wir nur Details anpassen müssen.» Das Wettkampfglück lag in den beiden letzten Partien auch nicht unbedingt auf Seiten des FCB. Chancen in Front zu gehen wären jeweils dagewesen und mit einer rotblauen Führung hätten diese Partien durchaus auch auf die andere Seite kippen können.
Rückschlag gegen GC
Auch nicht zufrieden sein können die Young Boys mit ihrer Situation. Die hohe Niederlage in Barcelona tut dabei nichts zu dieser Feststellung – sondern vielmehr ihre Tabellensituation. Nach acht Runden haben die Berner erst einen Sieg auf ihrem Konto. Nach dem überzeugenden 4:1-Erfolg in Winterthur vorletzte Woche kassierten sie am vergangenen Wochenende eine 0:1-Heimniederlage gegen den Grasshopper Club und mussten die Zürcher an sich vorbeiziehen lassen. Im Moment befindet sich YB auf dem vorletzten Rang.
Trotzdem warnt Celestini vor den Gästenvom Sonntag: «YB hat viel Qualität und wird sich bestimmt noch verbessern – zudem sind die Berner Meister und spielen in der Champions League.» Das Spiel der Berner in Barcelona hat sich Celestini zwar angeschaut, Erkenntnisse für den Sonntag konnte er daraus aber keine gewinnen: «YB wird am Sonntag anders auftreten, da bin ich mir sicher.»
Würdige Kulisse
Das Duell der beiden erfolgreichsten Vereine in diesem Jahrtausend ist in diesem Moment eines, in dem beide den Weg zurück in die Erfolgsspur finden wollen. Ein Sieg würde dabei sicherlich beiden helfen – auch im Hinblick auf das, was folgt. Danach kommt nämlich eine rund zweiwöchige Wettkampfpause und diese Partie wird bis zum Ende dieser der letzte Eindruck sein, den man hinterlassen kann. So wies aussieht auch vor einer würdigen Kulisse gleich live im Stadion: Bis am Freitagmittag waren 26'500 Tickets verkauft.