Anfang Februar gastierte der FC Lugano im St. Jakob-Park und traf auf einen FCB, der aus den ersten drei Spielen des Jahres, mit anspruchsvollen Aufgaben wie beim FC Zürich oder gegen den BSC Young Boys, sieben Punkte gewonnen hatte. Die 0:1-Niederlage gegen die Tessiner war dann ein erster kleiner Dämpfer, den man bei Rotblau in diesem Jahr hinnehmen musste. Für Fabio Celestini ist klar: «Wir hätten dieses Spiel nicht verlieren dürfen. Wir haben unserem Gegner praktisch keine Chancen zugestanden, waren aber in der Offensive auch zu wenig aggressiv im letzten Drittel und dadurch zu wenig gefährlich. Wenn wir aber so spielen wie in Lugano Anfang Dezember, dann sind wir für jedes Team ein schwierig zu bespielender Gegner.»
Knapp 32 Jahre ist es her, dass sich der FCB und der FC Lugano das letzte Mal im Cup gegenüberstanden – ebenfalls im Viertelfinal und an gleicher Stelle, einfach im alten Stadion St. Jakob. Der FCB, damals in der Nationalliga B, führte bis kurz vor Schluss, verlor dann aber schlussendlich nach zwei späten Gegentoren mit 2:3. Insgesamt setzte sich der FCB bei sieben Aufeinandertreffen im Cup gegen die Luganesi fünfmal durch, das letzte Mal, als dies gelang liegt allerdings schon 51 Jahre zurück.
Starke Cup-Bilanz von Celestini
Weitaus bessere Erinnerungen an Cup-Duelle mit den Tessinern hat da Celestini. Er schaltete sie mit seiner Mannschaft auf dem Weg zum Cupsieg 2021 mit dem FC Luzern auch in der Runde der letzten Acht aus: «Es war ein Schlüsselspiel für die gesamte Saison. Wir holten uns mit diesem Sieg Schwung für die Meisterschaft und schlussendlich auch für den restlichen Verlauf des Cups. Auch wenn es jetzt eine andere Konstellation ist, hoffe ich natürlich, dass es wieder eine solche Partie wird mit dem guten Ende für uns.»
Brauchen könnte Rotblau den Schwung sicher auch für den kommenden Samstag, wenn mit dem Gastspiel des FC Lausanne-Sport eine wichtige Meisterschaftsbegegnung ansteht. Nun gilt der Fokus aber eben zuerst dem Cup. Und Celestini scheint ein Experte für diesen Wettbewerb zu sein. Seine letzten neun Cup-Spiele hat er allesamt gewonnen – zuletzt jenes bei seinem Einstand bei Rotblau in Kriens.
Veiga, Xhaka und Kololli zurück
Dass der Cupsieg der einfachste Weg in den Europacup wäre, bestätigt auch der FCB-Trainer: «Man müsste nur drei Spiele gewonnen und ist nicht von anderen Teams abhängig, sondern hat es selber in der Hand. Aber daran denke ich jetzt nicht, sondern nur an das jeweils nächste Spiel.» Und für dieses kehren immerhin die zuletzt gesperrten Renato Veiga und Taulant Xhaka sowie von den verletzten Benjamin Kololli zurück. Damit hat Celestini nochmals ein paar Optionen mehr, um sein Team so einzustellen, dass es aus diesem Aufeinandertreffen mit dem FC Lugano nun hoffentlich auch die Früchte des Aufwands ernten und sich Schwung für die kommenden Wochen holen kann.