Sicherlich war es als FCB-Trainer schon einfacher ein Kader zusammenzustellen, als es jetzt für Timo Schultz ist. Das liegt einerseits daran, dass es schon breitere rotblaue Kader gab und andererseits daran, dass es diese Woche gleich mehrere Meldungen über Verletzungen von Spielern gab. Den Anfang machte Arnau Comas, der schon das Spiel bei GC vorzeitig beenden musste, unter der Woche kam dann zunächst Fabian Frei dazu und danach noch Sergio López, der sich das Kreuzband gerissen hat.
Bereits seit der Auftaktpartie in St.Gallen fällt Jonathan Dubasin verletzt aus und Taulant Xhaka sitzt nun gegen Lausanne seine letzte Sperre ab. Zudem wird am Sonntag auch Dan Ndoye ausfallen, da er wegen Transferverhandlungen im Ausland weilt. «Zum Glück sind alle diese Spieler, mit Ausnahme von Sergio López und Dan Ndoye, beim nächsten Ligaspiel voraussichtlich wieder einsetzbar», sagte Schultz auf die Nachfrage zu den Absenzen für das Spiel gegen die Waadtländer.
Cup-Runde und verschobene Partie
Mit ein Grund dafür ist natürlich auch, dass in diesem Monat kein weiteres Ligaspiel mehr ansteht für Rotblau. Am Wochenende nach der Lausanne-Partie wird die erste Runde des Schweizer Cups gespielt. Und nochmals eine Woche später wäre das Gastspiel im Cornaredo angestanden, das aber verschoben wurde, weil der FC Lugano wenige Tage danach in den Play-offs der UEFA Europa League im Einsatz steht.
Gleichzeitig bedeutet das aber natürlich auch, dass die Begegnung mit dem Aufsteiger für den FCB die letzte Chance im August darstellt etwas an der an der Punktesituation zu ändern. Denn mit drei Zählern aus ebenso vielen Spielen kann man bei Rotblau natürlich nicht zufrieden sein. «Ein Sieg wäre natürlich für das Punktekonto gut, aber auch für die Stimmung», so Schultz beim Vorschaugespräch am Freitag. Das Rezept des FCB-Trainers für einen Erfolg am Sonntag lautet folgendermassen: «Wir werden Geduld brauchen und dürfen uns nicht mehr so leichtfertige Ballverluste leisten wie zuletzt. Denn Lausanne-Sport ist gut im Umschalten und hat in der Offensive drei schnelle, quirlige Spieler.»
Selbstkritisches Team
Dass er trotz den Absenzen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen kann, ist Schultz überzeugt. Und dass diese dann auch zu einer Reaktion auf das Gastspiel bei GC fähig ist auch: «Dieses Team ist selbstkritisch und zeigt Willen zu Verbesserung. Beim Spiel in Zürich lag es meiner Meinung nach nicht am Einsatz, sondern an der mangelnden Umsetzung dessen, was wir uns vorgenommen hatten, dass wir verloren haben.» Wichtig wäre diese Reaktion nicht nur für das Punktekonto und die Stimmung im Team, sondern eben auch, weil es das letzte Ligaspiel des Monats sein wird und der Eindruck dieser Begegnung daher für längere Zeit haften bleiben wird.